Wollt ihr die totale Veränderung oder Rhabarberkuchen mit Sahne?

Längere Zeit ist’s her, seit der geschätzten Leserschaft hier ein auf der besten Seite des Internetzes vergrabener Diamant zur genauen Betrachtung ans Herzen und den Geist gelegt wurde. Das ist jetzt dringend per viertem Gastartikel nachzuholen…

Mit allerherzlichstem Dank an den höchstgeschätzten Werkskammertintenmeister Jermain Foutre le Camp für das meisterhaft-weitreichende, tiefdringende und vielsagende Kunstwerk und die Erlaubnis zur Volltextübernahme!

Ich empfehle – wie bei allen Artikuln aus der Feder des Tintenfasszauberers – intoniertes Lesen.


(Erste Fassung von 2008, erweiterte Fassung von 2009 und in der Folge zunehmend aus derselben geraten)

Erstes Zitat:

“Wenn tausend Menschen dieses Jahr keine Steuern bezahlen würden, so wäre das kein brutaler und blutiger Akt – das wäre es nur, wenn sie die Steuern zahlten und damit dem Staat erlaubten, Brutalitäten zu begehen und unschuldiges Blut zu vergießen. Das erstere ist, was wir unter einer friedlichen Revolution verstehen – soweit sie möglich ist. Wenn nun aber – wie es geschehen ist – der Steuereinnehmer oder irgendein anderer Beamter mich fragt: Was soll ich aber jetzt tun? So ist meine Antwort: Wenn du wirklich etwas tun willst, lege dein Amt nieder. Wenn einmal der Untertan den Gehorsam verweigert und der Beamte sein Amt niedergelegt hat, dann hat die Revolution ihr Ziel erreicht.”
H.D.Thoreau, Ziviler Ungehorsam gegen den Staat, 1899

Zweites Zitat:

“…Ein Rebell ist jemand, der nicht auf die Gesellschaft reagiert, der das ganze Spiel verstanden hat und sich ihm einfach entzieht. Er ist nicht dagegen, sondern es wird einfach unwichtig für ihn. Und das ist das Schöne an der Rebellion: Sie bedeutet Freiheit. Ein Revolutionär ist nicht frei. Er kämpft ständig gegen etwas – wie könnte er da frei sein? Er reagiert ständig auf etwas – wie könnte im Reagieren Freiheit liegen? Freiheit bedeutet Verstehen. Man hat das Spiel verstanden, man sieht, dass die Seele auf diese Weise am Wachsen gehindert wird, man selbst zu sein, also entzieht man sich dem Ganzen ohne eine Narbe auf der Seele. Man vergibt und vergisst und klammert sich nicht im Namen von Liebe oder Hass an die Gesellschaft. Für den Rebellen hat sich die Gesellschaft einfach aufgelöst. Er mag weiter in der Welt leben oder er mag sich von ihr zurückziehen, doch er gehört nicht mehr dazu; er ist ein Außenseiter.”
Osho, Freiheit – der Mut du selbst zu sein

Drittes Zitat:

“Es ist doch schön, sich nur auf das Wesentliche konzentrieren zu können. Jedoch bleibt hierbei dummerweise immer die Arbeit liegen. Die überlasse ich daher meinem beauftragten Schreiber Monsieur Foutre Le Camp. Soll er sich doch die Mühe machen, ich bleibe lieber hier in meinem Waldcafe sitzen und bestelle mir noch einen Rhabarberkuchen mit Sahne”
Ihro wohlhochgeboren Vortrefflichkeit Urbald Freiherr von Oberhand

Wir leben in einem Land,

in dem, entgegen aller Lügen-Propaganda, es nicht nur mehr Arbeitslose gibt, als vorgetäuscht wird, sondern, ebenfalls entgegen aller Propaganda, überhaupt nur noch die wenigsten Menschen einem “ordentlichen” Beruf nachgehen, den sie Zeit ihres Lebens ausüben. Sofern sie überhaupt in irgendeiner Art von Beschäftigungsverhältnis stehen, gehen die meisten Menschen ja doch nur einer Arbeit nach, die fern einer Berufung steht, für die sie sich einst als auserkoren wähnten. Selbst wenn sie kein Hartz 4 beziehen, „verdingen“ sie sich mal hier mal da und betätigen sich irgendwo als geringschätzig Befugte, äh, ich meine beschädigte Gefügsame – ach was, ich wollte sagen geringfügig Beschäftigte!

Während alljährlich ein sogenannter Wirtschaftsaufschwung propagierend hochgejubelt wird, von dem aber nur Ausbeuter, Spekulanten und Kriegsteilhaber profitieren, wird in die Bildung kaum investiert und falls sich jemand doch ab und zu damit brüstet, für Bildung gesorgt zu haben, so ist damit natürlich nur die Bildung einer Unterschicht gemeint gewesen.

Diejenigen, die hierbei einem vergleichsweise „ordentlichen bis anständigen“ Beruf nachgehen, bemerken, daß ihre Gehälter nicht steigen und immer weniger übrig bleibt. Allein von dem Gefühl, gerecht entlohnt worden zu sein, bleibt immer weniger übrig, einerlei, ob man nun der minder bis halbgebildeten Mittelschicht, der eigens zum Gefügsam förmlich zusammen gefügten und zusammengebildeten Unterschicht oder der vermeintlich hochgebildeten, eher aber ziemlich eingebildeten Oberschicht zugehört. Denn auch letztere werden sich früher oder später fragen, wie lange sie noch ihren Lebensstil der Selbstbereicherung unbeschadet werden ausleben können.

