Angesichts des ‚grossen Interesses‘ an meiner vorangegangenen Philosphiestunde „Wir sterben, um zu leben“ (**44), sowie im Zuge der doch unverhofft vielfältig vielen, zuspruchsschwangeren Eingebungen im Kommentarstrang meiner letztens gestellten Frage (**81), folgt hiermit neuerlich ein Zitat, das dem geneigten Philosophen – der in heutiger Zeit der Irrnis und Wirrnis das Schicksal einer vom Aussterben bedrohten Spezies mit sich herumträgt, und welchem massenseits allgemein ein starker Wind voller Unverstand und Unvernunft entgegenweht, sofern er nicht einfach gänzlich ignoriert wird – wie eine tragische Symphonie in der Seele anklingen möge.
Eine Zeit, die an der sogenannten allgemeinen Bildung leidet, aber keine Kultur und in ihrem Leben keine Einheit des Stils hat, wird mit der Philosophie nichts Rechtes anzufangen wissen, und wenn sie von dem Genius der Wahrheit selbst auf Strassen und Märkten proklamirt* würde. Sie bleibt vielmehr, in einer solchen Zeit, gelehrter Monolog des einsamen Spaziergängers, zufälliger Raub des Einzelnen, verborgenes Stubengeheimniß* oder ungefährliches Geschwätz zwischen akademischen Greisen und Kindern.
[…]
Alles moderne Philosophiren* ist politisch und polizeilich, durch Regierungen Kirchen Akademien Sitten Moden Feigheiten der Menschen auf den gelehrten Anschein beschränkt…
Friedrich Nietzsche – Die Philosophie im tragischen Zeitalter der Griechen, S. 15 & 16
*kein Vertippser, sondern wortgetreu aus dem Original wiedergegeben (inkl. der fehlenden Kommas 😉 )
**aktuelle Zugriffsrate
Seit ich auf der Welt bin, habe ich nur die von Nietzsche beschriebene Zeit kennengelernt und kann daher authentisch nichts über andere Zeiten aussagen. Philosophie als „Liebe zur Weisheit“ wirft sofort die Frage auf, was denn Weisheit sei, was letztlich nicht zu beantworten ist. Philosophie, wie sie allgemein verstanden wird, versucht zu verstehen und zu erklären, d.h. drückt sich über Worte aus. Aber wie es schon Jiddu Krishnamurti auf den Punkt brachte: „Das Wort ist nicht das Ding [für das es steht].“ Das Wort „Brot“ kann ich nicht essen. Das bringt mich zu der Frage, ob der menschliche Verstand grundsätzlich in der Lage ist, die Existenz der Welt und damit seine eigene zu begreifen. In Zeit der chinesischen Tang-, Song-Dynastien wurde Erkenntnis weitergeben durch plötzliche Schläge und Schreie oder durch die Aufgabe, unlösbare Rätsel zu lösen. Alles Methoden, die den Verstand kollabieren lassen sollten. Eine andere Methode war die völlige Negation aller Aussagen. Meister Eckhart hat sich gern dieser Methode bedient und auch Nietzsche liebte offensichtlich diese „zerstörerische“ Herangehensweise, sodass es schwierig sein dürfte, ihn einzuordnen als einen Philosophen oder einen Mystiker.
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Nietzsche war sowohl als auch.
„Philosophie, wie sie allgemein verstanden wird, versucht zu verstehen und zu erklären, d.h. drückt sich über Worte aus.“
Die Worte sind bloss der Mittler, und dafür ist die altehrwürdige, noch unversaute Deutsche Sprache mit am besten geeignet, aber im Grunde findet die wahre Philosophie (nicht das lächerliche pseudointellektuelle und herbeigekünstelte, politisch korrekte Geseier, das die heutigen sogenannten Philosophen praktizieren; auch deshalb war mir dieses Zitat [„politisch und polizeilich„] hier ja so wichtig, dass ein Artikel daraus wurde) im Geiste statt, und bedient sich zu diesem zweck keineswegs des Verstandes, sondern der Vernunft, aber auch des Bewusst-Seins (im Sinne des Spirituellen und der Intuition als Erkenntnisinstrument auf metaphysischer Ebene).
