Überwachungs- & Kontrollwahn: Der Liberalismus als Wegbereiter des modernen Totalitarismus – Freiheit ist uncool!

Es freut mich sehr, euch im folgenden ein Meisterwerk von Artikel eines anonym auftretenden, besorgten Schweizers zum fatal-digitalen Überwachungs- & Kontrollwahn anbieten zu dürfen. Er ist garantiert nicht der einzige Schweizer, der Anlass zur Besorgnis sieht.


Schöne(?) moderne Welt

Moderne Informationstechnologie ist heute praktisch überall und sehr preiswert verfügbar. Der Markt wird laufend mit neuen Produkten und Dienstleistungen überschwemmt, auf welche viele Leute heute nicht mehr verzichten wollen und können. Grossmehrheitlich wird leider sehr unkritisch, ignorant und gleichgültig damit umgegangen – Hauptsache, das Produkt/die Anwendung ist praktisch, cool, smart, modern, überall verfügbar (Clouds), gehört zum Lifestyle oder ist zumindest für einen (vermeintlich) guten Zweck bestimmt. Wer auf diese Produkte und Dienstleistungen bewusst verzichtet oder sich damit nicht auskennt, wird automatisch ausgegrenzt. Digitale/elektronische Daten auf vernetzten Systemen sind zudem grundsätzlich öffentlich, ob uns das passt oder nicht!

All dies ermöglicht und fördert u. a. einen zunehmend grassierenden Überwachungs- und Kontrollwahn von Politik, Behörden, Wirtschaft und Gesellschaft. Die liberalen Parteien haben kein Interesse daran, der Wirtschaft deren massgebliche Mitarbeit an der Vollendung des gläsernen Menschen zu untersagen – ganz im Gegenteil! Der gläserne Bürger wird zwar von liberaler Seite her offiziell abgelehnt, der gläserne Konsument, Patient, Arbeitnehmer usw. – sie alle sind für die exzessiv gewinnmaximierende Wirtschaft aber hochwillkommen und unverzichtbar, da Gold wert! Wenn die Liberalen nun vom Staat verlangen, die von Wirtschaft und Gesellschaft angehäuften Datenmengen zwecks Verhinderung des gläsernen Bürgers nicht analysieren zu dürfen, wirken sie dabei fast schon naiv und unglaubwürdig. Zudem sind gerade sie es, welche eine rationell und nach wirtschaftlichen Kriterien straff geführte öffentliche Verwaltung (e-Government) verlangen – was schon fast zwangsläufig auch in diesem Bereich zu exzessivem Informationsmanagement führt.

Die Geheimdienste allein, welche bspw. die Kommunikation und unsere sozialen Beziehungen überwachen, sind nur ein Teil des Problems. Die Vorratsdatenspeicherung im Telekommunikationsbereich und bei der Post ist hierzulande bspw. längst als Notwendigkeit im Kampf gegen die Kriminalität politisch legitimiert und akzeptiert. Die Aufbewahrungsfrist für diese Daten wird demnächst im neuen Nachrichtendienstgesetz (NDG) der Schweiz sogar gesetzlich von 6 auf 12 Monate verdoppelt, wenn nicht noch ein Wunder geschieht!

Die nächsten grossen digitalen/elektronischen Errungenschaften werden bereits von vielen ungeduldig und mit glänzenden Äugelein erwartet und gefordert: RFID-Chips (Funketiketten) flächendeckend für Waren und Güter und intelligente Stromzähler, welche unser Verhalten in den eigenen vier Wänden rund um die Uhr für die Verwirklichung eines hehren Ziels (Energiewende) aufzeichnen. Schon bald entscheiden die Stromanbieter, wann wir zu Hause welche Stromfresser nutzen dürfen und wann nicht – je nach Netzkapazität! Die smarte Waschmaschine, der intelligente Kochherd, der e-Wassererwärmer usw. sind geboren! Die Energielieferanten wissen auch genau, über welche Geräte wir verfügen und wann wir diese in unserem Haushalt einschalten. Es ist für sie auch ersichtlich, welche Fernsehsendungen ich mir wann angesehen habe – auch wenn ich kein IP TV nutze – allein aufgrund der Analyse des Stromverbrauchs!