Schließlich leben wir in einem Land, in dem die Steuerzahlungen nicht zum Wohl und zum Nutzen einer freien Gesellschaft aufgewendet werden, sondern ein Großteil davon nur in das Prinzip der Angst, der Verunsicherung und der Volksverdummung investiert wird, allein damit das System der körperlichen und geistigen Ausbeutung bestehen bleibt. Dies führt letztendlich dann zum Supergau, dem auch die bürgerliche Oberschicht nicht schadlos entkommen wird, was sich symptomatisch insofern äußert, als daß symphatischerweise auch der Tomatentisch der Privilegierten ins Visier genommen wird, also sozusagen der Staat die Privilegien der sogenannten Staatsdiener, d.h. der Beamten, auffrißt.

Alles zusammengefasst kann diese Entwicklung eigentlich nur noch in einer Katastrophe enden. Allerdings muß schon an dieser Stelle vorausgeschickt werden, daß es keinen Grund zur Panik gibt. Noch mehr Angst ist hier Fehl am Platz. Einsicht wäre ein besseres Mittel. Die Einsicht, daß es so nicht weitergehen kann, und daß es an jedem Einzelnen liegt, dieses Land noch zu retten. Um zu dieser Einsicht zu gelangen, muß aber die Angst überwunden werden. Eine Angst, die eben grundlos ist, weil sie nur der Fehlvorstellung entspringt, man diene umso mehr dem Wohle der Gesellschaft, je ergebener und fleissiger man sich seiner Arbeit hingibt. Und würde diese Arbeit wegfallen, wäre man nicht mehr am Gesellschaftsleben beteiligt, so fürchtet man – und man wäre von Hilfeleistungen abhängig und nicht mehr als Leistungsträger zu betrachten – so ist die Sorge.

Diese Sorge ist jedoch nur das Resultat eines falsch gepolten Egos und wird durch eine Mischung von Feigheit, Arroganz und Heuchelei tagein tagaus genährt. Diese Sorge ist nur eine Angst vor Veränderung.

Es stehen aber gewisse Veränderungen vor der Tür, doch die Türen mit allerlei Sicherheitsvorkehrungen abzuriegeln wird nichts bringen. Sicherheitsvorkehrungen sind nicht nur die von staatlicher Seite eingeführten Terror-Gesetze und Überwachungsmaßnahmen, sondern bei jedem Einzelnen die Absicherung seiner gesellschaftlichen Position. Dazu gehören Beruf, Versicherungen, Krankenkasse, Rentenversorgung, Haus und Grundstück, Ehe und Kinder, Sparbücher und Aktien. Der Glaube, diese Vorkehrungen hätten den positiven Nebeneffekt, eine grundlegende Sicherheit mit sich zu bringen, ist fehlerhaft. Denn man konzentriert sich damit nur auf die möglichen negativen Auswirkungen, die eine Veränderung mit sich bringen könnte. Die Veränderung unserer Zeit ist aber nicht ausschließlich nur negativ, sondern ganz im Gegenteil. Die Veränderung kann nur als Ganzes grundlegend akzeptiert werden und es muß auf ihre überwiegend positiven Wirkungen vertraut werden.

Die positiven Auswirkungen dieser Veränderung werden sich zunächst nur für die Gesamtheit zeigen – zunächst heißt: während sie langsam beginnt. Hierbei wird sie den Einzelnen zunächst sehr erschöpfen. Und es wird kein materieller Gewinn für den Einzelnen daraus hervorgehen. Zunächst nicht, später vielleicht. Es wird auch keine Sicherheit erreicht werden, denn diese gibt es nicht und hat es noch nie gegeben. Eher wird eine auf materielle Sicherheit bedachte Handlungs- und Denkweise zunehmend zum gesellschaftlichen Untergang führen.

Wenn es dann zum Untergang des künstlichen Systems (innerhalb dieses All-umfassenden Systems) kommt, dann braucht sich nicht beklagt zu werden. Immerhin wäre damit (auf dem Boden der Tatsachen) ein neuer Zustand umso schneller erreicht und wir könnten von vorn beginnen und ein Pflänzchen setzen.

Die ständige Furcht und Flucht vor einer grundlegenden Veränderung würde vermutlich in einer größeren Katastrophe enden als die Hingabe in dieselbe und man vermeidet die Hingabe aus Furcht vor eventuellen Opfern. Nun, Opfer gibt es ebenso im bisherigen System und unserer gesellschaftlichen Ordnung – es kann im Grunde gar nicht mehr schlimmer werden, was die Opferungen betrifft, während der Rest der Gesellschaft sich im Sumpf gegenseitigen Sozialverhaltens suhlt und so tut, als würde man noch nicht einmal ahnen, was hier schief läuft und was es für Möglichkeiten gibt, dies zu ändern.

Wer sich in einem weitestgehend ungerechten und menschenfeindlichen System „sozial“ verhält, ist im Grunde nur ein angepasster Feigling. Menschliches Verhalten sieht anders aus und verlangt nicht immer, sich den widrigen Umständen anzupassen. Nicht wenn diese künstlich herbeigeschafft wurden. Die widrigen Umstände sollten verändert werden, bevor sie sich durch noch viel widrigere Umstände von selbst verändern. Mit oben aufgezählten Sicherheitsvorkehrungen wird aber nichts weiter erreicht sein, als die Nährung des puren Egoismus – und der einhergehenden Duldung von Opfergaben für unser System, das von Armen, Hungernden, Betrogenen, Kranken und Toten im Innern und im Äußeren lebt. Diese Menschen brauchen Zuwendung und Hilfe, doch lebt das System leider auch davon, daß es sie überhaupt gibt. Ohne die nötigen (vielen) Opfer würde das System gar nicht bestehen können.

Doch werden die Vorkehrungen zur eigenen Absicherung mit materiellen Werten und Wertpapieren am Ende die Armen, Hungernden, Betrogenen, Kranken und Toten zum Leben erwecken und diese werden an die Fenster der Abgesicherten “klopfen” – und dann ist die Veränderung perfekt.

