Nietzsche reloaded: Der Wahnsinn der Moderne aka Herrschaft von Sklaven über Sklaven – Keine Oxytocin-Party mehr

Schrieb dieser Nietzsche (* 15. Oktober 1844 in Röcken; † 25. August 1900 in Weimar) doch in ganz anderen Zeiten als z.B. ein Schiller, in düsteren…

Der Wahnsinn der Moderne war erstmals hell aufgeflammt mit Einsetzen der Industrialisierung; mit flächendeckend werdender Staatsschule bzw. Untertanen-Konditionierungsanstalt (zur Erschaffung des auf Selbstaufgabe des Leibes, sprich: zur industriellen Lohnarbeit hin dressierten Massenmenschen); wie auch mit dem deutsch-französischen Krieg von 1870/71 sowie Gründung des Deutschen Reiches.

All dies, die sog. Moderne, kündete von einem unausweichlich bevorstehenden Untergang der Zivilisation. Der Weltzivilisation! Für den, der die Zeichen zu lesen verstand. Für einen wie Nietzsche.

Ja, schön, wenn Wahnsinn untergeht! Und das volle grüne Leben zurückkehrt. Nietzsche sprach von nichts anderem als vom Ende des Wahnsinns und von der RÜCKKEHR DES LEBENS. Das strahlt, leuchtet, glänzt hell, jubelt freudenvoll. Neben einem Schiller ist ein Nietzsche mehr schon einer von uns Heutigen.

Schiller dichtete aus einer Aufbruchszeit heraus, aus jener der Moderne. Nietzsche hingegen überblickte die Zeiten, die gesamte Geschichte der imperialen Zivilisationen, und sah deren bereits angekommene Endzeit voraus. Vom akademischen Beruf her Altphilologe, hat er sich selbst als „Psycholog“ verstanden – als Psycholog der Sklavenseele. Und immer und bei allem ist er Poet. Um so analytischer seine hoch empirische und rationale Geschichtstheorie.

Mit meinen eigenen Worten gesagt, spricht er aus, was alle historischen imperialen Zivilisationen im Innersten zusammenhält: der Wahn vom Kampfe des Guten gegen das Böse – der Guten gegen die Bösen – des zivilisatorisch Höheren gegen das zivilisatorisch Niedere – Geist gegen Leib – Immaterielles gegen Materielles – Licht und Liebe gegen Lust und Triebe. WAHN, allüberall Wahn, Vater aller imperialen Zivilisationen.

Nietzsche ist brutal, redet offen von Herren und Sklaven, von Sklavenreligion, und vom Kirchenchristentum gar als von einer „Sklavenreligion par excellence“. Ungezügelt brutal spricht er von dem mit der Moderne angekommenen absehbaren historischen Ende von allem, was bisher war: Mit der Moderne sterben die Herren ganz aus, Sklaven herrschen über Sklaven – und über allem herrscht nun immaterieller Geist. Ein Geist, der sich mit den Herren zugleich alles Leiblich-Menschlichen zuletzt ganz entledigt hat und der nun gottlos, doch auch ganz wie ein höchster Gott ganz immateriell geworden ist, abstrakte algorithmische Entität, REIN.

Die betriebswirtschaftlich-buchhalterischen Algorithmen der industriellen Produktionsweise destillieren aus der Verwandlung „niederer“ leiblicher Lebensenergie des händisch Arbeitenden, aus seinen in Waren steckenden und sekundengenau gemessenen Arbeitszeiten, das „Höhere“, Macht, die des Geldes, die Macht einer neuen Elite von Technokraten. Herrin dieser Technokraten die Maschine. Deren Herrschaft alles Leben zuletzt erwürgen wird, zerstören.

Was alles aus der Logik des Wahns der imperialen Zivilisationen heraus unausweichlich würde geschehen müssen, sobald jener Geist imperialer Zivilisation ersteinmal die Welt betreten hatte. Und eine solche Zivilisation zum ersten Mal alle ihre Feinde unter sich getan und die ganze Welt beherrschen würde, die gesamte Menschheit. Dann würde sie ALLES zerstören – Mensch, Natur und Welt, alles Leibliche und Materielle. Sie würde dies tun müssen, sobald sie keinen äußeren Feind mehr finden würde, keinen „Niedereren“, der ihr die notwendige Legitimation bei den Sklaven verschafft.

Frohe Botschaft. Denn sollte die Menschheit überleben wollen, würde sie sich von ihrem Wahn befreien müssen, von jenem alle imperiale Zivilisation beatmenden Wahn: vom gut/böse-konnotierten Geist-Materie-Dualismus. Der Sklave stünde also vor der Wahl, unterzugehen, oder Überwindermensch zu werden, Übermensch.

