Snooker WM 2014 – Königsdisziplin des Billard II

Anm. April 2015

WM 2015


Wie alle Jahre wieder, so wird die Snooker Weltmeisterschaft auch 2014 in England gespielt. Stätte der Zusammenkunft ist – wie immer seit 1977 – das Crucible Theatre in Sheffield. Heute Samstag, den 19. April, geht das Spektakel los und dauert wie jedes Jahr genau 17 Tage – also bis zum 5. Mai.

Es handelt sich dabei um ein Qualifikationstournier nach dem KO-System, was bedeutet, dass theoretisch grundsätzlich jeder – sowohl Mann als auch Frau – teilnehmen kann, sofern er/sie alle Qualifikationsrunden gewinnt. Bis zum heutigen Tag hat es jedoch noch nie eine Frau geschafft, sich zu qualifizieren, weshalb das Tournier bis heute ausschliesslich Männern vorbehalten ist.

Die aktuell 15 besten Spieler der Weltrangliste, sowie der Vorjahressieger (2012: Ronnie O’Sullivan /2013: Ronnie O’Sullivan) sind automatisch für die Schlussrunde qualifiziert. Ronnie – der letztes Jahr zum ersten mal seit Stephen Hendry Anno 1996 den Weltmeistertitel verteidigen konnte – ist damit, obschon in der Weltrangliste von Platz 19 bis auf Platz 33 zurückgerutscht (was auf eine eher schlechte Jahresform rückschliessen lässt), auch dieses Jahr wieder automatisch qualifiziert und sollte trotz seines Rankings durchaus als Titelkandidat in Betracht gezogen werden.

Die offzielle Weltrangliste wird von der World Snooker Association herausgegeben (mehr zur WSA weiter unten). Da für die Schlussrunde nur noch 32 Spieler zugelassen sind, gibt es also genau 16 offene Startplätze für Qualifikanten.

Die WM ist von A bis Z ein sehr besonderes Tournier, was sich auch an den Punkten für die Weltrangliste und den Preisgeldern (mehr dazu gegen Ende des Artikels) deutlich zeigt.

Der Champion z.B. nimmt seit diesem Jahr 300’000 britische Pfund (2013: 250’000) Siegerprämie mit nach Hause. Bis vor einigen Jahren gab es an der WM für ein Maximum-Break (mehr dazu weiter unten) – exklusiv – zudem einen symbolbehafteten Sonderbonus von 147’000 Pfund. Das wurde dem WSA-Gesindel und den Sponsoren aber offenbar zu teuer, da sich die ‚Maximums‘ in den letzten 5-10 Jahren doch merklich mehrten, auch wenn diese selbstverständlich nachwievor die absolute Ausnahme darstellen, da sie, aufgrund der unvorstellbaren Anforderungen des Snookers, praktisch nur in ganz speziellen Situationen auch tatsächlich abschliessend (147er Break = maximale Punktzahl) realisierbar sind.

Die Höhe der zu erheischenden, sehr wichtigen Weltranglistenpunkte (je höher das Ranking, umso weniger Qualifikationsrunden gilt es an den Tournieren der Maintour zu bestreiten) ist sehr viel grösser als an fast allen anderen Tournieren – zum Teil sogar doppelt so hoch (eine Detail-Auflistung dazu findet sich noch weiter unten). Salopp gesagt, macht ein WM-Sieg locker 4 – 6 ‚PTC‚-Erstrunden-Niederlagen wett.


Die Königsdisziplin des Billard ist eine der anspruchsvollsten Sportarten überhaupt, was allen, die sich in dieser Kunst schon selber versucht haben, zweifelsfrei bewusst sein dürfte.

Kurz zusammengefasst erfordert Snooker – im Vergleich zum lockerleicht spielbaren Pool – eine unvorstellbare Konzentration, strategisches und taktisches Genie, sowie zu Höchstform kultivierte Feinmotorik. Zudem kommt die Anforderung einer gewissen körperlichen Fitness, nicht zuletzt auch weil das hohe Konzentrationsniveau aufgrund der langen Spieldistanzen über grosse Zeiträume aufrecht erhalten werden muss.

