Snooker WM 2015 – Königsdisziplin des Billard III

Wie alle Jahre wieder, so wird die Snooker Weltmeisterschaft auch 2015 in England gespielt. Stätte der Zusammenkunft ist – wie immer seit 1977 – das Crucible Theatre in Sheffield, UK. Heute Samstag, den 18. April, geht das Spektakel los und dauert wie jedes Jahr genau 17 Tage – also bis zum 4. Mai.

Es handelt sich dabei um ein Qualifikationstournier nach dem KO-System, was bedeutet, dass theoretisch grundsätzlich jeder – sowohl Mann als auch Frau – teilnehmen kann, sofern er/sie alle Qualifikationsrunden gewinnt. Bis zum heutigen Tag hat es jedoch noch nie eine Frau geschafft, sich zu qualifizieren, weshalb das Tournier bis heute ausschliesslich Männern vorbehalten ist.

Die aktuell 15 besten Spieler der Weltrangliste, sowie der Vorjahressieger (2014: Mark Selby) sind automatisch für die Schlussrunde qualifiziert.

Die offzielle Weltrangliste wird von der World Snooker Association herausgegeben (mehr zur WSA weiter unten). Da für die Schlussrunde nur noch 32 Spieler zugelassen sind, gibt es also genau 16 offene Startplätze für Qualifikanten.

https://dudeweblog.files.wordpress.com/2015/04/snooker-wm-spieler.jpg

Teilnehmende Spieler (worldsnookerdata)

Die WM ist von A bis Z ein sehr besonderes Tournier, was sich auch an den Punkten für die Weltrangliste und den Preisgeldern (mehr dazu gegen Ende des Artikels) deutlich zeigt.

Der Champion z.B. nimmt seit letztem Jahr 300’000 britische Pfund (2013: 250’000) Siegerprämie mit nach Hause. Bis vor einigen Jahren gab es an der WM für ein Maximum-Break (mehr dazu weiter unten) – exklusiv – zudem einen symbolbehafteten Sonderbonus von 147’000 Pfund. Das wurde dem WSA-Gesindel und den Sponsoren aber offenbar zu teuer, da sich die ‚Maximums‘ in den letzten 5-10 Jahren doch merklich mehrten, auch wenn diese selbstverständlich nachwievor die absolute Ausnahme darstellen, da sie, aufgrund der unvorstellbaren Anforderungen des Snookers, praktisch nur in ganz speziellen Situationen auch tatsächlich abschliessend (147er Break = maximale Punktzahl) realisierbar sind.

Die Höhe der zu erheischenden, sehr wichtigen Weltranglistenpunkte (je höher das Ranking, umso weniger Qualifikationsrunden gilt es an den Tournieren der Maintour zu bestreiten) ist sehr viel grösser als an fast allen anderen Tournieren – zum Teil sogar doppelt so hoch (eine Detail-Auflistung dazu findet sich noch weiter unten). Salopp gesagt, macht ein WM-Sieg locker 4 – 6 ‚PTC‚-Erstrunden-Niederlagen wett.


Die Königsdisziplin des Billard ist eine der anspruchsvollsten Sportarten überhaupt, was allen, die sich in dieser Kunst schon selber versucht haben, zweifelsfrei bewusst sein dürfte.

Kurz zusammengefasst erfordert Snooker – im Vergleich zum lockerleicht spielbaren Pool – eine unvorstellbare Konzentration, strategisches und taktisches Genie, sowie zu Höchstform kultivierte Feinmotorik. Zudem kommt die Anforderung einer gewissen körperlichen Fitness, nicht zuletzt auch weil das hohe Konzentrationsniveau aufgrund der langen Spieldistanzen über grosse Zeiträume aufrecht erhalten werden muss.

Die meisten Menschen denken, wenn sie Billard hören, automatisch an Pool, zumal diese Spielart einen wesentlich breiteren Beliebtheits- & Bekanntheitsgrad geniesst als die Königin, da es in vielerlei Bars, Clubs und sonstigen öffentlichen Etablissements Pool-Tische gibt, auf denen zur Unterhaltung gespielt werden kann. Dafür gibt es wohl zwei Hauptgründe:

