Weihnachtsgeschichte 2016

Nein, dies wird kein nettes Märchen a la Dickens von Menschen, die sich angesichts ihres baldigen Todes plötzlich von ihren schlechten Eigenschaften lösen.
Dies ist eine traurige, möglichst sachlich erzählte Geschichte von den tatsächlichen Verhältnissen in dieser Welt zu Weihnachten dieses Jahres, die uns vielleicht ein wenig einen Einblick gibt darein, wie bestimmte Ereignisse „gemacht“ werden.
Vielleicht macht sie ja manch einen etwas nachdenklich…
Luckyhans, 30.12.2016
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Der TU-154-Absturz bei Sotschi zu Weihnachten 2016

Am 25. Dezember 2016, dem Beginn des katholischen Weihnachtsfestes, früh um 5.27 Uhr ist ein Flugzeug des russischen Verteidigungsministeriums, das einen Teil des berühmten Alexandrow-Ensembles zur Neujahrsfeier der russischen Truppen nach Latakia in Syrien bringen sollte, kurz nach dem Start vom Flughafen Adler der Stadt Sotschi von den Radarschirmen verschwunden.

Nach jetzigen Angaben starben (namentlich bekannt) an Bord: 8 Mann Flugpersonal, 9 hochgestellte Militärs, 2 Zivilangestellte der Armee, die bekannte Aktivistin Glinka (die angeblich gespendete Medikamente nach Syrien bringen wollte), 9 Mann von drei russischen Fernsehteams und 64 Ensemblemitglieder, vor allem junge Leute: das Ballett und ein Großteil des Chors sowie praktisch alle Solisten des Ensembles.
Das Orchester ist schon in Hmeimim.

Nach bisherigen Ermittlungen – am 29.12. abends fand eine fast einstündige Pressekonferenz (https://www.youtube.com/watch?v=QXjyt6o4VIw) der Regierungskommission statt, welche den Vorfall untersucht -, befand sich das Flugzeug vom Typ Tu-154 insgesamt nur 70 Sekunden in der Luft. Nach etwa 60 Sekunden hatte es nach den Telemetriedaten eine Höhe von etwa 250 Metern erreicht und flog mit ca. 360 – 370 Stundenkilometern.
Eine solche im ersten Moment sonderbar klingende Flugbahn ist für diesen Flugzeugtyp charakteristisch: es muß nach dem Start erst ein relativ flaches Plateau geflogen werden, um die zum Steigflug erforderliche Geschwindigkeit aufzubauen.

Der Funkaustausch mit dem Flughafendispatcher war sehr kurz, nur etwa 10 Sekunden. In dieser Zeit gab es erst ganz am Ende einen kurzen Hinweis auf eine „Ausnahmesituation“ an Bord. (http://www.vesti.ru/doc.html?id=2838493&cid=7)

Es wurde sofort eine Suchaktion eingeleitet, und Präsident Putin hat für Montag 26.12.2016 einen allrussischen Trauertag angeordnet.

Im Verlaufe der nächsten Tage wurden von den Rettungsmannschaften Wrackteile und auch Körper geborgen, erschwert durch unterseeische Strömungen. Die Wrackteile sind über weit mehr als 1,5 km verstreut, der Hauptteil wurde etwa 1,7 km vor der Küste in einer Tiefe von 27 Metern gefunden, andere liegen bis zu 70 m tief.
Nach Aussagen der Taucher ist der Rumpf stark beschädigt.

Einer der beiden Flugschreiber ist geborgen und wird ausgewertet; dies kann einige Tage in Anspruch nehmen.

Von den beteiligten Behörden – die Regierungskommission besteht aus Minister-Stellvertretern des Transportministeriums, des Verteidigungsministeriums, der militärischen Flugaufsicht, des Katastrophenschutzes u.a. – wird ein terroristischer Akt nicht ausgeschlossen, wenn auch dieser nur eine der untersuchten Varianten darstellt.

