Oh wie es mich jedesmal traurig macht, wenn ich an diesen eingezäunten Zuchthainen vorübergehe, und mir – naturverbunden durch die Gegend wandelnd – die wundervollen, gezielt profitorientiert und schön sauber in Reih und Glied hingepflanzten Geschöpfe darin so ansehe, ihr lieblicher Duft dabei meine Geruchsrezeptoren beglückt, und ihre voll Saft strotzende Lebenskraft durch alle Fasern meiner materiellen Existenz erspürend, mir währenddessen vorstelle, wozu sie denn überhaupt da stehen; nämlich um – passend zur verkommerzialisierten Welt – an den Beinen abgesägt, verladen, transportiert, auf Märkte gestellt und verkauft zu werden, um dann gekauft, weitertransportiert, in Wasser eingelegt erneut aufgestellt, als lebloses und mit allerlei unnützen Krimskrams und Krimborium behangenes – ehemals lebendiges, jetzt aber totes – Scheinlebewesen vor hypnotisiert strahlenden Kinderaugen dem Verdorren entgegenzuschliddern, während sie – in ‚freier Wildbahn‘ lebend – noch immer ihr Leben versprühen könnten, wenn denn nicht…
Weiterlesen →
47.368650
8.539183
Verbreite diesen Artikel weiter per:
Gefällt mir:
Like Wird geladen …
Eingeordnet unter Aphorismen, Bewusstsein, Dreckskapitalismus, Freiheit, Gedankenkontrolle, Menschen, Natur, Philosophie, Religion, Sinn
Getaggt mit Baum, Bäume, Befreiung, Existenz, Geschöpfe, Haine, Hypnose, Kaufen, Kinder, Kommerz, Krimborium, Krimskrams, KZ, Leben, Lebendigkeit, Lebenskraft, Lebewesen, Märkte, Naturverbundenheit, Profit, Reih und Glied, Schrei, Tannen, Trauer, Verbundenheit, Verdorren, Verkaufen, Weihnachten, Zäune