Träume

Wenn ich so über die Zukunft nachdenke, sehe ich nicht unbedingt nur angenehme Dinge, viel zu viel 1984 und schöne neue Welt. Wann habe ich aufgehört zu träumen? Habe ich überhaupt je damit angefangen? Ein Versuch im Träumen…

Es könnte doch auch alles gut werden, immer besser, und besser… für die ganze Menschheit, für die Tiere und Pflanzen ebenso, wie für den Planet als Biosphäre. Das Universum könnte sich näher kommen, indem Vernunftbegabte einander treffen und austauschen, Handel mit Waren, Handel mit Worten. Die Forschung könnte doch einfach neue Energieformen finden, die Gesellschaft neue Wege zusammenzuleben, die nicht auf Verboten und Einschränkungen, sondern auf Entfaltung und Ausleben beruhen. Die Wirtschaft könnte dahinter kommen, dass sie für die Menschen da ist, und nicht umgekehrt. Das Zusammenleben mit anderen Lebewesen wäre geradezu Selbstzweck, und der Selbstzweck würde dem Zusammenleben untergeordnet. Menschen würden sich trauen einander zu lieben, und zu vergeben, und zu vergessen, was irgendwann in unserer Geschichtsschreibung einmal war. Religionen würden spirituell werden, und sich der Erforschung von Gefühlen, dem Geiste und der Seele verschreiben, wie es die Idee wäre, und sich von Ideologie verabschieden. Wir würden die Elfen und Feen wieder treffen, und einander erkennen, und Verständnis kultivieren, und jedem hungrigen Maul zu Essen geben, und wir würden das All erforschen, nicht um uns auszubreiten, sondern um zu lernen, und wir würden die Zusammenhänge von Mikro- und Makrokosmos erkennen, wir würden ein neues Verständnis für Bakterien und Krankheiten entwickeln, wir würden gemeinsam leben, statt einsam in der S-Bahn vor sich hinzustarren, wir würden frei sein, und gleichzeitig viel enger verbunden, als heute. Kunst bekäme einen neuen Stellenwert und Geschichten würden erzählt und niedergeschrieben und erlebt und Abenteuer ausgestanden und man würde sich für Befreiung der Tiere einsetzen und die Wälder schützen, und es gäbe keine Depression, weder in der Psyche noch in der Wirtschaft, weil wir nicht arbeiten würden, um Geld zu verdienen, sondern um uns auszudrücken und jeder wäre voller Enthusiasmus, wenn es um die Zukunft geht, und fest verwurzelt in der Gegenwart.

Hach ja, warum nicht einfach mal träumen… und die Träume Wirklichkeit werden lassen.

8 Kommentare

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8 Antworten zu “Träume

  1. Starker Artikel, danke!

    Um Träume Wirklichkeit werden lassen zu können, braucht es in der irdischen Daseinsebene Gedanken, Gefühl und auch Tat. Die grobstoffliche Materie ist irgendwie träge. 😉

    Ansonsten… ja, definitiv ein Traum, der sich zu verwirklichen lohnt!

    Ps. Alternative Energiesysteme, wie auch Wirtschaftssysteme, die (zumindest) klar in Richtung dieses Traums gehen, gibt es teils schon, und die sind durchaus umsetzbar – weltweit. Wo ein Wille da ein Weg – es gibt aber noch einige Hürden; die ’schöne neue Welt‘ lässt grüssen…

    EDIT Pps. http://ultimativefreiheitonline.wordpress.com/2013/05/13/weis-der-himmel/

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  2. Eva

    Die Hürden beziehen sich teilweise auch auf die Gewohnheit, Faulheit und Bequemlichkeit des Menschen, der zwar gewillt ist was zu verändern, aber dann doch nicht auf seine täglichen Annehmlichkeiten wie z.B. Autofahren verzichten möchte und diese vehement als überlebenswichtigen nötigen Anspruch verteidigt. Und so läuft das Hamsterrad weiter und weiter, ich denke bzw. befürchte das wird so lange gehen, bis dann wirklich alles augeschöpft, aufgebraucht und am Arsch ist, dann wird sich der Erdenbürger ziiiiiemlich schnell ändern müssen, falls er dann noch Überlebenschancen hat.