Die meisten Menschen denken, wenn sie Billard hören, automatisch an Pool, zumal diese Spielart einen wesentlich breiteren Beliebtheits- & Bekanntheitsgrad geniesst als die Königin, da es in vielerlei Bars, Clubs und sonstigen öffentlichen Etablissements Pool-Tische gibt, auf denen zur Unterhaltung gespielt werden kann. Dafür gibt es wohl zwei Hauptgründe:

  • Ein Snookertisch ist mit den Ausmassen von knapp 3.66 x 1.83 Metern (12 Fuss) wesentlich grösser als ein Pooltisch mit 2.54 x 1.27 Metern (offizielle Tische: 9 Fuss, inoffizielle Tisch auch mit 8 Fuss). Da man, um auch brauchbar spielen zu können, rund um den Tisch herum, zusätzlich zu den so schon ziemlich platzfressenden Tischmassen, mindestens 1.5 Meter (besser 2 Meter) offene Fläche benötigt, fehlt vielerorts schlicht und einfach der Platz einen dieser Gewaltskolosse von 1.5 Tonnen anzubieten. Die minimal benötigte Fläche beträgt also etwa 7 x 5 Meter. Das immense Gewicht rührt daher, dass unter dem feinen Kammgarn-Tuch eine bis zu 5 cm dicke Schieferplatte liegt, welche massgeblich für diese kolossale Last verantwortlich ist. Wer also in seiner Wohnung einen Snookertisch aufstellen möchte, sollte zuerst mit einem Statiker Rücksprache halten, nicht dass noch plötzlich der Boden durchbricht, und den verdutzt glotzenden, unten lebenden Nachbarn die Bälle durch die Wohnung kullern. 😉 Spielgelegenheiten für Snooker gibt es daher fast ausschliesslich in Billardcentern.
  • Die Anforderungen an den Snookerspieler sind unbeschreiblich viel höher als diejenigen für einen Poolspieler, was mehrere Gründe hat.
  1. Die Tascheneinläufe sind in speziellem Winkel abgerundet, was dazu führt, dass die Präzision viel höher sein muss als beim Pool, wo die Einläufe gerade sind. Der entscheidende Unterschied dabei ist, dass beim Pool die Bälle von den Taschen aufgenommen werden, während diese beim Snooker dazu gemacht sind, die Bälle wieder auszuspucken, wenn entweder das Tempo zu hoch ist, und/oder die Einlochpräzision mangelt (indem man nur den Rand des Tascheneinlaufs trifft).
  2. Die Tischgrösse, welche zu viel längeren Stossdistanzen führt.
  3. Die grösse der Bälle: Snookerbälle sind entscheidend kleiner als Poolbälle.
  4. Die höhere Anzahl der zu lochenden Bälle beim Snooker erschwert eine längere Lochserie, die direkt in einem Tischbesuch zum Frame-Gewinn führt, massiv (als ‚Frame‚ bezeichnet man im Snooker eine Zähleinheit, ähnlich dem Satz beim Tennis. Der Spieler, der in einem Frame die meisten Punkte erzielt, gewinnt dieses).
  5. Das viel komplexere und damit die Spielanforderungen massiv erhöhende Regelwerk von Snooker.

Wer Selbst schon mal den Versuch unternahm und sich an einen Snookertisch wagte, wird beim ersten Anblick allein schon von der immensen Grösse des Tisches überwältigt worden sein, und genau wissen, wie gewaltig die Unterschiede – dabei insbesondere die Anforderungen an den Spieler – zum Pool sind. Um dieses Spiel wirklich sauber zu erlernen, benötigt man unzählige Stunden an konzentriertem und stetigem Praxistraining, bis man zumindest schon mal hin und wieder etwas so trifft, wie beabsichtigt.


Um hier jetzt auch einen Eindruck des Spiels zu vermitteln, im folgenden eine der glanzvollsten Vorstellungen aller Zeiten: Das schnellste je gespielte Maximum-Break (Ein ‚Break‚ ist eine Serie von Punkten, die ein Spieler erreicht, wenn er durchgehend am Tisch ist.), welches einer der Grossmeister des Spiels, Ronnie O’Sullivan, am 21. April 1997 in gerade mal 5:20 Min vorführte.

Ein Maximum-Break ist, wenn ein Spieler, ohne dabei auch nur einmal zu verfehlen, den gesamten Tisch komplett und mit der höchstmöglichen Punktzahl abräumt. Das bedeutet 36 gelochte Bälle am Stück, jedoch immer ausschliesslich mit Schwarz (7 Punkte), was zu der maximalen Punktzahl von 147 führt (15x rot + schwarz = 120 + 27 für die sechs Farben am Ende – mehr zum Regelwerk nach Ronnies Glanzstück).