  • Ein Snookertisch ist mit den Ausmassen von knapp 3.66 x 1.83 Metern (12 Fuss) wesentlich grösser als ein Pooltisch mit 2.54 x 1.27 Metern (offizielle Tische: 9 Fuss, inoffizielle Tisch auch mit 8 Fuss). Da man, um auch brauchbar spielen zu können, rund um den Tisch herum, zusätzlich zu den so schon ziemlich platzfressenden Tischmassen, mindestens 1.5 Meter (besser 2 Meter) offene Fläche benötigt, fehlt vielerorts schlicht und einfach der Platz einen dieser Gewaltskolosse von 1.5 Tonnen anzubieten. Die minimal benötigte Fläche beträgt also etwa 7 x 5 Meter. Das immense Gewicht rührt daher, dass unter dem feinen Kammgarn-Tuch eine bis zu 5 cm dicke Schieferplatte liegt, welche massgeblich für diese kolossale Last verantwortlich ist. Wer also in seiner Wohnung einen Snookertisch aufstellen möchte, sollte zuerst mit einem Statiker Rücksprache halten, nicht dass noch plötzlich der Boden durchbricht, und den verdutzt glotzenden, unten lebenden Nachbarn die Bälle durch die Wohnung kullern. 😉 Spielgelegenheiten für Snooker gibt es daher fast ausschliesslich in Billardcentern.
    [Ergänzung vom 24. April mit Dank an unseren geschätzten Leser und Kommentator Eierdrücker, der für uns ein bisschen gerechnet hat.]
    Der Tisch ist 6,7 m² groß
    Er wiegt 1500 kg oder 15 kN.
    Pro m² sind das 2,24kN oder 224 kg.
    In Wohnungen wird mit 150 bis 280kg/m² (1,5 – 2,8 kN/m²) gerechnet.
    Da man üblicherweise unter dem Snookertisch keine Zeitungen stapelt halten das die üblichen Decken schon aus.
    Bei Holzbalkendecken sollte man wenigstens eine Ahnung davon haben in welchem Zustand die Holzbalken sich befinden.
    Dann also!
    Keine Angst.
    (Die Schieferplatte wiegt etwa 8oo kg/ 8 kN)
  • Die Anforderungen an den Snookerspieler sind unbeschreiblich viel höher als diejenigen für einen Poolspieler, was mehrere Gründe hat.
  1. Die Tascheneinläufe sind in speziellem Winkel abgerundet, was dazu führt, dass die Präzision viel höher sein muss als beim Pool, wo die Einläufe gerade sind. Der entscheidende Unterschied dabei ist, dass beim Pool die Bälle von den Taschen aufgenommen werden, während diese beim Snooker dazu gemacht sind, die Bälle wieder auszuspucken, wenn entweder das Tempo zu hoch ist, und/oder die Einlochpräzision mangelt (indem man nur den Rand des Tascheneinlaufs trifft).
  2. Die Tischgrösse, welche zu viel längeren Stossdistanzen führt.
  3. Die grösse der Bälle: Snookerbälle sind entscheidend kleiner als Poolbälle.
  4. Die höhere Anzahl der zu lochenden Bälle beim Snooker erschwert eine längere Lochserie, die direkt in einem Tischbesuch zum Frame-Gewinn führt, massiv (als ‚Frame‚ bezeichnet man im Snooker eine Zähleinheit, ähnlich dem Satz beim Tennis. Der Spieler, der in einem Frame die meisten Punkte erzielt, gewinnt dieses).
  5. Das viel komplexere und damit die Spielanforderungen massiv erhöhende Regelwerk von Snooker.

Wer Selbst schon mal den Versuch unternahm und sich an einen Snookertisch wagte, wird beim ersten Anblick allein schon von der immensen Grösse des Tisches überwältigt worden sein, und genau wissen, wie gewaltig die Unterschiede – dabei insbesondere die Anforderungen an den Spieler – zum Pool sind. Um dieses Spiel wirklich sauber zu erlernen, benötigt man unzählige Stunden an konzentriertem und stetigem Praxistraining, bis man zumindest schon mal hin und wieder etwas so trifft, wie beabsichtigt.


Um hier jetzt auch einen Eindruck des Spiels zu vermitteln, im folgenden eine der glanzvollsten Vorstellungen aller Zeiten: Das schnellste je gespielte Maximum-Break (Ein ‚Break‚ ist eine Serie von Punkten, die ein Spieler erreicht, wenn er durchgehend am Tisch ist.), welches einer der Grossmeister des Spiels, Ronnie O’Sullivan, am 21. April 1997 in gerade mal 5:20 Min vorführte.