Und verdammt, Nietzsche hat dies, für uns Heutigen des Jahres 2023 ohne weiteres erkennbar, alles zutreffend gesehen – genau da steht die Menschheit jetzt.

Nein, Nietzsche ist nicht düster. Er selbst nannte sich einen „großen Jasager zum Leben“.

Nietzsche ist frohe Botschaft.

Ach, übrigens, vergesse man die Lösung des Problems der für Unternehmensgewinne, Staatshaushalte und Kapitalmärkte ruinösen Folgen von Produktivitätszuwachs nicht! Da kann Nietzsche nicht helfen. Da muß der Übermensch sich erstmals beweisen. Als großer Jasager zum Leben.

Als fähiger Problemlöser.


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9 Kommentare

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9 Antworten zu “Nietzsche reloaded: Der Wahnsinn der Moderne aka Herrschaft von Sklaven über Sklaven – Keine Oxytocin-Party mehr

  1. Als Jasager zum Leben braucht es Heilung – die alte (Un)Ordnung und Hierarchien (Kirche, Adel und modernes Sklaventum -> Homo Ökonomicus?) überwinden, neue seelische Kraft und Glaube im Inneren finden, statt äusserlich (Konfessionen, Konventionen,..), in Liebe leben – das hat er damals erkannt

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  2. Über Wahrheit und Lüge – die erste Metapher sagt doch schon alles!
    Dass Nietzsche den Intellekt am Ende nicht mehr ertrug, ist doch nur nachvollziehbar.
    Kein sublimer, wirklich kluger Mensch kann unsere Gesellschaft überleben.
    Ich selbst überlebe, da ich als Idiot nicht denken kann, sondern so naiv bin zu hoffen.

    Schopenhauer war schon ehrlich, Nietzsche folgte ihm, der eine war wohl ein sadistischer Zyniker, der es ertragen konnte, der andere ein doch zu feinsinniger Geist, der es eben nicht konnte, nicht ertragen konnte, zu welcher monströsen Art er zählte.

    Ja, vielleicht ist Hoffnung auf einen Neuanfang ja am Ende ein Überlebensmodus, doch man sollte zumindest bei allem Hoffen, wenigstens kein Nutztier für die Psychopathen abgeben!!

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  3. Sehe ich so nicht: Gut/böse – Geist/Materie-Dualismus. Wenn es doch wenigstens noch Geist gäbe! Es gibt NUR noch Materialismus, das ist das Problem.

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  4. Jonas

    Der Typ (Nietzsche) war ja auch wahnsinnig, deswegen war er ja auch in der Klappse…nur so kann man so einen bescheuerten Mist ja auch schreiben…
    Wenn das stimmt:
    „Frohe Botschaft. Denn sollte die Menschheit überleben wollen, würde sie sich von ihrem Wahn befreien müssen, von jenem alle imperiale Zivilisation beatmenden Wahn: vom gut/böse-konnotierten Geist-Materie-Dualismus. Der Sklave stünde also vor der Wahl, unterzugehen, oder Überwindermensch zu werden, Übermensch.“
    bedeutet das die Vernichtung aller imperialistischen Drecklöcher wie z.B. RuZZland, China, Iran, Syrien, Nord-Korea, Veneuela, Kuba, Niceragua, Ungarn, Serbien etc.!!

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  5. No_NWO

    @Jonas — Zweierlei, das einer wissen muß, der sich mit Nietzsche beschäftigt. 1.) Nietzsches behauptete Geisteskrankheit, sein angeblicher Wahnsinn, war syphilitischer Demenz geschuldet. Die Syphilis war eine seinerzeit weit verbreitete Erkrankung, ganz ähnlich der heutigen Borreliose.
    2.) Nietzsche war NICHT Autor des nach seinem Tode von seiner arisch-rassistischen und deswegen von ihm verachteten Schwester Elisabeth fälschlich unter seinem Namen publizierten antijüdischen Machwerks «Der Wille zur Macht».Siehe hierzu die Recherche des Literaturwissenschaftlers Mazzino Montinari, wie auch Nietzsches Essay «Der Fall Wagner», mit dem er sich von dem germanophilen und deutschnationalen Komponisten Richard Wagner insbesondere wegen dessen Judenhasses entschieden distanziert.