Die einzige Ausnahme, in welcher theoretisch sogar 155 Punkte in einem Break möglich sind, ist ein anfänglicher ‚Freeball‚, weshalb das höchste je gespielte Break bis heute bei 148 Punkten liegt, welches jedoch nicht als Maximum-Break zählt. Allein die Tatsache, dass von allen Maintour-Profis seit dem 11. Januar 1982 bis zum heutigen Tage an offiziellen Tournieren erst 105 mal ein Maximum-Break hingezaubert werden konnte, zeigt die Schwierigkeit dieses Spiels schon eindrücklich auf.

Lehnt euch nun also zurück und geniesst die folgende Darbietung! 🙂

Wer dies jetzt sieht, ohne je selber gespielt zu haben, oder auch nur schon die gewaltigen Ausmasse des Tisches in Natura erblickte, wird vielleicht denken, dass Snooker eigentlich ganz einfach sei. Aber wer es selber erlebt hat, kann wohl bestätigen, dass dieses Spiel, wenn man Selbst am Tisch steht – im Gegensatz zu Pool – durchaus auch depressiv machen, weil man einfach kaum was trifft, ausser es geschähe ein ‚Fluke‚ (Als Fluke bezeichnet man einen Glückstreffer).

Mir persönlich geht es jedenfalls oft so, weshalb ich selber auch favorisiert Pool spiele. Da mir Muse, Zeit und Geld für intensives Training fehlt, spiele ich Snooker hauptsächlich beim Zuschauen im Kopf, zumal auf diese Weise die unglaublich hohe Anforderung an die feinmotorischen Fähigkeiten entfällt, und damit der Fokus voll und ganz auf Taktik und Strategie liegt.

Darüberhinaus wirkt es auf diese Weise, wenn man den Profis zuschaut, richtiggehend meditativ und entspannend. Probiert es aus! 🙂


Abschliessend verweise ich nun noch auf weitere wissenswerte Informationen rund um Snooker allgemein, wie auch die aktuelle WM im speziellen.

Regelwerk (Grundsätzliches)

Es gibt neben dem Stossball (die Weisse) 15 rote und 6 verschiedenfarbige Kugeln. Das Grundprinzip des Spiels ist es, abwechselnd eine rote Kugel und darauf folgend eine Farbe freier Wahl (vorzugsweise schwarz) zu lochen, solange bis alle Roten auf dem Tisch entweder komplett abgeräumt sind, oder der Gegner den Frame aufgibt. Die farbigen Bälle werden, solange sich noch rote Kugeln auf dem Tisch befinden, vom Schiedsrichter immer wieder neu aufgesetzt. Kommt ein Spieler an den Tisch, muss er immer zuerst eine Rote spielen. Jede gelochte Rote zählt einen Punkt. Wenn alle Roten gelocht wurden, sind die farbigen Bälle in folgender Reihenfolge dran:

  1. Gelb (2 Punkte)
  2. Grün (3 Punkte)
  3. Braun (4 Punkte)
  4. Blau (5 Punkte)
  5. Pink (6 Punkte)
  6. Schwarz (7 Punkte)

In gewissen Fällen sehr komplizierter Bilder, ist es taktisch wesentlich schlauer, wenn man, statt eines riskanten Lochversuchs, den Gegner ‚snookert‚ (ihn in eine möglichst schwierige Ausgangslage bringt, im Bestfall so, dass er den [bzw. im Falle von mehreren auf dem Tisch befindlichen Roten „keinen“] zu spielenden Ball nicht direkt anspielen kann).

Eine Übersicht über die Fachbegriffe findet sich bei Wikipedia.
Das gesamte offzielle Regelwerk im Detail ist hier (in englisch) zu finden.
Eine deutsche Version davon ist beim Deutschen Snooker Kontroll Verband erhältlich.
Die Gesamtübersicht zum Snookersport bei Wikipedia.


Entstehungsgeschichte

Snooker wurde interessanterweise von britischen Armeeangehörigen entwickelt, was wohl auch einer der Hauptgründe für die hohen taktischen und strategischen Anforderungen dieser Kunstform ist.