So radikal muß es sich natürlich nicht vollziehen. Die Zeit der totalen Umwandlung wird aber stattfinden, so oder so. Wie sich diese vollziehen wird kann man nachlesen, wenn man sich mal die Mühe machen würde – und als erstes die Mainstream-Medien beiseite legt und den Fernseher an den Nagel hängt. Und selbst diese Medien leugnen nicht, daß da etwas auf uns zukommt, sie nutzen nur das Licht der Veränderung als Blendeffekt.

Es ist eine neue Zeit und sie beginnt mit einem spirituellen Umwandlungsprozess, vielleicht ist es auch umgekehrt. Wer sein Bewußtsein und sein Herz dafür nicht öffnet, der wird es zunehmend immer schwieriger haben, Teil der neuen Werteausrichtung zu sein. Er wird es umso schwieriger haben, morgen zu erwachen, je mehr er heute auf die Sicherheiten von gestern setzt.

Diejeniegen, die ihr Sicherheitsdenken und ihre Verankerung und Verstrickung innerhalb der althergebrachten künstlichen Strukturen schon jetzt in Frage stellen – und überwinden – diese sind es, die tatsächlich für das Allgemeinwohl denken und handeln. Sie werden zur Zeit von großen Teilen der Gesellschaft noch belächelt, wenn nicht gar verachtet.

Derartige Strukturen finden sich in allen sozialen, politischen und wirtschaftlichen Bereichen, wie Familie, Gesellschaft und Beruf. Wer glaubt, alle drei Bereiche blieben von der Kraft der universellen Veränderung ausgeschlossen, der irrt. Doch von der positiven Auswirkung bleiben jene ausgeschlossen, die an den alten Zwangsstrukturen festhalten und deren mit verabreichten Werten eine ungeheure Bedeutung beimessen.

Eben jene, die glauben, sie hätten damit etwas Außerordentliches erreicht, dieses Haus, dieses Auto, diesen Beruf, diese Aktie, diese Versicherung oder diese gesellschaftliche Stellung zu haben.

Sie aber leben in der Lüge, für die manche sogar noch studiert haben. Und sie sind auch diejenigen, die sich für das Endziel einer jeglichen Lüge einsetzen: Lüge ist Manipulation, Unterdrückung und Betrug und so ist das Endziel der allgemein akzeptierten Gesellschaftslüge die Manipulation der Menschheit, die Diktatur über die Gedanken, die Unfreiheit des Geistes und der Betrug an Andere. Dem voraus ging nur der Selbstbetrug. Diese Zielmethoden führen dann zu einer Katastrophe und diese ist dann auch ziemlich notwendig. Dann gibt es zwar viele unnötige Opfer, doch wenigstens sind auch die Heuchler verschwunden und man kann wieder neu und reinen Gedankens von vorn beginnen.

Unnötige Opfer sind auch heute von der Gesellschaft geduldet, warum also nicht gleich die heuchlerische Struktur einer, ach so fleißigen und arbeitswilligen, firmentreuen, desinformierten, kommunizierenden, konsumierenden, konfirmierten und kommunierten, seelenlosen, unspirituellen und verblödenden Sicherheitsgesellschaft in Frage stellen?

Soweit also negativ gedacht. Positiv gedacht könnte man sagen: Was habe ich damit noch zu schaffen, ich bin bereits im Fluß der Veränderung und lasse mich treiben, im tiefsten Vertrauen auf meine Spiritualität, die mich und die Menschheit umgibt und wieder rundherum erneuert.

Wer das noch nicht sagen kann, der könnte damit jetzt beginnen. Hierzu wäre von Jedem aber ein wenig Unangepassheit erforderlich. Allein das wäre schon eine besondere Leistung, wenn man beobachtet, wie selbstversklavend viele Bewohner unseres Landes sich noch immer verhalten.

Woran kettet sich die Gesellschaft in ihrer Angst, Angepasstheit und Unterwürfigkeit und was verliert sie hierbei stets aus den Augen? Alleine die gläubigen Menschen sollten das doch wissen. Oder sind sie nicht mehr gläubig? Wenn nicht, dann sollten sie sich fragen, warum wohl nicht.

Vielleicht haben sich manche bereits einen Schritt nach vorn gewagt – und durch den Vorhang der Sündenkabine geblickt. Das Weltende konnten sie da nicht finden. Also warum die Angst? Warum auf Sicherheit setzen? Warum nicht Träume und Ideale aufrecht erhalten, realisieren oder wenigstens wiederbeleben? Weil sie unbewußt die Veränderung sehen? Sie fürchten sich, statt die Vorteile zu erkennen.

Vorteile, die zu erreichen wir in der Lage sind, wenn sie uns zunächst auch viel abverlangen. Die uns zumindest abverlangen, einzugestehen, daß wir bisher die Menschheit, Gott, Jesus, die Natur, das Universum und uns selbst betrogen und versklavt haben. Gott vertrauen sie nicht, wenn sie Sonntags die Kirche verlassen, sich Montags zur Arbeit quälen, über diesen Zustand und den der Welt jammern, in die schon seit mindestens 15 Jahren löchrige Rentenkasse zahlen, während die Armen mehr als den zehnten Teil Steuern bezahlen und die Reichen weniger als den zehnten Teil, insbesondere da sie aus dem Nachteil anderer Vorteile erzielen.

Was aber der Arme oder Mittel-Arme nicht erreichen kann, ist das Verhalten der Reichen zu ändern. Er kann nur sein eigenes Verhalten ändern. Eben nicht mehr bezahlen. Und das hieße genaugenommen nicht mehr arbeiten, jedenfalls nicht solange man letztlich mehr für das zu bezahlen hat, für das man immer mehr und mehr arbeiten gehen muß.

Aus diesem Zirkel, wenigstens mit einem Bein herauszutreten, das wird zu einer wahren Selbstbestimmung und Selbstständigkeit führen, denn es entwickeln sich dann Alternativen. Werden diese Alternativen von Vielen gestützt, so wird es auch für jeden wieder Arbeit geben und die meisten werden auch gerne arbeiten wollen.