Ein Maximum-Break ist, wenn ein Spieler, ohne dabei auch nur einmal zu verfehlen, den gesamten Tisch komplett und mit der höchstmöglichen Punktzahl abräumt. Das bedeutet 36 gelochte Bälle am Stück, jedoch immer ausschliesslich mit Schwarz (7 Punkte), was zu der maximalen Punktzahl von 147 führt (15x rot + schwarz = 120 + 27 für die sechs Farben am Ende – mehr zum Regelwerk nach Ronnies Glanzstück).

Die einzige Ausnahme, in welcher theoretisch sogar 155 Punkte in einem Break möglich sind, ist ein anfänglicher ‚Freeball‚, weshalb das höchste je gespielte Break bis heute bei 148 Punkten liegt, welches jedoch nicht als Maximum-Break zählt. Allein die Tatsache, dass von allen Maintour-Profis seit dem 11. Januar 1982 bis zum heutigen Tage an offiziellen Tournieren erst 114 mal (Stand WM 2014: 105) [*Korrigendum 19.04., 01:30] ein Maximum-Break hingezaubert werden konnte, zeigt die Schwierigkeit dieses Spiels schon eindrücklich auf.

Lehnt euch nun also zurück und geniesst die folgende Darbietung! 🙂

Wer dies jetzt sieht, ohne je selber gespielt zu haben, oder auch nur schon die gewaltigen Ausmasse des Tisches in Natura erblickte, wird vielleicht denken, dass Snooker eigentlich ganz einfach sei. Aber wer es selber erlebt hat, kann wohl bestätigen, dass dieses Spiel, wenn man Selbst am Tisch steht – im Gegensatz zu Pool – durchaus auch depressiv machen, weil man einfach kaum was trifft, ausser es geschähe ein ‚Fluke‚ (Als Fluke bezeichnet man einen Glückstreffer).

Mir persönlich geht es jedenfalls oft so, weshalb ich selber auch favorisiert Pool spiele. Da mir Muse, Zeit und Geld für intensives Training fehlt, spiele ich Snooker hauptsächlich beim Zuschauen im Kopf, zumal auf diese Weise die unglaublich hohe Anforderung an die feinmotorischen Fähigkeiten entfällt, und damit der Fokus voll und ganz auf Taktik und Strategie liegt.

Darüberhinaus wirkt es auf diese Weise, wenn man den Profis zuschaut, richtiggehend meditativ und entspannend. Probiert es aus! 🙂


Abschliessend verweise ich nun noch auf weitere wissenswerte Informationen rund um Snooker allgemein, wie auch die aktuelle WM im speziellen.

Regelwerk (Grundsätzliches)

Es gibt neben dem Stossball (die Weisse) 15 rote und 6 verschiedenfarbige Kugeln. Das Grundprinzip des Spiels ist es, abwechselnd eine rote Kugel und darauf folgend eine Farbe freier Wahl (vorzugsweise schwarz) zu lochen, solange bis alle Roten auf dem Tisch entweder komplett abgeräumt sind, oder der Gegner den Frame aufgibt. Die farbigen Bälle werden, solange sich noch rote Kugeln auf dem Tisch befinden, vom Schiedsrichter immer wieder neu aufgesetzt. Kommt ein Spieler an den Tisch, muss er immer zuerst eine Rote spielen. Jede gelochte Rote zählt einen Punkt. Wenn alle Roten gelocht wurden, sind die farbigen Bälle in folgender Reihenfolge dran:

  1. Gelb (2 Punkte)
  2. Grün (3 Punkte)
  3. Braun (4 Punkte)
  4. Blau (5 Punkte)
  5. Pink (6 Punkte)
  6. Schwarz (7 Punkte)

In gewissen Fällen sehr komplizierter Bilder, ist es taktisch wesentlich schlauer, wenn man, statt eines riskanten Lochversuchs, den Gegner ‚snookert‚ (ihn in eine möglichst schwierige Ausgangslage bringt, im Bestfall so, dass er den [bzw. im Falle von mehreren auf dem Tisch befindlichen Roten „keinen“] zu spielenden Ball nicht direkt anspielen kann).

Eine Übersicht über die Fachbegriffe findet sich bei Wikipedia.
Das gesamte offzielle Regelwerk im Detail ist hier (in englisch) zu finden.
Die Gesamtübersicht zum Snookersport bei Wikipedia.


