Das Nichts als immaginäres gedankliches Abstraktum

Der Begriff “Nichts” ist lediglich ein gedankliches Abstraktum, welches – geboren in einer unabsichtlich falschen oder einer absichtlichen Nicht-Wahrnehmung der ewiglich absoluten, hintergründigen Apolarität des Seins aus der begrenzten Wahrnehmung innerhalb der polaren Existenz – das Leben Selbst zu nihilieren trachtet.

Es kann niemals Nichts geben wo alles ist!

Wie also kommt man dazu, diesem immaginären gedanklichen Abstraktum zu verfallen?

Die Diskussion ist eröffnet. 🙂

Ps. In diesem Kommentarstrang findet man eine vertiefte Betrachtungsweise meiner eingehenden Prämisse. Danke an Jochen für die Inspiration!

48 Kommentare

Eingeordnet unter Bewusstsein, Menschen, Philosophie, Sinn, Weisheit

48 Antworten zu “Das Nichts als immaginäres gedankliches Abstraktum

  1. 1.Gedanke: Selbst wenn Nichts nicht wäre, wo alles ist, so bliebe Nichts dennoch (logisch) vor und (ontologisch) zwischen allem anzusiedeln. Vor dem Anfang von allem kann nur Nichts sein. Sonst wäre Alles nicht Alles. Zwischen Allem muß nichts sein. Sonst gäbe es kein abgegrenztes Etwas innerhalb allem.

    2.Gedanke: Alles ist nur dann alles, wenn es auch Nichts umfaßt.

    3.Gedanke: Da noch immer zu bezweifeln ist, daß der Mensch mit der Definition seiner Begriffe tatsächlich zur Realität des Etwas, geschweige denn des Alles vorstößt oder gar damit zur Deckung gelangt (s. adaequatio), halte ich es im Gegenzug für erlaubt, mit mindestens einem Begriff eine Weise zu bezeichnen, die Allem als gleichwertig gegenübersteht.

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  2. @Nyhilissimus

    Zum 1. Gedanke: Wo alles ist, ist alles in Ewigkeit, womit es keinem linear-vergänglichen Zeitstrang mehr unterworfen ist. Somit kann es schonmal kein ‚vor‘ oder ’nach‘ einem Anfang oder etwas anderem sein, zumal in der Ewigkeit alles jetzt ist und daraus folgend weder Anfang noch Ende kennt. Wo etwas weder Anfang noch Ende hat, und alles immer jetzt ist, kann es alsomit auch nicht Nichts geben.

    Dass es jedoch ‚zwischen‘ dem ewigen Allem ein Nichts geben könnte, kann ich aktuell nicht absolut ausschliessen, gehe jedoch sehr stark davon aus, dass die vielfältige Göttlichkeit aller relativen Individuen in der einfältigen Göttlichkeit der absoluten und apolaren Ganzheit auch kein ‚zwischen‘ erlaubt, und alsomit dieses scheinbare nichts auch dort nicht sein kann.

    Zum 2.Gedanke: Wenn Alles auch Nichts umfasste, wäre es allein schon dadurch nicht mehr Alles.

    Zum 3.Gedanke: Deine Zweifel teile ich, gehe sogar noch weiter und sage: Es ist unmöglich. Denn das Alles umfasst nicht nur alle Begriffe aller jemals gesprochenen und noch nicht gesprochenen Sprachen, sondern auch noch alles andere in unendlicher Anzahl. Es kann also gar nicht möglich sein. Begriffe können sehr viel definieren und erklären, weit mehr wie die meisten anderen Methoden, und dennoch stossen auch sie irgendwo an ihre Grenze. Und ja, ich halte es ebenfalls für erlaubt und gar angebracht, in Anerkennung dieser grundsätzlichen Unmöglichkeit dennoch einen Begriff einzusetzen, der eine möglichst allumfassende Näherung an das Alles darstellt. Ich verwende dazu übrigens „LiebeLicht“ bzw. „GottVaterMutter“.

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  3. Der Begriff des „Alles“ ist also brauchbar oder unbrauchbar wie jener des „Nichts“.

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  4. @Magnus

    Beides gedankliche Abstraktionen. 🙂

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  5. Alles ist unendlich. Der Begriff ‚Ewigkeit‘ bleibt genauso gedanklich abstrakt wie der Begriff ‚Nichts‘. Darum kann mit dem einen die Wirklichkeit des anderen nicht bezweifelt werden. Nichts ist ewig…

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  6. Leuchtherz

    Das „Nichts“ oder Alles setzt einen Raum als Vorausetzung sowie die Fähigkeit getrennt war zu nehmen. Das „Nicht“ beschreibt nur die An- oder Abwesenheit in dem wahrgenommenen Raum. Das Nichts und das Alles haben für mich alleinig die Aufgabe dem Denken seine Grenzen aufzuzeigen.

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  7. @Nyhilissimus

    „Alles ist unendlich.“

    Nur innerhalb der unendlichen Vergänglichkeit der materiellen Daseinsebene im Quantencomputer. Unendlichkeit impliziert direkt, dass es einen Anfang gab.

    Die Ewigkeit braucht weder Anfang, noch Ende. Ewig ist ohne Anfang und Ende bzw. beides gleichzeitig.

    Deshalb ist das Alles auch in Ewigkeit, auch wenn das aus der Perspektie aus dem Quantencomputer heraus nicht den Anschein macht.