Zunächst aber muß an der Verwirklichung des neuen Zustands gearbeitet werden.

In einer Zeit, in der sich die Werte verschieben und die Grundlügen enttarnt werden, sind jene Menschen weise, die sich von althergebrachten Strukturen lossagen und das System, in dem sie leben, in Frage stellen. Und zwar im Kern, nicht nur an der einen oder anderen Stelle. Komischerweise muß man heutzutage dazu nicht einmal mehr zum Systemgegner werden. Man bekommt ja schon entweder Beklemmungen oder einen irrmäßigen Lachkrampf, wenn man sich das Treiben der Gesellschaft drei Tage lang vom Dach eines Hochhauses aus anschaut. Könnte man von dort aus die Gedanken des ganzen Mobs lesen, so könnte man sich genauso gut um den geistigen Zustand einer Möbelgarnitur gesorgt haben und das realistische Nachempfinden des totalen Irrsinns wäre nicht mehr weit entfernt.

Der selbstversklavende Irrsinn beginnt schon in den kleineren Netzen und Strukturen des Alltagslebens und in den darin täglich umkämpften Positionen und Meinungen. Hier werden Verhaltensweisen abverlangt, Erwartungen gesät und Bedingungen gestellt, die einem den friedsamen Geist bald gänzlich ließen flöten gehen, würde man dem Ganzen nicht umso bälder eins pfeiffen.

Auch wenn es überall vordergründig um die Pflege und den Genuß der Kultur, des Zusammenseins und der Freizeit geht; auch darin wird sich weitestgehend auf umverkehrte Werte, geistesbeschädigte Denkformen und krankhaft geschmiedete Regelwerke bezogen. Diesen Folge zu leisten ist jedoch überhaupt nicht mehr zeitgemäß.

Somit ist Bewußtwerdung der erste Schritt. Der zweite Schritt ist die Aussprache des bewußt Gewordenen, der dritte wäre das Handeln und Behandeln des bewußt Ausformulierten.

Wer schon heute überall ausspricht, was ihm im Herzen nicht passt, und unbequem wird, wenn er sich, seine Träume, seine tiefsten Ideale, seine Unabhängigkeit, in Gefahr sieht; wenn er nicht mehr macht, wozu er im Grunde gar keine Lust hat, vielleicht sogar offenbar grundlos seinen Job kündigt, plötzlich nicht mehr an gesellschaftlichen Aktivitäten teilnimmt, die er bisher nur aus Höflichkeit angegangen ist – wer das auch nur ansatzweise (gedanklich) unternimmt, der handelt tatsächlich im Sinne der Gesellschaft. Wenn diese denn weiterhin auf die Werte der Menschlichkeit und der Freiheit beruhen soll.

Die ganze Sytemstruktur, das politische System, das Wirtschaftssystem und einhergehend sämtliche sozialen Einrichtungen und gesellschaftlichen Handlungsspielräume sind nicht mehr lange überlebensfähig. Sie sind es deswegen nicht, weil der Grundstein eine Lüge ist, von dem aus jeglicher Ausbau zum Scheitern verurteilt ist, egal wie human und “sozial” die Idee der Gesellschaftsordnung anfangs gewesen sein mochte.

Ein System, das die Bevölkerung weitestgehend zu Arbeit verpflichtet, von den Verdiensten unverhältnismäßig hohe Steuern und Abgaben zurückverlangt, diese für (noch) undurchschaubare Unternehmungen im Innern und im Ausland aufwendet und darüber hinaus die Bevölkerung überwacht und in ihren Rechten einschränkt, so ein System ist menschenfeindlich, wenn nicht gar lebensfeindlich eingestellt.

Wächst auf diesem Grund ein Staat, so ist es kein dem Gemeinwesen nützlicher Staat, und der Einzelne in der Gesellschaft handelt darin ebenso wenig im guten Sinne gemeinschaftsdienlich, wenn sich die Bevölkerung, bei allem was sie tut, zwar für das Wohl der darin benachteiligten Bevölkerungsschicht einsetzt, aber die eigene Position nicht aufgibt. Vielmehr erscheint es wie ein Staat, in dem sich das Volk hauptsächlich dafür ausbeuten läßt, daß Wenige auf Kosten Vieler reicher werden können. Die Sozialabgaben dienen nur dazu, sich das Gewissen rein zu waschen.

Natürlich kann zum Beispiel eine Krankenschwester nicht einfach ihre Arbeit niederlegen und den Dienst am Nächsten verweigern, nur weil ihre Regierung gerade Diktatur oder Volksverräter spielt. Wenn diese Regierung aber krankheitsfördernde Medikamente zuläßt, während sie alternative wunderliche Allheilmittel verbietet, so muß die Krankenschwester, oder wenigstens der Arzt, für eine Veränderung dieses Missstandes kämpfen. Auch die Industriellen und deren Angestellten sollten in Anbetracht der vielen alternativen Möglichkeiten neue Wege riskieren, statt zu glauben in Ausübung ihrer Drecksarbeit würden sie der Gesellschaft helfen. Doch das ist nicht der Fall, solange die Alternativen ignoriert und unterdrückt werden.

Je mehr die Unterdrückung geduldet wird, desto diktatorischer wird die Führung und desto geisteskranker wird die ganze Gesellschaft.

Obendrein erscheinen diejenigen, die innerhalb dessen durch ihren Fleiss den Staat „nach vorne bringen“ oder darin “Gutes” tun, diejenigen zu sein, die für das Wohl der Gesamtheit besonders hart arbeiten. Doch ein Staat, der entweder so abhängig oder so machtgeil ist, daß er sich an Kriegen im Ausland beteiligt und Waffenhandel betreibt oder kriegstreibende Machenschaften anderer (weltführender) Staaten nicht einmal anprangert, alleine so ein Staat ist nicht würdig, von einer Bevölkerung getragen zu werden, die hier und da etwas Gutes tut. Die Bevölkerung trägt diese Regierung durch ihre Arbeit; auch beim Dienst am Nächsten. Da ist sie nicht besser als das Militär, das nur Befehle ausführt. Also was bringt es? Vergiß dein Gewissen, sofern du wirklich eines hast.