    Wovon ich träume? Hauptsächlich von einer Welt ohne Krieg. Ohmann wär das schon, einfach kein Krieg mehr, keinen Hass, ich verstehe nie und nimmer was Menschen dazutreibt, wegen Lappalien zu morden. Und keine Medien, die profiteshalb diesen unnötig schüren und Angst und Schrecken verbereiten. Ich will träumen und ich will positive Gedanken haben, denn die sind anstecken, und ich will nicht mehr mit immer den gleichen Sensationsscheisse bombadiert werden. Ich glaube damit bin ich nicht alleine. Wenn ich im Zug sitze, sehe ich immer weniger Leute, die die Gratiszeitungen lesen, mann Iasst Euch was neues neues einfallen lassen, um den Volkszorn bei Laune zu halten. …(nein lieber nicht)… uff..sorry etwas offtopic.

    Frieden, ja vielleicht muss ich den für mich selber auch nocht finden.

    Und dann das Ego! Wenn MEnschen nicht sofort etwas bekommen was sie wollen, flippen sie aus, als wärs ein Weltuntergang, manchmal ist es schon erschreckend wiviel Indoktrierung sich in den letzten 20 Jahren in das alltägliche Leben eingebrannt hat, und die meisten merken das nicht einmal oder es ist ihnen schlussendlich egal. Man passt sich an.

    Eine Kollegin meinte kürzlich, man müsse nicht aus allem ein Drama machen, und wenn ihr was schlechtes passiert, dann nimmt sies halt so hin mit guter MIene, soweit hat uns die Gesellschaft getrieben, dass wir das schon als Tugend empfinden, Gefühle runterzuschreiben auf ein gesellschaftspraktikables NIveau. NIchts für ungut, ich mag die positive Psychologie, bin ein Fan davon, aber das heisst nicht, dass man auch leiden darf und das dies auch dazugehört!

    Ich träume von einer Welt, wo man seine Gefühle wieder zeigen darf, und zwar auch ausserhalb des Internets oder sonstige Medien, eine Welt mit Menschen, die leben, leiden, jubilieren und miteinander reden können.

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  3. Eva

    Korrektur:

    …..NIchts für ungut, ich mag die positive Psychologie, bin ein Fan davon, aber das heisst nicht, dass man auch nicht leiden darf …..

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  4. Gäbe es die Träume nicht, würden wir wahrscheinlich immer noch in Höhlen hausen, Felle tragen, und mit primitiven Steinbeilen auf die Jagd gehen…

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  5. Leuchtherz

    So’ham (सोऽहम्) http://de.wikipedia.org/wiki/Soham
    Danke FA für eine Welt die sich zu erträumen lohnt. Danke Eva, ich träume auch davon das die Menschen wieder ihre Gefühle ohne Scham und àngste offenbaren (zumindest aussprechen) dürfen damit wieder Wahrhaftigkeit gelebt und gelernt werden darf.

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  6. @Eva

    Sehr guter Kommentar!! Wunderschön gesagt!

    ich verstehe nie und nimmer was Menschen dazutreibt, wegen Lappalien zu morden.

    Meistens Territorial- und Ressourcen-Interessen, Geld oder Macht, bzw. Kombinationen daraus, oder dann geht’s um’s schlichte Überleben in Elendsgebieten/regionen der Welt…
    …getrieben vom Ego…

    Wenn ich im Zug sitze, sehe ich immer weniger Leute, die die Gratiszeitungen lesen, mann Iasst Euch was neues neues einfallen lassen, um den Volkszorn bei Laune zu halten. …(nein lieber nicht)

    Lustigerweise hab ich heute bei der Pizza seit längerem mal wieder den Tagi Print durchgeblättert, und war eigentlich dauernd am kopfschütteln oder betrübt Grinsen (Humor ist, wenn man trotzdem lacht) ob der üblen, immergleichen Propaganda da drin. Als ich dann aber die Leserbriefseite las, war ich mit grosser Freude erfüllt, denn da sieht man, wie der Volkszorn langsam aber sicher hochkocht.