Nach bisheriger Kenntnis geschah der Absturz fast senkrecht, d.h. innerhalb von wenigen Sekunden.
Ausschließen kann man jedenfalls Pilotenfehler (die Jungs waren sehr erfahren und mit dem Flugzeug bestens vertraut, der Co-Pilot hatte sogar schon einmal eine Notlandung mit einer solchen Maschine durchgeführt), wie auch Wartungsfehler – alle Wartungen, Reparaturen und Überholungsmaßnahmen wurden rechtzeitig und ordentlich durchgeführt. Der Flugzeugtyp ist als „älteres Modell“ noch mit redundanten mechanischen Systemen der Flugsteuerung ausgestattet (er fliegt nicht vollelektronisch „fly by wire“) und als sehr zuverlässig bekannt.
Der am Flughafen Adler nachgetankte Treibstoff wurde angeblich ebenfalls bereits untersucht und soll von normaler Qualität gewesen sein.

Daß angeblich Leichen mit Schwimmwesten gefunden wurden, kann auf eine kommende „offizielle Version“ hindeuten; kann aber auch sein, da der Absturz aus dieser Höhe nach Eintritt der „außergewöhnlichen Situation an Bord“ – was auch immer dies gewesen sein mag – doch zwischen 8 und 12 Sekunden gedauert haben muß, daß einige von den Militärs noch reaktionsschnell die Westen angelegt haben, in der Hoffnung, den Aufprall auf das Wasser zu überleben.

Von einer größeren Explosion an Bord oder einem Abschuß mit einer „Stinger“ hat keiner der Augenzeugen berichtet, allerdings wurden die Aufnahmen der zahlreichen Überwachungskameras an den Hotels der Schwarzmeer-Küste von Sotschi, auf denen nach Angaben der Untersuchungskommission der Absturz auch zu sehen sein soll, sämtlichst vom Geheimdienst eingezogen, „zur Auswertung“, so daß dazu nichts „objektives“ gesagt werden kann. (http://www.mk.ru/incident/2016/12/26/fsb-moment-padeniya-tu154-v-chernom-more-popal-na-video.html)

Und wie Zeugenaussagen, ggf. auch medienwirksam, „produziert“ werden, davon haben wir uns unlängst in Berlin, aber auch schon öfter zu anderen ähnlichen Anlässen überzeugen können.
So hat sich bereits ein „Zeuge“ gefunden, der in der zu dieser Zeit noch herrschenden tiefen Dunkelheit gesehen haben will, daß das Flugzeug „mit hochgestellter Nase und herabhängendem Hinterteil“ zur Notlandung auf dem Meer herabgesunken sei – nun, der Mann ist Mitarbeiter des Küstenschutzes des FSB (des russischen Inlandsgeheimdienstes). (https://cont.ws/post/472761)

Die Zeitung „Präsident“ weist in ihrer Internetpräsenz darauf hin, daß der Flughafen Adler, der vom Jungoligarchen Oleg Deripaska kontrolliert wird, von zwielichtigen Gestalten nur so durchsetzt sei. In einer früheren Veröffentlichung vom 25. Mai 2015 hatte man bereits darauf hingewiesen, daß dort u.a. die bekannte Maidan-Aktivistin Irina Bordonos, die nachgewiesene Kontakte zum „Rechten Sektor“, zu D.Jarosch persönlich und zu den Geheimdiensten in der Ukraine hat, als Stellvertretende Direktorin für Kommerz beschäftigt ist. Weder der zuständige FSB-Chef noch der Chef jener Dame, die beide über diese Fakten unterrichtet worden waren, haben dazu (laut „Präsident“) etwas unternommen.
Sodann zitiert „Präsident“ einen ehemaligen Miliz-Oberst D. Donik, der u.a. aussagt, er habe in der Transportmiliz gearbeitet und sei Sicherheits-Chef am Moskauer Flughafen Wnukowo, wo er vieles gesehen habe, gewesen. Der Flugzeugtyp sei sehr zuverlässig.
Um die Sicherheit sei es am Flughafen Sotschi aber sehr schlecht bestellt.
Die Zeitung „Präsident“ hatte in einem Artikel bereits von illegalen Taxifahrern berichtet, die sich frei am Flugfeld bewegen. Ebenso wurde darauf hingewiesen, daß dort eine Freundin von Julia Timoschenko (wir erinnern uns an deren Aussage, Putin mit einer Kalashnikow erschießen zu wollen) in leitender Position beschäftigt sei, ohne daß dem jemand nachgegangen sei. (http://www.prezidentpress.ru/news/4404-rossiyskiy-tu-154-podorvali-hazary.html)