Der Ursprung des Billardspiels ganz allgemein liegt im 15. Jahrhundert bei dem heute so gut wie ausgestorbenen Spiel Pall Mall.
[…]
Snooker selbst wurde in Indien im Jahr 1875 (vermutlich am 17. April) von Offizieren der britischen Kolonialkräfte im Ooty Club von Ootacamund in den Nilgiribergen erfunden. Die übliche Spielweise war damals das Black Pool, das mit 15 roten und einem schwarzen Ball gespielt wurde, sowie English Billiards. Der Überlieferung nach experimentierte Sir Neville Chamberlain auf einem English-Billiards-Tisch an einer Variante, welche zu den 15 roten Bällen und dem schwarzen Ball noch zusätzliche Bälle enthalten sollte. Das daraus entstandene „Snooker-Pool“ bestand in seiner ersten Variante aus 15 roten Bällen sowie jeweils einem schwarzen, einem pinkfarbenen, einem grünen und einem gelben Ball, wobei die Aufsetzpunkte aller „Farbigen“ durch die Markierungen aus dem English Billiards vorgegeben waren. Später wurde das Spiel dann modifiziert, indem Braun und Blau hinzugefügt wurden.
(Wikipedia)

Es wird vermutet, dass diesen Kolonialoffizieren in Indien während des Monsuns schlicht langweilig war, und sie dann die Not zur Tugend machten, und die Trübsal durch den Dauerregen kreativ schaffend in die Erfindung einer der schönsten Künste auf Erden transformierten: Snooker!

Definitiv und unbestreitbar viel viel schlauer, als wenn sie koloniale Invasionskriege führen. 😉


Die WPBSA (WSA)

Die Oberaufsicht über den Profi-Snookersport hat die World Snooker Association als Suborgan der WPBSA.

Die World Professional Billiards and Snooker Association (kurz: WPBSA) ist der Weltverband für Profi-Spieler in den Billardvarianten Snooker und English Billiards.

Gegründet wurde der Verband 1968, damals noch unter dem Namen Professional Billiard Players Association. Die Hauptaufgabe der WPBSA ist die Vermarktung und Organisation der Snooker Main Tour.
(Wikipedia)

Die verantwortlichen Köpfe – wie auch deren englische Steifheit, welche sich u.a. in den völlig blödsinnigen Kleidervorschriften (lange, dunkle Hosen, Hemd, Weste, Fliege) für die Spieler äussert – hinter dieser sehr dubiosen Organisation erachte ich persönlich als äusserst fragwürdiges Blutgeld-Gesoxx, daher interessiert mich deren Paragraphenreiterei nicht die Bohne, und mein Augenmerk liegt beim Snooker darum nicht bei diesen Stock-im-Arsch-Korinthenkackern, sondern einzig und allein auf den meisterhaften Vorstellungen der Spieler am Tisch, denen für ihre Leistung alle Ehre gebührt. Denn letztlich sind es beim Snooker auch einzig diese sagenhaften Leistungen der Spieler, die wirklich zählen – alles andere, was drumherum aufgebauscht wird, ist ohne diese nur eine leere, inhalts- & sinnlose Hülle.


Spielplan / Sendezeiten WM 2014 / Frameanzahl

Bis zum Abschluss der ersten Runde (best of 32) sind die Spiele täglich auf 11:00, 15:30 und 20:00 (MEZ) angesetzt. Danach gibt es minimale Änderungen (24. April: 14:00 & 20:00 / 28. April: 14:00 & 20:00 / 1. Mai: 14:00 & 20:00) und Sonderzeiten für das zwei Tage dauernde Finale. Der ganze Spielplan, die Sendezeiten und die Paarungen im Detail finden sich als Gesamtübersicht bei Eurosport, die, wie immer bei der WM, fast alle Spiele in Gänze ausstrahlen.

In diesem Zusammenhang noch die Anmerkung für Schweizer (die wie ich den TV kaum noch einschalten), dass Eurosport seit einigen Monaten nicht mehr im analogen Kabelnetzangebot erhältlich ist. Das UPC-Cablecom-Verbrechersyndikat nimmt fortlaufend die letzten selten noch brauchbaren Sender aus dem analogen Angebot heraus (dem neusten Streich fallen u.a. auch ARTE, 3Sat und ORF1 zum Opfer), und zwingt den Röhren-TV-Nutzer so faktisch zur Umstellung auf digitalen Empfang (was die sinnlose Entsorgung tadellos funktionierender Geräte natürlich miteinschliesst und die Hersteller digitaler Empfangsgeräte freut; geplante Obsoleszenz mal etwas anders…).