Entstehungsgeschichte

Snooker wurde interessanterweise von britischen Armeeangehörigen entwickelt, was wohl auch einer der Hauptgründe für die hohen taktischen und strategischen Anforderungen dieser Kunstform ist.

Der Ursprung des Billardspiels ganz allgemein liegt im 15. Jahrhundert bei dem heute so gut wie ausgestorbenen Spiel Pall Mall.
[…]
Snooker selbst wurde in Indien im Jahr 1875 (vermutlich am 17. April) von Offizieren der britischen Kolonialkräfte im Ooty Club von Ootacamund in den Nilgiribergen erfunden. Die übliche Spielweise war damals das Black Pool, das mit 15 roten und einem schwarzen Ball gespielt wurde, sowie English Billiards. Der Überlieferung nach experimentierte Sir Neville Chamberlain auf einem English-Billiards-Tisch an einer Variante, welche zu den 15 roten Bällen und dem schwarzen Ball noch zusätzliche Bälle enthalten sollte. Das daraus entstandene „Snooker-Pool“ bestand in seiner ersten Variante aus 15 roten Bällen sowie jeweils einem schwarzen, einem pinkfarbenen, einem grünen und einem gelben Ball, wobei die Aufsetzpunkte aller „Farbigen“ durch die Markierungen aus dem English Billiards vorgegeben waren. Später wurde das Spiel dann modifiziert, indem Braun und Blau hinzugefügt wurden.
(Wikipedia)

Es wird vermutet, dass diesen Kolonialoffizieren in Indien während des Monsuns schlicht langweilig war, und sie dann die Not zur Tugend machten, und die Trübsal durch den Dauerregen kreativ schaffend in die Erfindung einer der schönsten Künste auf Erden transformierten: Snooker!

Definitiv und unbestreitbar viel viel schlauer, als wenn sie koloniale Invasionskriege führen. 😉


Die WPBSA (WSA)

Die Oberaufsicht über den Profi-Snookersport hat die World Snooker Association als Suborgan der WPBSA.

Die World Professional Billiards and Snooker Association (kurz: WPBSA) ist der Weltverband für Profi-Spieler in den Billardvarianten Snooker und English Billiards.

Gegründet wurde der Verband 1968, damals noch unter dem Namen Professional Billiard Players Association. Die Hauptaufgabe der WPBSA ist die Vermarktung und Organisation der Snooker Main Tour.
(Wikipedia)

Die verantwortlichen Köpfe – wie auch deren englische Steifheit, welche sich u.a. in den völlig blödsinnigen Kleidervorschriften (lange, dunkle Hosen, Hemd, Weste, Fliege) für die Spieler äussert – hinter dieser sehr dubiosen Organisation erachte ich persönlich als äusserst fragwürdiges Blutgeld-Gesoxx, daher interessiert mich deren Paragraphenreiterei nicht die Bohne, und mein Augenmerk liegt beim Snooker darum nicht bei diesen Stock-im-Arsch-Korinthenkackern, sondern einzig und allein auf den meisterhaften Vorstellungen der Spieler am Tisch, denen für ihre Leistung alle Ehre gebührt. Denn letztlich sind es beim Snooker auch einzig diese sagenhaften Leistungen der Spieler, die wirklich zählen – alles andere, was drumherum aufgebauscht wird, ist ohne diese nur eine leere, inhalts- & sinnlose Hülle.


Spielplan / Sendezeiten WM 2015 / Frameanzahl

Bis zum Abschluss der ersten Runde (best of 32) sind die Spiele täglich auf 11:00, 15:30 und 20:00 (MEZ) angesetzt. Danach gibt es minimale Änderungen (23. April: 14:00 & 20:00 / 27. April: 14:00 & 20:00 / 30. April: 14:00 & 20:00) und Sonderzeiten für das zwei Tage dauernde Finale. Der ganze Spielplan, die Sendezeiten und die Paarungen im Detail finden sich als Gesamtübersicht bei Eurosport, die, wie immer bei der WM, fast alle Spiele in Gänze ausstrahlen.