    Ansonsten zu sagen, waren Links und Rechts für Nietzsche irrelevante Kategorien, sind beide Ideologien für einen wie ihn doch Ausdruck von Herrschaft von Sklaven über Sklaven. Welche Herrschaft ist des reinen immateriellen Geistes, einer Idee, Herrschaft abstrakt-allgemeiner Algorithmen über das konkret-individuelle Lebendige. Was Gesellschaft in eine Maschine verwandelt — was das Wesen ist von Technokratie, von Faschismus. Sagen wir es so: Wer die Versklavung des Menschen liebt, haßt Nietzsche.

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  6. ZEIT-GEIST:
    Von der Bedeutung(s)Losigkeit des WERT-VOLL(ST)EN

    Seit 2020 ist die Menschheit offiziell akut und permanent in ihrer Existenz bedroht. Alles, was sie anpackt, ver-wandelt sich oder ist bereits 💩: Gesundheit, „Umwelt“, Klima, Soziales, … Das Mantra wird 24/7/365 geträllert. Bald ist es ein Volkslied.

    Mir reicht’s „langsam“, mich überhaupt damit befassen zu müssen, dass dieser im Vergleich und Verhältnis zum „Gesamtpaket Wunder Mensch“ minimale Aspekt ‚Selbsttermination‘ dermaßen aufgebläht wird, werden kann und werden darf, dass dahinter alles andere zurücktritt, was die Lebensform Mensch charakterisiert und spezifiziert – mithin also eine vollkommen unzulässige, unbegründete Verzwergung des Menschen als leuchtende Idee der Schöpfung stattfindet!

    Was für ein primitiver Geist wagt es sich eigentlich und überhaupt, der Schöpfung ständig und andauernd mit dem Niedersten alles Niederen und absoluten Niederungen kognitiver Präsenz entgegenzutreten – als da ist Krieg als ultimativer Ausdruck von Selbsthass, Selbstablehnung, Selbstverleugnung, ergo VERNEINUNG und somit Aus-Löschung?!

    Warum fällt nicht oder fast niemandem auf, welchen unverhältnismäßigen Anteil DESTRUKTION / destruktives Gedankengut einnimmt, und dass neurodegenerative Impulse wie ein Trommelfeuer „herabregen“, die Kommunikation und damit zumindest das Tages- / Wachbewusstsein dominieren — das heißt praktisch der Tod(esengel) ununterbrochen und unentwegt im ZENTRUM der Betrachtung steht und NIEMALS DAS LEBEN?!

    Diese Frage ist praktisch, nicht theoretisch oder philosophisch. Denn worüber wird mittlerweile im Bundestag [nicht (mehr)] debattiert? Es ist eine Grundsatzfrage von fundamental existentieller Bedeutung und Relevanz. Das wird [mir] seit einiger Zeit immer klarer.

    Ich frage: CUI BONO?

    Ich behaupte:
    Nicht (nur) Deutschland schafft sich ab!
    Der Plan {AGENDA 2030} lautet, [sehr viele] Menschen abzuschaffen. Und zwar mittels geistigem Tod – mittels Stillegung der Batterie und des (Energie-)Verteilers. Ganz einfach durch Fokussierung auf Selbstverneinung, zur Aufgabe des Lebenswillens. Und durch Ressourcenverknappung zur Steuerung der (Selbst-)Regeneration sowie Fortpflanzung.

    Wer analysiert, womit sich „heutzutage“ wann wo und wie lang etc. „beschäftigt“ wird, muss feststellen, dass es das Konstatieren von Elend und Versagen ist. Das „Eingeständnis“ von „Unfähigkeit“ und „Krisen“.

    Wie gut, dass uns davor KI – „Künstliche Intelligenz“ – „bewahren alias schützen“ kann. Wir gestehen die eigene Degenerierung ein und lobpreisen die „Rettung“ durch Spiegelung unserer selbst auf ein „neues“, „anderes“, „sekundäres“ Medium.

    Der Mensch ENTFERNT sich aus und von sich selbst und nennt das Fort-Schritt. Das ist lachhaft. Paradox. Paranoid. Schizophren.

    Es ist die [geistige] Grundlage des Trans-Humanismus – einer Technologie-Religion, in der DIE WOLKE (THE CLOUD) GOTT ist / er-setzt.

    ICH BIN… drin. On-Line. Ohne Leitung.

    SEELE ist in dieser (Funktions-) Religion OBSOLET.