    Gleich mehrere gegen die weitere Entmündigung, Bevormundung, Aushebelung oder Ignorieren von Grundrechtechten, und auch die TAMedia-Proapaganda wurde massiv kritisiert… auch einer von Kessler (VGT), der ja massiv terrorisiert wird seit Jahren von unseren Volksverrätern ihren Schergen und den Propaganda-Schleudern, war dabei… wirklich erfreulich… v.a. dass die abgedruckt wurden… offensichtlich kommt schon so viel Kritikschwemme bei denen, dass es schlicht nicht mehr möglich ist, alles Kritische einfach weiter wegzuzensieren! Zumindest wenn sie nicht auch noch das letzte Quäntchen Glaubwürdigkeit einbüssen wollen. 😀 Das zeigt irgendwie, dass die langsam merken, dass wenn sie nicht verflucht aufpassen, sie ihren Laden bald dicht machen können, weil allmähliche so einige erwachen! Erfreulich, wenn auch noch lang nicht genug getan…

    Man könnte gar von langsam wahrwerdenden Träumen sprechen! Zu hoffen ist’s jedenfalls 🙂

    Das war die einzige lesenswerte Seite in der ganzen heutigen Schundausgabe, abgesehen davon, dass ich erst durch den Propaganda-Artikel vom Bundesgerichtsentscheid erfahren habe.
    Der Artikel hat deshalb noch einen Nachtrag erhalten (ein Kommentar von mir folgt dort voraussichtlich noch morgen): https://dudeweblog.wordpress.com/2013/05/15/dringender-appell-von-franz-weber-an-den-schweizer-bundesrat/

    Ps. Einige interessante Konversationen hatte ich in der Pizzeria übrigens auch noch geführt. 😉

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  7. @Eva:

    Eine Kollegin meinte kürzlich, man müsse nicht aus allem ein Drama machen, und wenn ihr was schlechtes passiert, dann nimmt sies halt so hin mit guter Miene, soweit hat uns die Gesellschaft getrieben, dass wir das schon als Tugend empfinden, Gefühle runterzuschreiben auf ein gesellschaftspraktikables Niveau.

    Ja, das ist einerseits wirklich etwas fragwürdig, andererseits heisst es aber nicht unbedingt, dass Deine Kollegin diese Gefühle gar nicht auslebt. Sie hat womöglich einfach einen anderen Um-Gang damit. Manche Leute gehen halt lieber spazieren, oder gar autofahren, um wieder „zu sich“ zu finden, andere möchten das in jedem Moment voll und ganz „spüren“. Es gibt unterschiedliche Menschen und das ist auch okay. Also was ich damit sagen will, wir wissen nicht genau, wie Deine Kollegin „sonst“ noch mit ihren Gefühlen umgeht.

    Das manche Menschen, die Ausweichsstrategien der Gesellschaft irgendwann wichtiger oder zumindest „more convinient“ finden, als das, was sie empfinden, ist …traurig. Andererseits hat das Leben die Eigenschaft, ihnen früher oder später die Situationen vor Augen zu führen, bei denen sie jederzeit wieder „ja“ sagen können, zu diesen Gefühlen, die sie so lange verdrängten.

    Ein bisschen wie bei Vampire Diaries… Dort können sie das Fühlen ausschalten, wenn es sie zu sehr schmerzt – anschliessend werden sie zu Bestien. In der Serie wird es sehr schwierig dargestellt, das Fühlen später wieder einzuschalten, denn dann kommt ALL das, was verdrängt wurde, auf einmal. Insofern (gilt denke ich auch für das „richtige“ Leben), je weniger verdrängt wird, umso weniger muss später „auf einmal“ verarbeitet werden.

    Aber Du kannst niemand anderes dazu zwingen, sich so zu verhalten, wie Du es für richtig hältst. (Kannst es probieren, aber dann wirst Du „böse“ und das ist irgendwie nicht die Idee…) – Das ist das Gemeine daran, manchmal gehen die Leute diesen Weg der Verdrängung und Du siehst es, und das Einzige was Du tun kannst, ist warnen. Und allenfalls helfen, da wieder rauszukommen, wenn der „Gefallene“ den Willen dazu aufbringt. Viel mehr kannst du nicht machen. Du kannst aber jederzeit zu Dir selbst schauen. Dass Du weiterhin fühlst, und leidest, und liebst und lebst. Mit allem was dazu gehört. Denn das ist dann auch ein Beispiel für die anderen, dass das möglich ist – und dass es schön ist. Und sich lohnt.

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