Rolf Kalb, der langjährige Moderator für den deutschen Sprachraum, ist im übrigen der perfekte Kommentator (ungeschlagen) für Neulinge. Snookerexperten hingegen wird er in den Wahnsinn treiben. 😉

Wer sich als Snooker-Experte vor dem eurosportschen Kalb schützen will und/oder schlicht keine Lust hat, sich die dauernden Werbungen bei Eurosport anzutun, kann auch über einen britischen Proxy (da nur für UK online erhältlich) bei der BigBrotherCompany zugreiffen, oder folgende Online-Optionen nutzen:

  1. http://www.sportlemon.tv/ (Auswahl von Livestreams)
  2. http://www.oleoletv.ws/ (Auswahl von Livestreams)
  3. Falls Eurosport International mal nicht auf Sendung ist, oder wer lieber den Co-Kommentar von Ex-Weltmeistern in Englisch hört, kann auch British Eurosport empfangen, was je nach Anbieter aber mit Malware-Gefahr verbunden ist. Den mit Abstand besten Kommentar, und obendrauf noch die besten Sprüche, bietet Ex-Weltmeister Joe Johnson! Da können sogar die Bataillone extrateuer bezahlter Profis & Ex-Weltmeister bei der BigBrotherCompany einpacken. 😉
  4. Weitere Hinweise und Tips finden sich hier.
  5. Live-Scores

In der ersten Runde wird, verteilt auf zwei Sessions, best of 19 gespielt (9 + max. 10 Frames pro Session), das bedeutet, der erste Spieler, der 10 Frames gewonnen hat, ist eine Runde weiter. In den Achtel- & Viertelfinals erhöht sich die Anzahl auf drei Session mit best of 25 (8 + min. 5 / max. 8 + max. 9 Frames pro Session), im auf zwei Tage verteilten Semifinal auf vier Sessions mit best of 33 (8 + 8 + min. 1 / max. 8 + max. 9 Frames pro Session), und im Grande Finale am 3. und 4. Mai – auch in vier Sessions – mit best of 35 (8 + 9 + min. 1 / max. 8 + max. 10 Frames pro Session).


Weltranglistenpunke & Preisgelder an der WM 2013

Punkte:

Sieger: 10000
Finalist: 8000
Halbfinalisten: 6400
Viertelfinalisten: 5000
Achtelfinalisten: 3800
letzte 32: 2800 (Die Gesetzten, wenn sie verlieren, die Hälfte)

Preisgelder (in Klammer die letztjährigen):

Sieger: 300’000 £ (300’000 £)
Vize-Weltmeister (Verlierer des Finals): 125’000 £ (125’000 £)
Halbfinale: 60’000 £ (55’000 £)
Viertelfinale: 30’000 £ (25’000 £)
Achtelfinale: 20’000 £ (16’000 £)
letzte 32: 12’000 £ (12’000,00 £)
letzte 48: 9’000 £ (8’500 £)
letzte 80 (2014: 64): 6’000 £ (5’000 £)
letzte 144 (2014: 96): 0 (1’000 £)

Maximum Break (Hauptrunden): 20’000 £ (20’000 £)
Höchstes Break (Hauptrunden): 10’000 £ (10’000 £)
Höchstes Break (Qualifikation): 1’000 £ (1’000 £)
Preisgeld insgesamt: 1’364’000 £ (1’214’000 £)

Quelle: Wikipedia (Die offizielle WSA-Seite wurde leider von IT-Deppen geschrottet, was vernünftige Informationsbeschaffung betrifft.)


Die ersten beiden 11-Uhr-Matches haben bereits begonnen. Weltmeister Mark Selby führt im Duell gegen (den mir unbekannten) Kurt Maflin mit 6-3, während Marco Fu sich gegen Jimmy Robertson ein Kopf-an-Kopf-Rennen liefert (Zwischenstand: 5-4).

In den beiden Nachmittags-Matches erwartet uns nun Stephen Maguire – Anthony McGill und John Higgins – Robert Milkins ab 15:30, sowie ab 20:00 die Abendmatches Ricky Walden – Graeme Dott und die zweite Session im Erstmatch des amtierenden Weltmeisters.

Hauptfavoriten auf den diesjährigen Titel kann ich zur Zeit keine nennen, zumal ich mich seit dem Ende der letzten WM keine Sekunde lang mit Snooker beschäftigt hatte. Die letztjährigen Haupt-Favoriten Judd Trump und Ronnie O’Sullivan sind für mich aber auch dieses Jahr heisse Kandidaten für den Tourniersieg.

Die Spielberichte und Analysen der letztjährigen WM finden sich ab hier.

Anmerkung: Wie bereits die letzten Jahre, werde ich hier in diesem Kommentarstrang kurze Berichterstattungen, Analysen, besondere Matchempfehlungen tätigen und auch die (Zwischen-)Resultate der einzelnen Runden vermerken.