    Was den Menschen zum Menschen macht, ist darin obsolet: ihm (dem Menschen) fehlt darin ICH-BIN-Bewusstsein.
    🙈 🙊Schnudelbummsen.🙊 🙈

    Identität bezieht dieses Subjekt nicht über und aus sich selbst, sondern wird ihm zugewiesen. Geschlecht (Geh-Schlecht?) ist darin frei wählbar, wie jedes andere x-beliebige Attribut (Haar-/Augen-/Hautfarbe, …). Dieses Subjekt nimmt sich numerisch und quantitativ wahr. Selektionskriterium ist die An-Zahl von etwas.

    // wird fortgesetzt… | to be continued… //


    FAZIT:
    Ich bekenne mich zum Menschsein. Als Mensch bin ich beseeltes Wesen, einzigartig, unantastbar, und vollkommen. Eine erzwungene oder unmerklich schleichend nicht eingewilligte Transformation / Modifikation, mithin Beschädigung meiner genetischen INTEGRITÄT mit Stand TT.MM.JJJJ, weise ich vollumfänglich zurück und lehne ich ausdrücklich ab.

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  7. No_NWO

    @Teuto — Ja, richtig, auf Materialismus, auf Vergottung von Materie, ist jener gut-böse-konnotierte Geist-Materie-Dualismus hinausgelaufen. Dies ist angelegt in seiner freihändig gesetzten axiomatischen Grundannahme, Geist könne ausschließlich in einer ganz und gar immateriellen Sphäre wesen. Welche zugleich das Göttliche beherberge. Es bedient sich dieser spezielle Dualismus also einer willkürlichen Setzung — Pippi Langstrumpf, ich mach mir meine Welt, wie sie mir gefällt. Materie, so denn Mensch, Natur und Welt, werden als gottlos erklärt. Folglich können in der Sphäre des Materiellen allein deren Gesetze gelten, die des Fressens und Gefressenwerdens.

    Wer kommt auf so etwas? Eliten. Diesen liefert jener Dualismus einen Freifahrtschein für Machtausübung über Menschen. Denn wenn ganz allein das Immaterielle das Göttliche beherbergt, so schließt jener Dualismus logisch, dann gehört alles Materielle dem Reiche des Teufels an, ist böse. Also auch der Menschenleib. Mit welchem nun also hart und rücksichtslos verfahren werden kann.

    Allerdings unzutreffend wäre die Annahme, es hätten Eliten sich diese Wahnvorstellung schlau ausgedacht, um rücksichtslos Macht ausüben zu können. Nein, sie haben selbst diesem Wahn fest angehangen — Literatur: Die Zisterzienser, Geschichte und Architektur, Henri Gaud und Jean-Fran¢ois Leroux-Dhuys, Könemann-Verlag, Köln 1998.

    Ein Rätsel, ja, nämlich ein psychologisches Rätsel! Das mit dem Hauptwerk von Erich Neumann, mit «Ursprungsgeschichte des Bewußtseins», als gelöst gelten kann. Jener Dualismus fördert die Fähigkeit zu rationalem Denken, so auch zu Entwicklung von Technologie. Und insbesondere Beherrschung von Technologie verhilft zu Macht.

    Daß die heutige Machtelite jenem Dualismus tatsächlich selbst gläubig anhängt, wird am transhumanistischen Aspekt ihres aktuellen Weltentwurfs, des Great Resets, sichtbar. Es wird der Mensch selbst neu erschaffen als Mischwesen aus Natur und Technologie. Wobei Technologie in jener dualistischen Denkart als Produkt von „Geist“ aufgefaßt wird, sprich: des Höheren, Guten, Göttlichen.

    Klausi-Mausi und Merry Larry sind demzufolge von einem quasi-religiösen missionarischen Sendungsbewußtsein geführt — sie erschaffen einen geistigeren Menschen, einen „besseren“. Was die Gefährlichlichkeit ihres Projektes ausmacht. Es fußt auf Wahn.

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  8. Jurgen

    Wes‘ Geist in der Maschine ich selbst schrieb? Nietzsche hat damals erkannt, das Schule ein Abrichtungssystem für die Lohnsklaverei ist. Schule wurde originär von Kirche und Militär eingeführt. Aber Schule vermittelt kein echtes Wissen. Dazu wird alles viel zu oberflächlich und nur punktuell beleuchtet über viele Jahre gestreckt vermittelt, in denen man vor allem subtil das sich Unterordnen und zu einer bestimmten Zeit auf der Matte stehen lernt.
    Es hat mich lange gedauert, dies alles alles wieder absichtlich zu verlernen und den Dingen, der Geschichte richtig auf den Grund zu sehen. Da stehe ich nun, wie einst Diogenes mit der Lampe, der einen wahren Menschen suchte, ein Mensch unter Scheuklappen-Schafen.

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