    Die Logik ist eben auf zeitliche Linearität angewiesen. Sie funktioniert nicht ohne Zeitablauf auf dem Punkt.

    @Leuchtherz

    Das Alles, oder – wie ich präferiere – das Absolute braucht weder Materie, Raum noch Zeit.

    Die Einheit in der Vielfalt des Absoluten ist gleichzeitig Eins, als auch verschieden. Somit ist es gleichzeitig getrennt, als auch vereint.

    Aber ja, unser Denken als Mensch ist zu begrenzt, um es wirklich verstehen zu können, weil wir eben in der Vergänglichkeit des Quantencomputers stecken.

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  8. suspect1

    @ Leuchtherz
    Ja, du hast Recht, hab heut die Erfahrung gemacht, wie sich das Denken unterscheidet von Menschen. Berechnendes und vorsätzliches Denken, das Raum braucht und einen Anfang, ein Ende und eine Sperre hat und das andere Denken, das von oben kommt und keine Grenzen kennt. Bei dem es so ist, dass alles was man sich vorstellen kann, auch existieren wird.
    Wäre das Nichts Nichts, könnte man es nicht aussprechen und es sich nicht vorstellen.
    Nichts ist unendlich und somit auf nichts angewiesen, immer da und nie weg, immer bei uns und immer durch uns. Wir sind Nichts und im Nichts.
    Wobei dann das Nichts die Ewigkeit und Unendlichkeit ist.

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  9. Leuchtherz

    @Dude
    ja so „denke“ ich es auch, das die Vorstellungskraft, die Worte und vor allem die Formen nie dem entsprechen werden „was ist“ 😉 wenn etwas in der Form vielleicht dem am nächsten kommt ist es eine Kugel die weder auf ihrer Oberfläche noch in ihrem Raum einen Anfang oder ein Ende kennt.
    Was mir auch auffällt ist das diese Wahrheit Früher eine absolute Akzeptanz besass. Nicht umsonst sind die Mythen voller Geschichten die einzig das seiende umschreiben auf eine tiefere Art als nur die begrenzte Form. Und auch Heute besitzen diese Erkenntnisse viel mehr

    @suspect
    Genau, das denken von „oben“ oder ich spüre manchmal die es aus den unendlichen Weiten durch mich durch in die unendliche Tiefe in mir dringt. 🙂

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  10. suspect1

    @ Leuchtherz
    Hauptsache, du vergißt dabei nie dein Herz leuchten zu lassen 🙂

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  11. Leuchtherz

    😀 suspect danke, ist zu beherzigen 😉
    Leuchtherz hat für mich viel, symbolische Bedeutung und es heisst nicht nur das es strahlen kann sondern auch manchmal brennen 😉

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  12. suspect1

    @ Leuchtherz
    ich weiß, was du meinst 🙂
    Pass aber auf, dass es nur die Richtigen sehen können.

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  13. @Leuchtherz

    „das die Vorstellungskraft, die Worte und vor allem die Formen nie dem entsprechen werden “was ist”“

    Allerhöchstens für eine Nanosekunde der Perfektion, um dann vom Lauf der Vergänglichkeit wieder von dieser Perfektion abzuweichen… ein Kreislauf. Auch eine Kugel vergeht, sonst wäre die Erde wohl nicht elyptisch. 😉

    Ps. Wenn man der Sonne allzu nah kommt, wird’s auch saumässig heiss. 😉

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  14. Pingback: Freie Geister | Sei herzlich Willkommen beim Dude

  15. Leuchtherz

    danke für den gut gemeinten Ratschlag Suspekt 🙂 irgendwie überlasse ich das aber lieber dem Selbigen der mein Herzschlag lenkt 😉 dieser macht ja auch Sinn 😉

    @Dude ja 😀 da kommt mir doch gleich wieder dieses „alte Ding“ in den Sinn 😉 http://www.pyar.de/Textseiten/Einatmen_Ausatmen.htm
    „“ In der indischen Mythologie gibt es ein wunderschönes Bild. Vishnu, der Schöpfergott liegt ruhend und entspannt. Er atmet ein und atmet aus. Mit jedem Einatmen Vishnus kommen die Welt und alle Universen ins Leben, werden erschaffen. Mit jedem Ausatmen Vishnus verschwinden und vergehen sie. Er atmet mit derselben Leichtigkeit ein, mit der er ausatmet. Im Ausatmen wie im Einatmen ist er in völliger Ruhe und Friedlichkeit. Weder ist die Erschaffung der Universen eine Arbeit für ihn noch das Loslassen seiner Schöpfung eine Qual. Derselbe Fluss, dieselbe Harmonie, derselbe Rhythmus, dieselbe Kreativität und dasselbe Loslassen sind auch in unserem menschlichen Atem. Unsere Lungen weiten sich im Einatmen und ziehen sich im Ausatmen zusammen. Sie nehmen Luft herein und lassen sie wieder los. Das ist die universelle Bewegung des Lebens: Ausdehnung und Zusammenziehung. Das eine ohne das andere gibt es nicht. Anfang und Ende, Geburt und Tod, Einatmen und Ausatmen, Freude und Schmerz – eine harmonische und rhythmische Bewegung, die die ganze Existenz durchzieht. Das Universum selbst dehnt sich aus und zieht sich wieder zusammen.““
    und Dein perfekter Punkt könnte doch in der Nanosekunde dazwischen liegen… 😉

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