Nachtrag: Was ich Dir – und allen – dringend empfehle ist meine Bibel – Nietzsches Zarathustra. Findet sich leicht gratis im Netz; lohnt sich aber auch davon ne hardcopy zu haben.
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„Die Philosophie … findet im Geiste statt, und bedient sich zu diesem zweck keineswegs des Verstandes, sondern der Vernunft, aber auch des Bewusst-Seins (im Sinne des Spirituellen und der Intuition als Erkenntnisinstrument auf metaphysischer Ebene).“
Da kann ich dir nur aus meiner Sicht widersprechen. „Die Philosophie“ ist ein Abstraktum und kann deshalb nicht stattfinden, auch nicht im Geiste, und sie ist nicht in der Lage, sich der Vernunft und des Bewusst-Seins (im Sinne des Spirituellen und der Intuition als Erkenntnisinstrument auf metaphysischer Ebene)“ zu bedienen.
Der deutsche Philosoph des ALS OB Hans Vaihinger hat es einmal so gesagt: „Handle, als ob du der Handelnde wärest mit dem Wissen, dass du nicht der Handelnde bist.“ Oder Buddha: „Handeln geschieht, doch gibt es keinen Handelnden.“ Insofern kann es auch keinen Philosophen, keinen Denker, keinen Vernünftigen oder wen auch immer geben, der in irgendeinerWeise sekbst aktiv ist. Sie alle escheinen im GEIST (schreibe ich vorsichtshalber groß). Trotzdem erscheinen die Erscheinenden als Handelnde und können nicht anders als zu handeln. Und genau da ist der Unterschied zwischen Philosophie und Mystik. „Philosophie leugnet genau das, was für Mystik die Grundlage ist.“
Deine Bibel habe ich schon seit vielen Jahrzehnten im Regal stehen.
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Natürlich kannst Du mir gern widersprechen, aber ich bleibe bei Gesagtem.
Von buddhistischen „Weisheiten“ halte ich absolut gar nix, denn dieses menschengemachte Religionskonstrukt ist – ähnlich allen anderen menschengemachten Religionskonstrukten – ein Herrschaftsinstrument auf nihilistischer Grundlage, und dient der Verseuchung des Geistes der Individuen zum Zwecke der Unterjochung und Knechtschaft.
Wenn ich handle aus dem Bewusstsein heraus, geistig klar, bin ich sehr wohl der wirklich Handelnde; auch innerhalb der Existenz. Sonst wäre das Kausaliätsgesetz hinfällig.
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Na ja, daran ist ja nichts Verkehrtes, dass wir dabei bleiben, dass wir uns widersprechen. Ich mache mich schon seit Jahren bei den Religioten unbeliebt und habe keinerlei Problem damit, mich auch bei den Philosophen unbeliebt zu machen.
Aus meiner Sicht glaubst du zu handeln, hast aber nie den, zu dem du „ich“ sagst, in Frage gestellt. Weißt du, was „dein“ nächster Gedanke sein wird? Er taucht wie aus dem Nichts auf und du verleibst ihn dir im Nachhinein als DEINEN Gedanken ein. Das haben ja sogar in den letzten Jahren die Neurophysiologen und Hirnforscher feststellen müssen.
Du sprichst von einem „menschengemachten Religionskonstrukt“. Da kann ich nur sagen, du sprichst in diesem Fall (!) anscheindend von Dingen, von denen du keine Ahnung hast. Dass es mich nur als Eschinung gibt, habe ich erlebt, lange bevor ich etwas von Buddha oder Vaihinger gelesen habe. Und ein Religiotenfresser bin ich wahrscheinlich noch mehr als du. Wenn alles verschwunden ist, du, die Welt, alles und du doch vollkommen klar und präsent bist, dann weißt du, dass Buddha und nicht nur er vollkommen klar war. (Ich habe kein LSD oder sowas eingeworfen.)
Ich wünsch dir einen gemütlichen Abend!
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Ich habe gesagt, ich wolle ihn lieben:
Ich lüge, dies bin nicht mehr ich.
