Uns erreichte ein Gastbeitrag eines anonymen Veganers, den ich euch nicht vorenthalten möchte, zumal die Auswüchse der globalen Fleischindustrie, verbunden mit der gezielten, durch geschickte, millionenschwere PR-Kampagnen initiierten Förderung des Todesmittel-Konsums, verheerend blutige Ausmasse angenommen haben, während global betrachtet diesbezüglich die Tendenz nicht sehr rosig aussieht.
Bei all dem Leid, welches Lebewesen – zugunsten eines zumeist egoistisch begründeten Konsumverhaltens – Tag für Tag angetan wird, ist ein fleischloses Leben aus rein ethisch-moralischer Perspektive an sich die einzig vernünftige Entscheidung. Dennoch bin ich selber kein Veganer. Ich hatte es zwar ernsthaft probiert, entschied mich jedoch nach einer Weile aus diversen Gründen für den Kompromiss eines Vegetarierdaseins, mit Bedacht darauf, möglichst wenig tierische Produkte zu konsumieren, wobei ich anmerken möchte, dass ich kein militanter Vegi bin (also kein Problem damit habe, wenn jemand am gleichen Tisch nen Braten verzehrt), und es durchaus in seltesten Ausnahmefällen auch vorkommen kann, dass ich Fleisch oder Süsswasserfische aus selber überprüfter, regionaler Produktion verzehre.
Nachfolgend nun der Gastbeitrag.
Fleisch. Ein Produkt, dessen Konsum oft als Indikator für den Wohlstand eines Landes genommen wird. Es gibt verschiedene Versionen des Produkts und es gibt verschiedene Herkunftsländer.
Die Schweiz ist natürlich dasjenige Land, welches das beste Fleisch herstellt. Was sonst? Man kann Fleisch grillieren, man kann Fleisch in zwei Minuten zubereiten. Ein Braten dauert etwas länger. Der Sonntagsbraten wird den Menschen, die vor 1980 geboren sind, noch als eine Besonderheit in Erinnerung sein.
Es gibt Würste, Fleisch wird mit Lagerfeuer, Gemütlichkeit und Freundschaft assoziiert. Wer einmal ein Spanferkel gegessen hat, erinnert sich daran.
Kühe – Lebewesen – Säugetiere
Sie bekommen Kinder, die von den Menschen Kälber getauft werden. Die Geburt ist für die Kuh nicht leichter, als für menschliche Frauen. Die Mütter geben ihren Kindern Milch. Zumindest theoretisch. Praktisch werden die Kinder der Mutter nach einer Woche entrissen. Ab da kann die Milch für die Menschen genutzt werden.
Die Milch wird in grosse Aluminiumbehälter abgefüllt, die Brustwarzen der Mütter entzünden sich, weil Schläuche daran befestigt werden. Die Kälber werden entweder später das gleiche Schicksal erleiden (wenn sie weiblich sind), oder sie werden gemästet und anschliessend gegessen. Nach drei Jahren ist eine Milchkuh so kaputt vom ständigen Gebären, dass sie ebenfalls abgeschlachtet wird. Kühe könnten 20 Jahre länger leben. All dies wird art-gerechte Haltung genannt.
Milchkühe
Aus der Werbung in der Schweiz wissen wir, dass unsere zumeist enthornten (siehe dazu den Artikel „Enthornte Königinnen“ von Hans Peter Roth im Journal Franz Weber Nr. 92 – Seite 16-18) Kühe viel Bergsteigen, Fussball spielen und ganz allgemein sehr fit sind. Immerhin sehen sie ja auch 90 Tage im Jahr das Tageslicht, 275 Tage im Jahr stehen sie im Stall – selbst heute oftmals angekettet. Es ist ja auch kalt draussen. In den 90 Tagen sind sie jeweils für ein paar Stunden draussen, um das Gras zu fressen, das gerade zur Verfügung steht. Die restliche Zeit über fressen sie „Futter“, das zu grossen Teilen aus Soja besteht, für dessen Produktion der brasilianische Regenwald abgeholzt wird. Aus Regenwald wird so Kuhmilch. Aus der Milch wird Käse und Butter hergestellt. Für 1 kg Butter braucht es 25 Liter Milch. Molke ist ein Abfallprodukt der Käseherstellung. Sie wird unter anderem an Schweine verfüttert.
Schweine
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