Für Kenner der russischen Sprache sei hier noch eine Übersicht über „besondere politische“ Flugzeugabstürze verlinkt. (http://webnovosti.info/news/4925/)

Ob wir je die volle Wahrheit über diesen Absturz erfahren oder ob es eher wie bei der „Kursk“ endet, mit einer „politischen offiziellen Version“, weil es anders zur Zeit nicht möglich ist: schaun mer mal…

Es sei abschließend hier noch ein kurzer Ausschnitt aus einer russischen Fernsehsendung vom 25.12.2016 abends zitiert – © für die Übersetzung by Luckyhans – die möglicherweise Hinweise enthält, was dahinter stecken könnte.

Zivilisierte“ Einschüchterung

Die offizielle Sprecherin des Außenamtes der Russischen Föderation Maria Sacharowa äußerte sich in der Fernsehsendung „Der Abend mit Wladimir Solowjow“ am 25.12.2016 folgendermaßen:

MS: „Ich möchte Sie daran erinnern, wie zum Oktober des Jahres 2015, als wir (am 30. September 2015 beginnend – d.Ü.) den Einsatz der LKS (der Luft- und Kosmos-Streitkräfte der RF – d.Ü.) in Syrien verkündet hatten und wir der Welt den Vorschlag gemacht hatten, sich zu vereinen im Kampf gegen das Böse in der Welt – nicht gegen unseres, nicht mit unserem Problem – sich zu vereinen zur Lösung eines globalen Problems, möchte ich daran erinnern, wie sich die Ereignisse entwickelten.

Buchstäblich im Oktober – ich habe sehr viele Niederschriften der Gespräche der diplomatischen Verhandlungen nachgesehen – im Oktober wurde uns im Verlaufe der Verhandlungen auf dem Niveau der Außenminister folgendes übermittelt:
‚Man hat uns gebeten, Ihnen über uns das stärkste Signal zu übermitteln. Rußland wird man sehr weh tun.
Es wird so gemacht werden, daß Rußland tatsächlich fühlen wird, was Schmerz ist, und Sie sollten beachten, wir haben Sie nicht – und das haben Diplomaten gesagt, im Verlaufe diplomatischer Verhandlungen – Sie sollten beachten, daß alles, was Sie in der Realität tun werden, durch eine Informations-Kampagne desauvouiert wird, welche die Ergebnisse Ihrer Arbeit umarbeitet.
Sie werden mit den Terroristen kämpfen, aber Sie werden so aussehen, eben wie ein Agressor.‘

Das war im Oktober-November des Jahres 15.
Nachdem es ihnen nicht gelungen war, uns einzuschüchtern, nach dem wir …“

(Sprecher: Sie meinen das berühmte Treffen Kerry – Lawrow, die sich mit ihren Stäben trafen?“)

MS: „Ich kann direkt aus den für die Presse nicht zugänglichen Verhandlungen zitieren, ich kann das so sagen, daß diese Worte uns mitgeteilt worden waren und mit geteilt wurden, nicht nur einmal im Verlaufe des Oktober, des ganzen Oktober des Jahres 2015, im Verlaufe der Verhandlungen des Chefs des Außenpolitischen Amtes Rußlands mit seinen ausländischen Kollegen.
Die Rede ist hier von den ausländischen Kollegen von Sergej Lawrow, sie sich zu den fortschrittlichsten und zivilisiertesten Ländern zählen.
Die Rede ist da nicht von denen, die gerade erst in irgendeine außenpolitisches Sphäre eingedrungen sind, die Rede ist von Leuten, die zur Weltelite gehören.
Und diese Worte wurden uns übermittelt.