Er allein ist es, der liebt – mich.
Er ist und ich bin nicht mehr.
Nichts sonst ist mehr von Bedeutung
als was er will und was ihm teuer ist.
aus dem »Spiegel der einfachen, vernichtigten Seelen, die nur im Wunsch und in der Sehnsucht nach Liebe verharren«, den Marguerite Porète gegen Ende des 13. Jahrhunderts in Frankreich geschrieben hat.
Am Pfingstmontag, dem 1. Juni 1310, wurde Marguerite Porète aufgrund des Betreibens päpstlicher Schergen auf dem Place de Grève in Paris als rückfällige Ketzerin verbrannt. Sie wurde verbrannt, weil sie es gewagt hatte, den Dualismus der kirchlichen Lehre zu ignorieren. Es gibt nicht Gott und die Kreatur und die Kirche als allmächtigen Vermittler dazwischen, sondern:
Also bin ich, sofern ich bin, nur das, was Gott ist.
_____________________________________
Das nur zu deiner Aussage:
„Von buddhistischen ‚Weisheiten‘ halte ich absolut gar nix, denn dieses menschengemachte Religionskonstrukt ist – ähnlich allen anderen menschengemachten Religionskonstrukten – ein Herrschaftsinstrument auf nihilistischer Grundlage, und dient der Verseuchung des Geistes der Individuen zum Zwecke der Unterjochung und Knechtschaft.“
Hier also kein buddhistischer Hintergrund und ich denke, dass die Begine Marguerite Porète in keiner Weise daran interessiert war, irgendjemanden zu unterjochen und zu knechten. Das war das Geschäft der kriminellen Leute des Papstes, aber nicht der Mystiker. Meister Eckhart hatten sie auch schon am Wickel.
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„Du sprichst von einem „menschengemachten Religionskonstrukt“. Da kann ich nur sagen, du sprichst in diesem Fall (!) anscheindend von Dingen, von denen du keine Ahnung hast.“
Ja, natürlich, klar, ich hab keine Ahnung – oder wie Sokrates schon wusste: Ich weiss, dass ich nichts weiss… *lol*
Ich habe mich ca. 15 Jahre lang intensiv und seither weiterhin nebst Philosophie weniger intensiv mit so gut wie allen menschengemachten Religionskonstrukten befasst, vom Abrahamitentum über den Hinduismus, Buddhismus, Lamaismus bis zum Taoismus (der mir in Reinheit noch der Vernünftigste von allen ist; mit Abstand), ja auch mit dem Atheismus, Animismus und allen möglichen Formen von evangelikalen und eso/new-age-Spinnereien (denen ich vor ca. 10-15 Jahren sogar mal auf den Leim gegangen bin), und bin in spirituell-philosophischer Erkenntnis – auch vermittelst viel lebendiger Erfahrungen (zu welchen auch verbotene Substanzen gehörten) – zu einer individuellen Religio gekommen.
Jedenfalls ist mir durchaus bewusst, dass das ICH nur Schein ist, weshalb ich auch von SELBST spreche und niemalen vom ICH in diesem Zusammenhang.
En detail hatte ich die Quintessenz meiner Erkenntnis in den folgenden Werken bereits publiziert.
https://dudeweblog.wordpress.com/2013/04/07/bewusstsein-und-existenz/
https://dudeweblog.wordpress.com/2013/03/29/sein-nichtsein-unendliche-verganglichkeit-in-unwandelbarer-ewigkeit/
https://dudeweblog.wordpress.com/2014/04/09/ewiges-leben-und-scheinbare-verganglichkeit-der-tod-als-blosser-ubergang-im-zeitlosen-leben-des-ewigen-bewusstseins/
https://dudeweblog.wordpress.com/2014/06/16/die-symbolik-des-begriffs-licht/
…und einige Aphorismen.
Ebensolch gemütlichen Abend.
Ps. „Also bin ich, sofern ich bin, nur das, was Gott ist.“
– ist eine masslose, egozentrische Selbst-Überschätzung! Wie wenn sich der Regentropfen Ozean schümpfe… ;op
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„Jedenfalls ist mir durchaus bewusst, dass das ICH nur Schein ist, weshalb ich auch von SELBST spreche und niemalen vom ICH in diesem Zusammenhang.“
Und was, wenn ich fragen darf, ist für dich SELBST?