Nach e-Voting (abstimmen und wählen via Handy/Internet) wird schon länger lauthals geschrien – damit können wir auch politisch ganz einfach schubladisiert und frühzeitig als potentielle Gefahr fürs moderne totalitäre System erkannt werden. Die in einer zentralen Datenbank gespeicherten Abstimmungs- und Wahl-Resultate können erst noch ganz einfach und bequem per Mausklick auf den vom „System“ gewünschten Stand gebracht werden (Scheindemokratie)!

Kurz vor der Realisierung stehen auch die mit Personalien und biometrischen Daten versehenen Funketiketten für neue e-Tickets (ÖV und private Anbieter) und für das e-Road Pricing (Individualverkehr) – damit wird in absehbarer Zeit auch die Mobilität fast schon perfekt digital überwacht. Wer ist wann wo und hat welche Strecke mit welchem Verkehrsmittel in welcher Zeit zurückgelegt – lückenlose Bewegungs- und Gewohnheitsprofile, ob ich will oder nicht! Und… und… und…

Die Anbieter werden die wenigen kritischen Stimmen u. a. mit dem Hinweis auf die Anonymisierung und/oder Verschlüsselung der Daten beruhigen und verstummen lassen – im Wissen, dass auch anonymisierte Datenbestände aufgrund von statistischen Analysen erstaunlich genau Personen und Geräten zugeordnet werden können… Auch „Prepaid“ bedeutet nicht anonym, Datenschutzkonformität auch nicht! Und was genau für Daten schlussendlich an wen, in welcher Form und wann geliefert werden, weiss lediglich der Anbieter – der Nutzer hat keine Möglichkeit, dies zu überprüfen, da es die Komplexität dieser Technologie schlicht nicht zulässt!

Echte Anonymität ist digital nicht zu bewerkstelligen und von den Anbietern gar nicht erwünscht – auch wenn sie uns pausenlos und gebetsmühlenartig das Gegenteil eintrichtern! Mit Scheinsicherheit wird das Vertrauen der Nutzer gewonnen. Was nützen bspw. fast unknackbare Verschlüsselungstechniken für Daten, wenn für Anbieter und Geheimdienste Master Decryption Keys (Generalschlüssel) existieren?

Das (analog) gedruckte Wort und das Bargeld werden wohl die letzten grossen Bastionen sein, die im Kampf gegen den modernen Totalitarismus fallen – Das gedruckte Wort auf Papier stellt bspw. sicher, dass jeder Zeitungsleser einer bestimmten Ausgabe exakt die gleichen Informationen vorfindet – Suchmaschinen im Internet verhindern dies durch „intelligente“ Suchalgorithmen, welche dem jeweiligen Nutzer nur die für ihn (aufgrund seiner durch Schnüffelei bekannten Interessen) relevanten Informationen anzeigen… Suchmaschinen filtern fleissig und zeigen nur personalisierte Suchergebnisse an… Google und Co. wissen ja, was wir wissen wollen und wissen dürfen!

Cashless bezahlen in allen Bereichen wird langsam aber sicher das vorläufig noch ungechipte und somit anonyme Bargeld verdrängen (siehe USA, Schweden, Holland, etc.). In verschiedenen EU-Ländern ist bspw. das Bezahlen mit Bargeld ab 1‘000 oder 1‘500 Euro bereits heute verboten – die bösen Steuerhinterzieher und die Mafia sind schuld! Bargeld bietet nebst Anonymität noch viele weitere Vorteile – aber die können ja auch von bösen Schurken missbraucht werden…. Die digitale/elektronische Alternative kann dieser Logik folgend natürlich selbstverständlich nicht kriminell genutzt werden – die Verbrecher sterben somit dank der Digitalisierung unseres Lebens aus…

Der Rechtsstaat und Staatenverbunde sind Schönwettergebilde, welche spätestens bei Bewölkungszunahme den Fortbestand von Misswirtschaft, System-Fehlern und von der Casino-Mentalität der Finanzbranche auch mittels Zweckentfremdung von Steuergeldern und über den direkten Zugriff auf die elektronischen Konto-Guthaben ihrer Bürger sichern – Begründung: System-Relevanz! Dabei ist Bargeld, sofern im Umlauf/unter der Matratze, höchst unerwünscht und gehört nur schon deshalb frühestmöglich abgeschafft!