Jeder der einigermaßen das ist, was man als menschlich bezeichnet, würde umgehend die Arbeit niederlegen oder wenigstens keine Steuern dafür bezahlen, jedenfalls nicht so. Das eine ist jedoch verpöhnt und das andere führt zur Schwarzarbeit und ist strafbar und man fragt sich irgendwann: Wie haben die Menschen eigentlich früher gearbeitet? Da gab es doch auch Schuster, Metzger, Bäcker, Münzmacher, Schneider, Meier, Müller, Badstuber und Schweinsteiger.

Jeder ging zu jedem hin und jeder arbeitete für den anderen. Statt einer Bank und verschiedenen Ämtern stand man jedoch unter den Fittichen irgendwelcher Könige, Adeligen und Fürsten. Man war eben Untertan. Zumindest in diesem Land ist heute das anscheinend immer noch so, doch wie war es in anderen Ländern? Wie ist es dort heute? Alle klagen zwar auch dort über zu viel Arbeit und zu wenig Geld, auch über unverhältnismäßige Steuern, aber gibt es in diesen Ländern eigentlich Hartz4? Gibt es dort Arbeitszwang? Werden dort Hartz4 Empfänger zum Beispiel verpflichtet, Wahlplakate aufzuhängen, während es ihnen verboten ist, sich an einer Abwrackprämien-Ausschreibung zu beteiligen oder gar Lotto zu spielen? Müssen die auch ihre Konten offenlegen unter Androhung von Pfändung? Beim Geringverdiener? Müssen die auch ihre Wohnung verlassen, weil ein Zimmer zu groß ist? Ist es dort eigentlich Schwarzarbeit, wenn man als Bürger des Landes anderen seine beruflichen Fähigkeiten gegen Bezahlung anbietet? Schon mal jemand in Griechenland gewesen oder in Bulgarien? Gibt es dort eigentlich auch ein Ordnungsamt? Und wenn in ähnlicher Funktion, flanieren da die Ordnungshüter auch mit der Polizei händchenhaltend entlang der Bürgersteige?

Nun möglicherweise gibt es das eine oder andere dort ebenfalls, nur in anderer Ausführung. Zumindest seit ein paar Hampelmänner in Brüssel glauben, sie wüßten, was für die jeweilige Kultur genau richtig ist.

Ach ja, gibt es in irgendeinem anderen Land eigentlich auch Schulzwang, bzw. Schulgebäudeanwesenheitspflicht?

Obendrein wird noch spioniert und zensiert und kontrolliert und das Bürgerrecht bei Bedarf eingeschränkt, nie aber bei Bedarf erweitert. Hartz4-Ämter, Behörden, Kontrollbehörden, Kontrollkontrollbehörden – arbeiten dort Menschen mit gutem Gewissen? Und was ist mit den etlichen Firmen, die ihre Mitarbeiter ausbeuten und ausspionieren? Muß man sich das um jeden Preis antun lassen bei gleichzeitigem Verzicht auf Urlaubsgeld? Und was ist mit der Deutschen Bank, RWE, Siemens, Rheinmetall, Krupp, EADS usw.? Dort geht man doch arbeiten, oder? Vielleicht sogar gerne arbeiten? Nur aber Gesetz dem Fall, es wären Energiekonzerne mit einem Hang zum Umweltsünder, Industriekonzerne mit einem Hang zum Waffenschmied, Geldinstitute mit einem Hang zur Förderung des modernen Sklaventums und so weiter – wie kann man denn dort nach bestem Wissen und Gewissen noch seine Arbeit verrichten? Teilweise verzichtet man sogar auf Lohn und Urlaub? Hör ich recht? Wofür? Für was? Und warum überhaupt? Verstoßen sie nicht gegen die Verträge, die sie selbst unterschrieben haben? Oder was haben sie da wirklich unterschrieben?

Die Arbeit, die viele andere tun, mag ja ehrbar sein und mag den Nächsten dienen aber diese Arbeit an sich ist noch weit entfernt von der Arbeit an sich. Und wer kann schon dem Nächsten dienen, wenn er nicht erstmal an sich gearbeitet hat?

Kaum ein Mensch verspürt den Hang, andere unterdrücken zu wollen oder aus der Not anderer Profit zu schlagen. Doch seine Arbeit und sein Glaube an Gerechtigkeit, Menschlichkeit, und Fortschritt im natürlichen universellen Sinn ist innerhalb eines Systems eingebunden, das diese Werte nicht vertritt. Sich für diese Werte kompromisslos einzusetzen, ist kaum möglich, man muß ein Kompromiss eingehen und darf das Gewissen nicht mitentscheiden lassen, möchte man eine Konfrontation mit dem System vermeiden.

Wer aber will menschlich sein und menschlich handeln und hierbei immer Kompromisse machen? Der möge sich bitte melden und sich gemeinsam mit mir in die Ecke stellen und schämen.

