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Zombies in Deutschland (und in der Welt)

Es freut mich, euch ein weiteres Werk des Eifelphilosophen anbieten zu dürfen. Hier erneut als Volltext hervorgehoben mit freundlicher Erlaubnis & liebstem Dank der Nachrichtenspiegel-Redaktion und dem Autor.


Mittwoch, 6.8.2013. Eifel.
Haben Sie sich schon einmal über Zombies Gedanken gemacht? Nein? Nun – dann wird es aber Zeit. Sie sind überall: im Kino, in der Literatur, im Musikvideo, im Zeichentrickfilm für Kinder, als Banken sogar in den Medien und an Halloween sogar auf deutschen Straßen. Aber: was soll das?

Zombies sind noch nicht mal Märchenfiguren, sie sind ein Kunstprodukt von George A. Romero und haben mit den Gestalten, die das Wort ursprünglich im haitianischen Kulturraum beschrieb, so gar nichts zu tun. Wir können stolz auf diese Zombies sein: mit ihnen haben wir eine eigene, mythologische Figur geschaffen: anders als unsere Superhelden, die Kopien der alten Götterwesen darstellen, haben wir etwas Neues in die Welt gebracht, etwas, das unserer Kultur angemessen ist. Wir kennen solche Schöpfungen aus der Geschichte: Graf Dracula ist so eine. Auch ein lebender Toter, aber von anderer Qualität.

Der Mythos der Vampire hatte seine Geburt im 19. Jahrhundert. Ein blutsaugende Gestalt lebte auf einem gewaltigen Anwesen, labte sich am ganzen Land. Die Geschichte machte Furore, weil … jeder so einen kannte. Die Welt im 19. Jahrhundert war voller blutsaugender Gestalten, zu ihrer Abwehr hatte sich der Kommunismus entwickelt: Adelige, Industriebarone, Regierungsräte – jeder kannte solche Ungeheuer aus eigener Anschauung, jeder wusste, wie sehr Industriebarone die letzte Lebenskraft aus ihren Arbeitern herausschunden – so wie die Adeligen dies bei ihren Bauern taten. So wirkte das Bild des Grafen Dracula sehr überzeugend, weil es eine politische Wirklichkeit bildhaft darstellte. Auch heute ist die Filmwelt wieder voller Vampire … und es scheint so, dass man uns lehren will, freundlich mit ihnen umzugehen und ihre Gunst zu erlangen.

Doch wollen wir den Mythos des Vampires mal nicht weiter vertiefen, wiewohl er viel über die Befindlichkeit der modernen Zeit aussagt.

Bleiben wir lieber beim Zombie. Er wurde einmal als Symbol für die Unterschicht beschrieben, vor deren Erhebung sich die Mittelschicht fürchtet. Das scheint mir viel zu kurz gegriffen zu sein. Millionen und Abermillionen von Menschen sind fasziniert von diesen Gestalten, die es so nie gegeben hat. Nun – vielleicht wird es sie mal geben, die Russen haben angeblich eine Waffe, die Menschen in Zombies verwandeln kann (siehe TrendsderZukunft) – dass so etwas technisch möglich ist, weiß man seit der Erfindung der Neutronenbombe, die praktischerweise Menschen zum schmelzen bringt, ohne Gebäude und Fahrzeuge zu beschädigen: die Wissenschaft überrascht doch immer wieder mit neuen Einfällen zur Massenvernichtung menschlichen Lebens. Eigentlich seltsam, dass man noch nicht gemerkt hat, dass von Wissenschaft auch eine große Terrorgefahr ausgeht – als Ausstatter der Terroristen.

Unser Zombie jedoch schmilzt nicht dahin wie die Neutronenopfer (die nach drei qualvollen Tagen, in denen sie innerlich und äußerlich zerfließen, wirklich sterben – ein Hoch nochmal auf die Wissenschaft!), er ist schon tot – nur äußerlich gleicht der den Ergebnissen demokratischer Kriegskunst. Er ist dumm wie eine Bildzeitung, ziemlich unbeweglich und hat eine merkwürdige Angewohnheit: einen unstillbaren Hunger nach Menschenfleisch. Hund, Katze, Schwein, Rind, Pferd – all das lässt er liegen für einen ordentlichen Happen lebendiger Mensch.

Wen er gebissen hat, steht selbst nach kurzer Zeit wieder auf und stürzt sich auf andere Menschen, um sie zu infizieren oder völlig zu vertilgen. Am Ende bleibt ein Planet übrig, der von äußerst dummen und extrem gierigen Leichen bevölkert wird.

Finden wir so etwas vielleicht auch in unserem Alltag? Weiterlesen

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