Rolf Kalb, der langjährige Moderator für den deutschen Sprachraum, ist im übrigen der perfekte Kommentator (ungeschlagen) für Neulinge. Snookerexperten hingegen wird er in den Wahnsinn treiben. 😉

Wer sich als Snooker-Experte vor dem eurosportschen Kalb schützen will und/oder schlicht keine Lust hat, sich die dauernden Werbungen bei Eurosport anzutun, kann auch über einen britischen Proxy (da nur für UK online erhältlich) bei der BigBrotherCompany zugreiffen, oder folgende Online-Optionen nutzen:

  1. http://www.sportlemon.tv/ (Auswahl von Livestreams)
  2. http://www.kakibara.com/ (Auswahl von Livestreams)
  3. Falls Eurosport International mal nicht auf Sendung ist, oder wer lieber den Co-Kommentar von Ex-Weltmeistern in Englisch hört, kann auch British Eurosport empfangen, was je nach Anbieter aber mit Malware-Gefahr verbunden ist. Den mit Abstand besten Kommentar, und obendrauf noch die besten Sprüche, bietet Ex-Weltmeister Joe Johnson! Da können sogar die Bataillone extrateuer bezahlter Profis & Ex-Weltmeister bei der BigBrotherCompany einpacken. 😉
  4. Weitere Hinweise und Tips finden sich hier.
  5. Live-Scores

In der ersten Runde wird, verteilt auf zwei Sessions, best of 19 gespielt (9 + max. 10 Frames pro Session), das bedeutet, der erste Spieler, der 10 Frames gewonnen hat, ist eine Runde weiter. In den Achtel- & Viertelfinals erhöht sich die Anzahl auf drei Session mit best of 25 (8 + min. 5 / max. 8 + max. 9 Frames pro Session), im auf zwei Tage verteilten Semifinal auf vier Sessions mit best of 33 (8 + 8 + min. 1 / max. 8 + max. 9 Frames pro Session), und im Grande Finale am 4. und 5. Mai – auch in vier Sessions – mit best of 35 (8 + 9 + min. 1 / max. 8 + max. 10 Frames pro Session).


Weltranglistenpunke & Preisgelder an der WM 2013

Punkte:

Sieger: 10000
Finalist: 8000
Halbfinalisten: 6400
Viertelfinalisten: 5000
Achtelfinalisten: 3800
letzte 32: 2800 (Die Gesetzten, wenn sie verlieren, die Hälfte)

Quelle: worldsnooker.com

Preisgelder (in Klammer die letztjährigen):

Sieger: 300’000 £ (250’000 £)
Vize-Weltmeister (Verlierer des Finals): 125’000 £ (125’000 £)
Halbfinale: 55’000 £ (52’000 £)
Viertelfinale: 25’000 £ (24’050 £)
Achtelfinale: 16’000 £ (16’000 £)
letzte 32: 12’000 £ (12’000,00 £)
letzte 48: 8’500 £ (8’200 £)
letzte 64: 5’000 £ (4’600 £)
letzte 96 1’000 £ (0)

Maximum Break (Hauptrunden): Wieder keine Sonderprämie. [Gemäss Eurosport-Kommentar gibt es für ein Maximum doch ein Preisgeld in der Höhe von 20’000 £]
Höchstes Break (Hauptrunden): 10’000 £ (10’000 £)
Höchstes Break (Qualifikation): 1’000 £ (1’000 £)
Preisgeld insgesamt: 1’214’000 £ (1’111’000,00 £)

Quelle: worldsnooker.com


Hauptfavoriten auf den diesjährigen Titel kann ich zur Zeit keine nennen, zumal ich mich seit dem Ende der letzten WM keine Sekunde lang mit Snooker beschäftigt hatte. Die letztjährigen Favoriten Judd Trump, Ronnie O’Sullivan und John Higgins sind für mich aber auch dieses Jahr heisse Kandidaten für den Tourniersieg. Sobald ich mir über die Form der Spieler ein Bild gemacht habe, werde ich meine endgültigen Favoriten hier an dieser Stelle im Artikel nachtragen.