Wer würde der an der Haustüre klopfenden hungernden Flüchtlingsfamilie sagen: Tut mir leid, ich habe keine Zeit, ich muß arbeiten gehen, Steuern bezahlen, mein Haus ausbauen und zusehen, wie ich Sprit sparen kann, meiner Familie Ausflüge und überteuerte, ungesunde Nahrungsmittel verschaffen; muß an sechs Tagen die Woche arbeiten gehen, mich dabei filmen und aushorchen lassen, muß funktionieren, muß Werte und Wissen vermitteln, die mir der Staat von Anbeginn der Schulzeit ungefragt vorschreibt, muß für meine ärztliche Grundversorgung teuer bezahlen, auch dann, wenn ich gar nicht krank bin, muß aber, wenn ich krank bin, mich aussondieren lassen, muß mich vorsorglich durchscannen lassen, ob ich jetzt auch schon endlich irgendeinen Schaden in Folge meines sklavischen Verhaltens davongetragen habe… muß Geld in die Krankenkasse zahlen, damit sie weiter exisitieren kann, muß für meine Rente vorsorgen, die ich erst dann bekomme, wenn ich nicht mehr ausgenutzt werden kann, weil ich dann schon halb tot bin; muß Nachrichten schauen und Zeitungen lesen, die mir nur die Hälfte des Geschehens vermitteln, wenn mir überhaupt eine Einsicht ins Geschehen gegeben wird, muß muß muß, Verzeihung, aber ich habe so viele Probleme, ich kann mich nicht auch noch mit euren Problemen auseinandersetzen, außerdem seid ihr doch selber Schuld, wenn ihr die Ungerechtigkeiten in eurem Land solange zugelassen habt, bis es auf eure Kinder zurückfiel.

Wieso dient ihr auch solchen Strukturen, was dient ihr auch so einem System, macht das ihr fortkommt, ihr Kriegs- und Wirtschaftsopfer! Ihr seid ja doch nur selber schuld!

Ihr seid ja doch nur selber schuld, wenn ihr euch täglich falschen Werten, Führungen, Lehren und Prinzipien unterworfen und ergeben habt, ohne sie überhaupt geprüft zu haben…

Wir können uns nicht auch noch um euch kümmern, zumal sind wir ja selber Flüchtlinge, wir flüchten in unsere Illusionen und in unsere Arbeit.

Hierbei erscheint uns der Staat zunehmend wie eine große Firma, die ihre Mitarbeiter ausbeutet und eine Hierarchie aufbaut, von der nur die Wenigsten profitieren. Kein normaler Mensch würde freiwillig für so eine Firma noch arbeiten gehen, wenn er obendrein unterbezahlt ist, solange er nicht dazu gezwungen wird. Er würde sich eine Alternative suchen. Doch sollen wir alle auswandern? Oder sollen wir weniger an das Geld denken, als an die Zeit,  Lebenszeit, getragen von Gesundheit und Energie, freier Energie, natürliche Gesundheit; sollen wir nicht Alternativen suchen? Ansonsten wäre man doch dumm. Ansonsten bleibt alles so wie es ist, bis es auseinanderbricht.

Nur die, die da Angst und Sorge haben, daß ihnen ihre materiellen Werte verloren gehen könnten, und sich von ihren haltlosen angstbasierten Glaubensinhalten, indoktrinierten Überzeugungen, von den Mainstreammedien manipulierten Meinungen und fortwährend ichbezogenen Wertmaßstäben leiten lassen, nur die sorgen dafür, daß alles so weiterläuft wie bisher, schlimmer wird – und irgendwann zusammenbricht, ohne daß es dann noch eine Alternative gibt. Haben sie außerdem Kinder, so sind sie meines Verachtens nicht als Eltern, sondern als verantwortungslose halbseitig unmenschliche Wesen zu bezeichnen. Ein edles Pack im Mittelklassewagen, das die Welt nicht braucht.

Und Mancher würde zwar gern, aber er kann nicht. Ihn hält die Angst vor Veränderung auf, die Ungewissheit, das allgemeine Kopfschütteln der Kollegen und Nachbarn, und der Schutzmantel der bisher erlangten Sicherheiten. Das hält ihn davon ab, auch nur daran zu denken, er könne sich von jeglicher Fremdbestimmung lossagen. Er hat Angst, dann nicht mehr ausreichend für seine Familie sorgen zu können, sozial geächtet zu werden oder sozial geschwächt zu sein, abhängig von anderen zu sein und abhängig vom Staat zu werden.

Dabei übersieht er ständig, daß er schon längst abhängig von anderen und von diesem Staat ist. Neuerdings sogar von Geburt an, hoch lebe die lebenslange Steueridentifikationsnummer.

Genährt wird nur diese Form der Abhängigkeit und wir flanieren in Zwangsjacken über die Einkaufsstrassen unserer Scheinwelten. Opfern Zeit und Energie im Glauben, wir handeln für das Wohl der Allgemeinheit.

Tatsächlich arbeiten wir nur daran, ein System aufrecht zu erhalten, das Sklaverei, Kriege, Folter und Ungerechtigkeiten zulässt und daran sogar verdient. Bleibt es dabei, so verdient dieses System nur Missachtung; das heißt kurz hinschauen, schnell abwenden, langsam fortschleichen und nach Alternativen Ausschau halten.

Wer das einmal versucht, und sei es nur im Kleinsten, der wird, nach anfänglichen Komplikationen, sehr bald bemerken, wieviele Gegner er zunächst und wieviele Nachfolger er bald darauf hat.

Ende

‘Wollt ihr die totale Veränderung oder Rhababerkuchen mit Sahne?’ wurde geschrieben im Jahre

“… 2008,

als der Zusammenbruch des Finanzsystems erkennbar wurde und viele Menschen arbeitslos wurden, beispielsweise in der Autozulieferungsbranche. … (in jenem Jahr) hat ein Politiker bei Bloomberg TV, in der deutschen Ausgabe, gesagt: ‘Wir müssen die Menschen beschäftigt halten.’ –  Das ist genau Ausdruck dessen. Der, der beschäftigt ist, dem fehlt schlicht und einfach die Energie, an diesen anderen Stellen kritisch sich auseinanderzusetzen. Derjenige, der den ganzen Tag schwer arbeitet, nach Hause kommt, möchte einfach mal seine Ruhe haben, möchte den Fernseher anmachen, möchte nicht Probleme hören; und das ist etwas sehr Nützliches für den Erhalt der Matrix. Aber jetzt kommt ein Aspekt hinzu, der dich ganz unabhängig deiner eigenen Wünsche, ‘ich möchte nichts hören’, konfrontiert, der dich, unabhängig von deinen Wünschen, auch nicht mehr an den Dingen vorbeigehen lassen kann und der eben auch Erschöpfung nutzbringend zu dir bringt, die dich dann daran hindert, einfach weiterzumachen. Das ist ganz entscheidend; und so entsteht das, was wir jetzt beobachten können. Nichts kann das System mehr beunruhigen, als den Nichtaktiven, den nicht ständig in Bewegung seienden. (und/oder: Nichts kann das System mehr beunruhigen, als der nicht Aktive, der nicht ständig in Bewegung Seiende, Anm. d. Autors)”
Alexander Wagand, aus einem Gespräch mit Jo Conrad im Oktober 2013 –