Let’s get the boys on the baize!

59 Kommentare

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59 Antworten zu “Snooker WM 2015 – Königsdisziplin des Billard III

  1. Hui jetzt wirds oberspannend. Bingham hatte ne Superchance für ein relativ einfaches Maximum (so wie alles lag, leichter Einsteiger inkl.) nachdem Murphy nen langen Einsteiger verschoss. Hat’s dann aber komplett verbraten mit zwei wirklich dummen Shots. Mir schien als merkte er erst jetzt, dass er noch drei braucht zum Titelgewinn und nach dem Break zuvor hätte man meinen können, dass er jetzt ein Maximum macht. Er kam dann etwas später mit einer weiteren Unmöglichkeit in ein Break, machte da 55, konnte den Frame aber nicht heimtun, und Murphy eiskalt zeigt ne Show von Clearance, die Binghams in letztem Frame wohl noch überbietet.
    15-13!

    Nachtrag 21:35

    Murphy holt sich auch noch den letzten und gönnt uns mit 14-15 ein perfektes Setup für das endgültige Finale! 🙂

    Wenn ich das ganze nach der Körpersprache bewerte, sehe ich Murphy den Titel gewinnen. Bingham macht seit dem 15-12 einen zittrigen Eindruck.
    Bei der BBC sprechen sie schon vom P-Word… 😀

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  2. Matze

    Zur Pause stehts nun 15:14, das wird ein interessantes letztes Stück.
    Ich habe den Arbeitskollegen jedenfalls schon mal gesagt, dass ich morgen vielleicht etwas später komme. 😉

    Definitiv kann man das Finale nicht als langweilig bezeichnen.

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  3. @Matze

    Murphy wird sich im Gegensatz zu Bingham sagen können: „Well, been here, done that, und hab die angestrebte wichtige 3-1 Minisession geholt, also kann ich ja dann nach dem Midsession gleich die nächsten vier am Stück holen… zehn Jahre ohne Titel war schliesslich genug lang für die Trockenzeit…“ 😉

    Und ja, ein wahrlich attraktives Finale, und v.a. so entspannt. Hilft sogar meinem Hexenschuss von heute morgen. *lol*

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  4. 15-15!

    Murphy brauchte aber auch mehr als eine Chance um den Frame zu sichern. Bingham hat mal wieder ne Unmöglichkeit probiert, aber die laufen ihm heute nicht rein. 😉

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  5. Matze

    Ausgleich durch Murphy, kann es sein, dass Bingham kurz vor derZiellinie schwächelt? Das würde Deine Beobachtung zur Körpersprache bestätigen.

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  6. Mal sehen. Bingham scheint sich wieder etwas gefasst zu haben und Murphy scheint die Pressure auch zu spüren.
    Man kann die Spannung in der Luft beinah knistern hören – wäre da nicht das Klick-Klack der Bälle. 😉

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  7. @Matze

    Du hattest offenbar eine gute Vorahnung mit dem Hinweis an Deine Kollegen, dass es morgen später werden könnte… 😀

    Wenn schon bei 15-15 fast jede Rote einzeln gelocht wird, abwechselnd, wie wird das ddann erst beim STand von 17-17? *lol* 😀

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  8. Ein köstliches Frame. Spannung pur. Eines Finales definitiv würdig:-)
    Murphy hat schon 42 Foul-Punkte abgegeben in diesem Frame!!
    Bingham holt sich wohl das 16-15 mit phänomenalem Safety-Game!

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  9. Nach einem über 64-Minütigen Riesen-Hitchcock-Frame, Pisspause inkl., macht Bingham das 16-15!
    Heisses Game! 🙂

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  10. Bingham macht das 17-15 und braucht damit noch einen zum Titel!
    Murphy noch drei, wird sicher die nächsten beiden holen, und dann mal sehen…
    Wie wär’s mit ner Respotted Black im Decider? 😀

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  11. Matze

    Jetzt gibt es für Bingham keine einfachen Bälle mehr. Nach diesem Match, er wäre ein würdiger Weltmeister. Mal sehen, wie lange wir noch zittern müssen.

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  12. Bingham ist Weltmeister!
    18-15.
    Wundervolles Abschlussbreak unter diesem gigantischen Druck!

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  13. Matze

    Meinen Glückwunsch an Bingham, er hat uns zusammen mit Murphy ein tolles Finale geliefert!

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  14. Definitiv@Matze! 🙂

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