Was ist im weiteren passiert, nachdem verständlich wurde, wie die LKS wirkten, wie offen, transparent, wie sie klar gestellten Zielen folgten und wie sie im Großen und Ganzen in der entstandenen Situation von den russischen Militärs ausgeführt werden, danach begann eine direkte Informations-Kampagne zur Diskreditierung der Handlungen.
Sie wissen, die Presse, sie wissen (es)… ich möchte daran erinnern, daß das State Department der VSA und das Weiße Haus mit den Lippen ihrer offiziellen Vertreter unser Land direkt damit eingeschüchtert haben, daß wir diesen Schmerz auskosten werden.

Das heißt, jene Worte, die man uns im Oktober hinter verschlossenen Türen gesagt hatte, wurden danach in den öffentlichen Raum hinausgetragen.
Sie erinnern sich an die Särge, Sie erinnern sich an die Säcke, Sie erinnern sich an den Schmerz, über den auch der Verteidigungsminister der Vereinigten Staaten gesprochen hat, und nicht nur die offiziellen Vertreter.
Das ist dann alles in die Presse übergegangen, darunter schon in die Nach-Erzählungen von geschlossenen Treffen in Washington. Und dann sind sie noch weiter gegangen.

Dann begannen direkte Aufrufe der Chefs der außenpolitischen Einrichtungen (Außenämter – d.Ü.) an die Öffentlichkeit ihrer Länder und anderer Länder, die russischen Botschaften zu bedrängen.“

(Sprecher: „Ja, ich erinnere mich an die Aussage des Außenministers von Großbritannien…“)

Quelle: https://vk.com/video138540154_456239051

Und wer beim Absturz des russischen A-321 von Metrojet just am 31. Oktober 2015 über der ägyptischen Halbinsel Sinai noch an einen terroristischen „Zufall“ glauben wollte, der dürfte nun darüber etwas anders denken…
Und gewiß auch über die Medienkampagnen im Zusammenhang mit der Schlacht um Aleppo und bei den Berichten über die anderen Kämpfe der russischen Truppen in Syrien.

3 Kommentare

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3 Antworten zu “Weihnachtsgeschichte 2016

  1. Das Wort zu 2017 – warum sollten nicht endlich wir Konsumtrottel auch massenhaft im Schredder landen?
    Verdient haben wir es allemal, schließlich hätten wir die Möglichkeit diesen ganzen Psychopathen die Gefolgschaft zu verweigern!
    Einige tun es, doch die paar „Verweigerer“ jucken das Monstrum noch nicht mal an den Ohrläppchen!
    … und das Monstrum ist die gesamte menschliche Horde, die in jeder Region ihre Psychopathen hat, in deren Ärschen die Masse sich geborgen fühlt, so widerlich der Gestank auch sein mag, lieber im Kot geborgen, als sich dagegen zu wehren, man schleimt eben um jeden Tag, seines jämmerlichen Lebens.
    (Die Leutchen die zufällig im derzeit laufenden Spiel plötzlich zu Leichen werden, haben noch so richtig Pech, sofern sie zu den Konsumwesen zählen und nicht zu jenen, die das tägliche Heer an Hungertoten auffüllen müssen, dort die die Quote wesentlich schlechter, schon seit Jahrzehnten.)

    Bleibt der „gesunde“ Mensch mehrheitlich ein willenloser Opportunist und feiger Untertan, wird ohnehin bald ein radikaler Schnitt zu erleben, bzw. zu erfahren und „ersterben“ sein.
    Was als hochverdient betrachtet werden darf!

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  2. luckyhans

    zu oberham um 22:16
    Dein Beitrag sollte wohl eher hier landen, oder:

    Der pessimistische Ausblick auf 2017


    😉

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