Quelle: http://ultimativefreiheitonline.wordpress.com/2010/04/23/wollt-ihr-die-totale-veranderung-oder-rhababerkuchen-mit-sahne-2/

Weitere auch hier publizierte Diamanten des Tintenfasskünstlers Jermain Foutre le Camps:

Leseempfehlung:

11 Kommentare

Eingeordnet unter Bewusstsein, Bildung, Dreckskapitalismus, Freiheit, Gastbeiträge, Gedankenkontrolle, Geopolitik, Kriegstreiber, Manipulation, Medien, Menschen, NWO, Philosophie, Recht, Schönes, Schuldgeld, Sinn, Weisheit, Zitate

11 Antworten zu “Wollt ihr die totale Veränderung oder Rhabarberkuchen mit Sahne?

  1. @Thomram

    „Wie kommt es, dass dich dieser Artikel so besonders begeistert?“

    Er hat grosses Potential, Bewusstsein zu schaffen, und das Aufwachen zu befördern – deshalb.

    „Handelt es sich hier um sowas wie “Suhlen im Unglück”?“

    Das bezweifle ich stark. Allerdings kann Dir das nur Jermain abschliessend beantworten. 🙂

    „wenn dieser begabte Geist, dieser Autor, Visionen, Ideen, gerne verrückteste Ideen dessen, was er ANSTREBT, verbreiten würde!“

    Hast Du bereits in seinem Archiv (oben verlinkt unter Artikuln) gegraben? Ich bin sicher da findest Du etliches an Visionen und Ideen! ;o)

    Hier gibt’s ja auch schon einen (der oben auch verlinkt ist: „Dieser Beitragsentwurf wurde gespeichert“). 😉

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  2. thomram

    Brilliant gedacht und brilliant geschrieben. Eindrücklich.
    Und es bringt mich keinen Schritt weiter, inspiriert mich nicht mit kleinstem Funken.
    Meine Hochachtung vor dem unbekannten Autor, er hat weiss Gott was unter’m Hut, und was er ausspricht, muss erkannt, ausgesprochen und betrachtet sein.
    Ich verstehe nur ein Einziges nicht, Freund Dude:
    Wie kommt es, dass dich dieser Artikel so besonders begeistert? Ich rücke bei der Lektüre in die Nähe von Gabriel und frage leise: Handelt es sich hier um sowas wie „Suhlen im Unglück“?
    Mit kommt es so vor, wie wenn der Autor seine überragenden Fähigkeiten der Gülle (deutsche Freunde: Jauche) statt dem heiligen Geiste kredenzen würde.

    Das ist KEIN Vorwurf. Vorwurf steht mir nicht zu. Ich sag‘ nur, wie es mit bei der Lektüre geht – und es ist mir Motivation, bei meiner Blogerei diesbezüglich verd genau bei mir selber zu kieken, was ich veranstalte.

    Was würde mich freuen und anregen und rufen lassen: „Ja und ja und ja“, wenn dieser begabte Geist, dieser Autor, Visionen, Ideen, gerne verrückteste Ideen dessen, was er ANSTREBT, verbreiten würde!
    Was wäre das für ein Fest!
    🙂

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  3. Jochen

    „Er hat grosses Potential, Bewusstsein zu schaffen, und das Aufwachen zu befördern – deshalb.“

    Ehe sie aufwachen können, muß ihnen erst einmal bewußt werden, daß sie schlafen.
    Wenn sie überzeugt davon sind nur zu schlafen, muß ihnen erst einmal bewußt werden, daß alles nicht nur ein Traum ist.
    Wenn sie schließlich dahinter kommen, daß alles nur ein Traum ist, haben sie die Ewigkeit erreicht.
    Wer die Ewigkeit erreicht hat, der hört auf zu schlafen.
    Wer aufhört zu schlafen, beginnt sogleich mit der Neuschöpfung einer eigenen Welt.
    Wer eine eigene Welt erschafft, der hat keine Zeit mehr zu schlafen, denn er muß darin dann seine Träume Wirklichkeit werden lassen.

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  4. MaulBaer

    Also, ich mag Veränderung nicht nur, doch auch mit Rharbarkuchen mit oder ohne Sahne: Ess ich Ihn auf, habe ich. ist durch mich die Welt, zwar nicht total, doch etwas verändert.
    Lasse ich ihn stehen, verändert es sich auch, er wird schlecht und verfällt..

    Und was ist künstlich? Was ist natürlich?
    Ist nicht der Monitor, mittels dem ich die Schrift lesen kann, künstlich, und ist nicht selbst die Schrift und Sprache künstlich?
    Ist, dass ich das Gelesene interpretieren kann, natürlich und ist meine Interpretation des Gelesenen vielleicht sogar natürlich als auch künstlich?