„Ja, natürlich, klar, ich hab keine Ahnung – oder wie Sokrates schon wusste: Ich weiss, dass ich nichts weiss… *lol*“
Jede Antwort auf meine Frage an dich wäre ein Beleg dafür, dass du doch zu wissen glaubst. Ich habe jedenfalls keine Ahnung. Wie schon Lao-tse wusste: „Was ohne Namen, Ist Anfang von Himmel und Erde; Was Namen hat, Ist Mutter den zehntausend Wesen.“
Buddhismus ist für mich nicht das,was die Buddhisten erzählen, sondern das Verbrennen aller Sutras. Konzentriert könnte man die Szene nehmen: Buddha hielt, statt eine Predigt zu halten, eine Blume in seiner Hand. Alle Schüler guckten dumm aus der Wäsche und verstanden nur Bahnhof. Nur Kashyapa grinste. Buddha machte ihn zu seinem Nachfolger.
Lao-tse, auch im 1. Kapitel: „Diese beiden sind eins und gleich. Hervorgetreten, sind ihre Namen verschieden. Ihre Vereinigung nennen wir mystisch. Mystisch und abermals mystisch: Die Pforte zu jedwedem Geheimnis.“ Geheim ist es allerdings nur für den denkenden Verstand. Ansonsten liegt es für jeden offen zu Tage: Seng-ts’an: „Suche nicht nach der Wahrheit, hör nur auf deinen Meinungen zu glauben,“
Nochmals einen angenehmen Abend. Ich hoffe, ich habe ihn dir nicht vermiest.
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„Und was, wenn ich fragen darf, ist für dich SELBST? “
Eben das definier ich ja in den verlinkten Artikeln.
Von Meinungen halte ich schon lange nichts mehr – ich halte mich an Fakten und Weisheit (= Wissen durch Erfahrung-en).
Und jetzt werde ich mir aus meinem Archiv irgend einen guten Weihnachtsfilm raussuchen und mich unters Lamafell kuscheln. 🙂
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P.S.: „‚Also bin ich, sofern ich bin, nur das, was Gott ist.‘
– ist eine masslose, egozentrische Selbst-Überschätzung! Wie wenn sich der Regentropfen Ozean schümpfe… ;op“
Noch ein Selbst-Überschätzender:
„Ich bin nicht ein Tropfen vom Ozean sondern ein Ozean in einem Tropfen“. Molana Rumi. Undes gibt nochviele andere. Was ist denn dein SELBST anderes als der Ozean?
Für deinen Weihnachtsfilm wünsche ich dir viel Vergnügen! 😀
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an Dude
bezgl. proklamiren/philosophiren – römisch I.
„kein Vertippser, sondern wortgetreu aus dem Original wiedergegeben (inkl. der fehlenden Kommas )“
Eigentlich muß der Transcribent nur angeben, was er warum der gegenwärtigen Schreibweise angeglichen hat (und dabei auch nur Nötiges verrichten und dieses möglichst gering halten, z.B die Umwandlung von Ligaturen wie æ in ae),
statt zu betonen, daß ihm etwaige heute ungewöhnliche Schreibweisen nicht aus Nachlässigkeit unterlaufen seien –
denn dieser Pflicht zur originalgetreuen Widergabe hat er schon vor Beginn seines ehrlichen Tuns automatisch zugestimmt, derweil jeder andere, der einem Originaltext gegenwärtige Standards überstülpt (z.B. Streichung des Wortes Neger oder gendern mancher Begriffe) damit schon automatisch der Tatsache zugestimmt hat, daß sein Tun bereits im Vorhaben von blenderischen und betrügerischen Absichten getragen ist.
bezgl. proklamiren/philosophiren – römisch II
Diese Schreibweise stammt aus noch älterer Zeit, als man zu Hauf lat. und griech. Begriffe (und frz. bzw. frz.-lat.,germ.*) ins Deutsche übernahm, sie dann aber durch diese Form der Aufzeigung ihrer fremdsprachigen Herkunft von den dtsch. Wörtern offenkundig unterscheidbar machte, so daß man privatisiren, structuriren, konjugiren, etc, schrieb.