Sind digitale/elektronische Neuerungen nicht einfach an sich praktisch, smart, cool, modern und bequem in der Anwendung, dann dienen ihre erhabenen Ziele oder die bösen Terroristen, die Vandalen, Chaoten und die Kriminellen immer wieder als Vorwand, uns auch noch das letzte Quentchen an Freiheit, ungezwungenem Verhalten, Eigenständigkeit und Selbstbestimmung staatlich/behördlich verordnet zu stehlen. Wir alle werden bereits heute in vielen Bereichen des Lebens schon fast selbstverständlich und automatisch unter Generalverdacht gestellt!

Hitler, Stalin, Mussolini, Erich Honecker und Co. wären begeistert von den praktisch unbegrenzten technologischen Überwachungs- und Kontrollmöglichkeiten der heutigen Zeit und vom mehrheitlich unkritischen Umgang damit! Dagegen wirken die Methoden der Gestapo und der Stasi sowie die mittels Fichen betriebenen Datensammlungsaktivitäten der hiesigen Bundesanwaltschaft geradezu dilettantisch und lächerlich antiquiert!

Die Wahrung der Sicherheit, der Schutz der Bürger und überzeichnete Gefahrenbilder legitimieren das „Yes, we scan….“ in einer liberalen Gesellschaft keinesfalls! Schon der griechische Philosoph Aristotoles meinte dazu: „Wer Sicherheit der Freiheit vorzieht, ist zu Recht ein Sklave“. Nur kann heute leider vom „Vorziehen“ immer weniger die Rede sein…

Meiner Meinung nach muss der Mensch wieder vermehrt wählen können, ob er sich permanent digital/elektronisch ausspionieren lassen will oder ob er die manchmal etwas mühsamere analoge Variante bevorzugt. Digitale Fehlentwicklungen müssen komplett gestoppt und wo möglich und sinnvoll durch die bewährten, überschaubaren, analogen Strukturen ersetzt werden. Es braucht flächendeckend analoge, autarke und wenn immer möglich nicht protokollierende Alternativen, bspw. in Form von Papier, Zelluloid etc. und somit eine echte Wahlfreiheit ohne Diskriminierung, Benachteiligung, Verzichtszwang.

Der mit dieser Wahlfreiheit verbundene Mehraufwand muss in Kauf genommen werden! Er schafft wieder mehr Raum für Privat- und Intimsphäre, für persönliche Freiheit, Selbstbestimmung und nebenbei erst noch Arbeitsplätze!

Leider heisst es heute aber immer häufiger: „Entweder digital/elektronisch oder gar nicht!“. Ein Schelm, der Böses dabei denkt. Schöne(?) moderne Welt…

Erstellt am 15.07.2013 von einem besorgten Schweizer
Zuletzt aktualisiert: 22.07.2013

Quelle: http://www.homepage.bluewin.ch/fatal-digital/


Mit grossem Dank an den besorgten Schweizer von einem anderen besorgten Schweizer.

Leseempfehlungen:


Nachtrag im Juli 2014

Auch Du kannst mithelfen, die Demokratie zu verteidigen und den Totalitarismus zu verhindern, indem Du hier die Petition mitunterzeichnest.

Und allen Schweizern möchte ich zudem noch eine Unterschrift zur Petition gegen die Erhöhung der Vorratsdatenspeicherung von 6 auf 12 Monate nahelegen.


Nachtrag im Oktober 2015

Referendum gegen das neue in den Totalitarismus führende ‚Nachrichtendienstgesetz‘ braucht noch Unterschriften (klick aufs Bild für weiteres)!

Ps. Die Originalquelle des Artikels (fatal digital) ist nicht mehr erreichbar.


Nachtrag im Januar 2016

Oben im Ps. vermerktes Problem ist gelöst. Der Autor hat sich im Kommentarstrang gemeldet:

Hallo zusammen

Mein ISP hat meine Homepage Plattform migriert – bis Ende März 2016 ist die Originalquelle unter “http://fatal-digital.homepagetool.ch/” erreichbar. Danach wechsle ich meinen ISP.

Inhaltlich hat sich seit Mai 2014 nichts geändert…

Weiterlesen…

39 Kommentare

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