    Und wer ist der „Staat“?
    Du sprichst vom Staat wie von einer Person. Als Person erlebe ich selbst mich auch immer wieder mal als wie-auch-immer-geil, als wie-auch-immer-herrschend, als wie-auch-immer-demütig, -unterwürfig, -steuernd, -führend,
    -geführt werdend, -kontrollierend, -hingebend, u.s.w. u.s.w

    Und was heißt „Matrix“?
    Das Wort scheint ja zur Zeit in zu sein.
    Eine Antwort hab ich im Duden gefunden:
    Das Wort „Matrix“ kommt vom Lateinischen und heißt:
    Muttertier, Gebärmutter, Herkunft, Quelle……
    Und zum Abschluß fällt mir folgendes ein:
    Eine Veränderung ist immer total, egal in welchen Umfang oder Auswirkungen sie geschieht, denn Veränderung ist Veränderung, sonst würde man ja ein anderes Wort benutzen, oder???
    😉 😎

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  5. An Thomram:

    Ich danke Dir aufrichtig für diesen Kommentar und möchte hier gerne bestätigen, daß Dein Eindruck ziemlich genau, im Kern sogar absolut, zutrifft.
    Lediglich ist es, aus meiner Sicht, kein „Suhlen“ im Unglück, sondern eher ein Verharren vor diesem Güllehaufen, vor diesem Sumpf, und es fehlt die Kraft, die Motivation, oder gleichsam die hier bereits besagte Inspiration, sich davon abzuwenden und stattdessen nach der blühenden Wiese Ausschau halten zu gehen.
    So wird dann auch der Leser kaum positiv inspiriert sein und er bleibt bis zum Ende (wenn er überhaupt so weit liest) mit dem Autor vor dem Sumpf hocken. Oder er wendet sich eben vom Sumpf(hocker) ab, dies aber dann aus eigener Kraft.
    Zwar wird in obigem Text auch von Veränderung gesprochen, doch während eben hiervon seinerzeit nur ein Hauch davon vorüberwehte, und der Gestank des Güllehaufens überwog, ergibt sich, nicht nur deswegen, sondern meiner Ansicht nach generell in dem ganzen Schreiberzirkus, zunehmend die Frage, was ein Leser überhaupt davon haben soll, wenn er die Worte anderer liest, bzw. gelesen hat.
    Er fände alles, was in ihm widerklingt, ob positiv oder negativ, ja in sich selbst, während der Schreiber, egal wohin er mit seiner Feder zielt, diese ebenfalls nur in sein eigenes Tintenfaß tunkt, also immer nur von sich selbst schreibt, egal über welche äußeren Missverhältnisse er schreibt oder meint geschrieben zu haben.

    Doch dies ist ein tiefergelegtes Thema, das ich, vermutlich aus egoistischen Gründen, weniger verkommentieren möchte, als es vielmehr in manche Texte mit einzubringen, wie versuchsweise hier:
    https://ultimativefreiheitonline.wordpress.com/2014/01/01/vorsicht-grenzubergang-eine-pro-c-dur-in-b-moll/

    Was aber die Vison betrifft oder die Abkehr vom Gesuhle, dazu sei stattdessen lieber auf den hier bei Dude veröffentlichten Artikel vom Autor Fallen Angel hingewiesen:

    Vision einer neuen Welt

    Im Nachklang des benannten Textes von Fallen Angel ist übrigens auch das folgende mal wieder deutlich geworden:
    WENN mal jemand einen unter Umständen eher positiv wirksamen Text geschrieben hat, in dem eben das Augenmerk weniger auf das Desruktive gelegt wurde, als auf das Visionäre, so werden solche Texte nachträglich ja doch wieder nur haltlos auseinandergepflückt, und die gerade noch vorsichtig formulierten blühfähigen Kraftworte in einem unerträglichen Kopfgeschwafel vonseiten der dann seltsamerweise doch wieder nicht resonanzfähigen Leser mit eben der Gülle angestrichen, auf dessen Einsatz der Autor gerade noch bewußt verzichtet hatte.

    Wonach man sich als Schreiber irgendwann fragt, warum überhaupt man sich diese ganze Mühe macht.
    – Eben solange, bis man zu der Einsicht gelangt, daß fast alles, was geschrieben wird, insgeheim bloß vom Autor selbst erzählt, egal worum es vorgeblich handelt oder mit welcher Absicht es geschrieben wurde, während der Entschluß, das jeweils Geschriebene veröffentlichen zu wollen, meistens aus dem Willen des Egos heraus entstand, oder, sobald dies einmal eingestanden wurde, zumindest nach Absprache mit demselben.

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  6. Eierdrücker

    Gülle ist gut.
    Im Allgäu ertrinkten die Wiesen in der Gülle-
    Und – wohlgenährt wächst das Gras und der Löwenzahn und der Ampfer und der Hahnenfuß.
    Das ist des Sinn der Gülle.
    Weniges wächst prächtig.
    Die Vielfalt schwindet.
    Die allgäuer Wiese – eine Metapher für die real existierende Demokratie.
    Und die Sahne kommt vom Allgäu.
    Rharbarber braucht viel Stickstoff.
    Was brauchen wir – es lebe die Matrix der Dummheit.und Dumpfheit.
    Frische Gülle, wer braucht frische Gülle……….

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  7. Eierdrücker

    Visionen verbreiten???
    Noch mehrß
    Wozu – Verbreiten als Selbstzweck.
    Die Visionen und Ideen, die da sind, sind ja schon zu viel, verkannt und niedergemacht.
    Zuviele besaufen sich am Kreieren von Visionen, statt Hand an sich zu legen – sich zu bearbeiten.

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  8. „Wollt ihr die totale Veränderung oder Rhabarberkuchen mit Sahne?“
    Ich stehe zwar nicht sonderlich auf Süßes, zumal Rhabarber.
    Eine totale Veränderung aber, als Alternative?
    Ich will mich selber schonmal nur teilweise verändern, sicher nicht total.
    Alle, alles total verändern?
    Wie schnell? Wohin?
    Derlei Ansagen machen mich misstrauisch.
    Ich sehe auch nicht, dass erstmal eine Katastrophe gebraucht wird.
    Es ist alles da.

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  9. Johnb348

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  11. Pingback: Die künftige Welt-2 | Sei herzlich Willkommen beim Dude