Hierbei wurde aber nicht etwa das -e vergessen (das wir in dtsch. Begriffen wie bei verlieren -ahd., schmieren -altgerm. verwenden), sondern setzte man die dadurch erst entwickelte Endung -iren an, und nicht, wie man denken könnte, die uralte deutsche Endung -en, wie bei fahren (Fahrt), geben (Gabe), lieben (Liebe), etc.
Ein Schreiber müßte also von allen Wörtern immer wissen, welcher Herkunft das Stammwort ist, derweil er dann auch darum wüsste, daß die deutsche Sprache es nahezu uneingeschränkt ermöglicht, fremdsprachige Wörter in den Sprachgebrauch einzupflegen, derhalben viele damalige Gelehrte eben deswegen korrekt genug sein wollten, dem Herkunftsland zum einen und der „Reinheit“ der dtsch. Sprache zum andern gleichzeitig gerecht zu werden. Und das ist nicht nationalistisch gedacht, sondern bleibt das Deutsche gerade durch Beibehaltung seiner Sprachgesetzmäßigkeiten offen für die Einflüsse anderer Sprachen/Kulturen; schafft damit keine Trennung, sondern eine Verbindung, befördert den Austausch zwischen den Kulturen, und nicht den Austausch der Kulturen…, usw.
womit wir wieder bei Nietschens Worte angelangt sind, die ja nicht von der Philosophie allein handeln, sondern zunächst von der Kultur (übrigens ein Begriff der von dem heute massiv totgeschwiegenen J.H.Campe erstmals in „Land- und Geistesanbau“ übersetzt wurde), aus der eben nur dann eine an den Grundwahrheiten ausgerichtete Philosophie/Wissenschaft erwachsen kann, wenn sie selber auf dem Boden der ‚Vernunft‘ (=√ @Dude um 13:13) bleibt und von dortaus ins Unerklärliche schaut, also zunächst im eigenen Umfeld/Lande zu sehen, was ist – und dann erst sich vorzustellen, was wäre; statt umgekehrt den vernachlässigten Heimatboden entweder mit asiatischen Blütenweisheiten zu bestreuen, griech.-röm. Götter anzusiedeln oder davon entfernt eben Akademien zu errichten und mit hochgeliftetem intellektuellen Kopfgeschwafel über die Ur-Sachen hinwegzupalavern;
was insgesamt in etwa den obigen vortrefflichen Worten Nietzschens entspricht, der hier nämlich nur schlicht eine sozialkritische Aussage getroffen und seine Feststellung schon hinlänglich begründet hat, ohne die Philosophie überhaupt bemüht haben zu müssen.
*( lat, frz. etc.: Der weitergehenden Frage ob manch ein lat. Begriff nicht eigentlich wiederum aus dem germanischen Wörterkrug ist geschöpfet worden, wird hier aus Platzgründen nicht weiter nachgegangen)
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@Nitya
Da ich nicht grössenwahnsinnig bin, darfst Du drei mal raten, als was ich mein Selbst in dieser simplificierenden Analogie betrachte. 😉
@Jermain
Liebsten Dank für Deine umfangreichen Ausführungen, denen ich passenderweise noch ein must-read-Link beifügen möchte, zumal Du ja nebst des Sprachlichen auch von „schafft damit keine Trennung, sondern eine Verbindung, befördert den Austausch zwischen den Kulturen, und nicht den Austausch der Kulturen…, usw.“ sprichst:
https://ultimativefreiheitonline.wordpress.com/2019/05/22/natuerliche-nationalstaaten-zum-wohle-europas-ein-plaedoyer/
(kam leider erst gestern zum vollständigen Lesen, und hab – wie so oft bei UFO – mindestens die Hälfte intoniert gelesen).
Zum Nicht-müssen noch: der * ist nur angebracht, um allfälliger Verwirrung oder eventuellen Nachfragen vorzubeugen. Sind ja heute schliesslich nur noch etwa 99.999% der Gesellschaft so bewandert wie Du in Sachen Sprache – oder wars umgekehrt? ^^
Apropos Sprache noch; hab für Dich noch ne Ladung Neger gefunden (damals sogar in den Schafsmedien so ausgestrahlt!):
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@ Dude
„Da ich nicht grössenwahnsinnig bin, darfst Du drei mal raten, als was ich mein Selbst in dieser simplificierenden Analogie betrachte. 😉“
Die simplificierenden Analogie ist völlig unwichtig, Aber dass du dein Selbst als was auch immer betrachtest, ist ein wichtige Aussage. Das ist simpler Dualismus und geht völlig an dem, was ist vorbei. Das ist alles Gedankenspielerei, ob Verstand oder Vernunft, alles nur Erfahrungen und logische Schlüsse. Sokrates: „ich weiß, dass ich nicht wissen kann.“
Karl Renz: „Du bist DAS, was-du-nicht-nicht-sein-kannst. Aber du wirst niemals wissen, was das ist. Egal, wie du es nennst. Es ist falsch, falsch, falsch!“
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Offensichtlich hast Du meine weiter oben verlinkten Abhandlungen nicht gelesen, oder sie nicht verstanden, sonst wüsstest Du, dass es eben kein Dualismus ist.
Und nein, die Analogie ist in dem Zusammenhang wichtig, und auch wichtig zu wissen, dass sie simplificiert ist, bloss muss man sich dazu zunächst des Absoluten und dessen relativen Teilen bewusst sein, und sie auch zu unterscheiden wissen, denn dann verfällt man auch keinem Grössenwahn.
Ps. Wäre mein Selbst das Absolute, wäre mein Selbst auch allmächtig, und somit der Ozean, aber dann sähe diese Welt komplett anders aus, was allein schon genug Beweis ist, dass mein Selbst eben relativer (Bestand)-Teil des Absoluten ist.
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„Wäre mein Selbst das Absolute, wäre mein Selbst auch allmächtig, und somit der Ozean, aber dann sähe diese Welt komplett anders aus, was allein schon genug Beweis ist, dass mein Selbst eben relativer (Bestand)-Teil des Absoluten ist.“
Mein Selbst und der Ozean – das sind zwei. Und es ist reine Vorstellung. Und nebenbei bemerkt: Du betonst immer wieder das du falsch verstanden wurdest Das soll jetzt keine Retourkutsche sein: Hast du nicht den leisesten Zweifel, dass du vielleicht nicht verstanden hast? Ich habe dir angeboten, es dabei zu belassen, dass wir unterschiedliche Sichtweisen haben.
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Vielleicht das noch: „Wäre mein Selbst das Absolute, wäre mein Selbst auch allmächtig, und somit der Ozean, …“ Dass der Ozean almmächtig ist, ist eine deiner vielen Vorstellungen. Du scheinst den Ozean zu personifizieren, wenn du ihm Allmacht zuschreibst. „Ich glaube an Gott den Allmächtigen …“ villeicht spukt dir da noch was im Hirnkasterl herum. Das alles sind Reduzierungen des Ozeans auf ein menschliches Maß. Und es deutet auf ein Herrschaftsverhältnisnis hin. So also ob der Ozean die Wassertropfen beherrschen würde. Aber der Ozean und die Wassertropfen sind untrennbar eins. Ohne Wassertropfen kein Ozean.
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Anm. Dude: Kommentare zusammengefasst – kein Bock auf Seitenumbruch deswegen, und zudem gerät mir das allmählich zu sehr OT vom Inhalt des Zitats weg…
Du verstehst meine simplificierte Analogie nicht (Ozean = Wasser, Tropfen = Wasser; qualitativ identisch/gleichwertig, quantitativ different/ungleichwertig -> insbesondere was die Machtfülle betrifft), und hast meine oben verlinkten Artikel wo es n.v.a. um das Relative im Absoluten (JENSEITS VON POLARITÄT!) geht offensichtlich immer noch nicht gelesen bzw. verstanden.
Daher belass ich es dabei…
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