Favoriten 2014:
Ronnie O’Sullivan (19.4., 15:05) [Ausgeschieden im Final gegen Mark Selby mit 18-14, 5.5.14]
Marco Fu (24.4., 00:15) [Ausgeschieden im Achtelfinal mit 8-13 gegen Shaun Murphy, 28.4.14, 22:10]
Neil Robertson (24.4., 20:55) [Ausgeschieden im Halbfinal gegen Mark Selby mit 17-15, 5.5.14]

Die Spielberichte und Analysen der letztjährigen WM finden sich ab hier.

Zum Schluss nun noch meine heutigen Match-Favoriten (weitere Empfehlungen dann im Kommentarstrang):

11:00 Ronnie O’Sullivan – Robin Hull
15:30 Stephen Maguire – Ryan Day
20:00 Ronnie O’Sullivan – Robin Hull (Entscheidung!)

Anmerkung: Da ich mir auch dieses Jahr einige Spiele in Gänze anschauen werde, und ein Spiel auch gut und gerne mal 6 Stunden dauern kann (bei den längeren Spieldistanzen können es auch schon mal 10 Stunden oder gar mehr sein 😉 ), werde ich hier auf der Seite in nächster Zeit hauptsächlich in diesem Kommentarstrang eine kleine Berichterstattung mit eigenen Berichten, Analysen, besonderen Matchempfehlungen und weiterem tätigen und auch die (Zwischen-)Resultate vermerken. Weil mich neben Snooker keinerlei Sport interessiert, und bei Snooker auch nur die WM, gönn ich mir das einmal im Jahr einfach zur meditativen Entspannung. 🙂


Let’s get the boys on the baize!

27 Kommentare

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27 Antworten zu “Snooker WM 2014 – Königsdisziplin des Billard II

  1. Auch der Abend war wesentlich weniger spektakulär als man sich hätte ausmalen können.

    Trump hat einen im Vergleich zu den letzten beiden Sessions etwas schwächelnden Day ziemlich locker mit 13-7 vom Tisch gefegt und sich das Midsession gespart.

    Murphy hatte ein bisschen mehr zu tun, aber hat gegen Fu letztlich auch souverän mit 13-8 gewonnen.

    Damit sind die Achtelfinals beendet.

    Die Resultate der 1/8-Finals in der Übersicht

    Ronnie O’Sullivan – Joe Perry: 13-8
    Shaun Murphy – Marco Fu: 13-8
    Barry Hawkins – Ricky Walden: 13-11
    Dominic Dale – Michael Wasley: 13-4
    Mark Selby – Allister Carter: 13-9
    Alan McManus-Ken Doherty: 13-8
    Judd Trump – Ryan Day: 13-7
    Mark Allen – Neil Robertson: 7-13

    Die Empfehlungen für die Viertelfinals in der Übersicht

    1. Ronnie O’Sullivan – Shaun Murphy
    29. April, 15:30
    30. April, 11:00 & 20:00

    2. Judd Trump – Neil Robertson
    29. April, 15:30
    30. April, 15:30 & 20:00

    Selby gegen McManus und Hawkins gegen Dale kann man sich an sich auch schenken, allerdings kann ich aus langjähriger Erfahrung sagen, dass die Snooker-Qualität insgesamt betrachtet meist in den Viertelfinals den Peak erreicht, insofern lohnen sich grundsätzlich ab sofort alle Matches und Sessions…

    In der Nacht auf Donnerstag wird dann die Bühne auf einen Tisch umgebaut, um den Halbfinalisten eine würdige Stage zu bereiten.

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  2. Sodeli… Das war erneut ein saumässig heisser Snookertag.
    Die Morgensessions konnte man sich zwar schenken, aber ab der Nachmittagssession gab’s wieder Snooker vom Feinsten zu sehen.

    Ronnie hat gegen Murphy die ersten zwei Frames komplett verkackt. So schlecht hab ich ihn noch selten spielen gesehen (das letzte mal glaub an der bekannten UK-Championsship [best of 17!], als er bei 1-4 nach nem verschossenen Roten mit massig Punkten auf dem Tisch, Hendry und dem Schiri die Hand schüttelte und den Saal verliess… :-D). Bis in Frame 3 war sein Pot Success bei unglaublichen 48% während Murphy um 97% flog.
    Danach hat sich das Blatt gewendet, Ronnie konnte zum 2-2 ausgleichen, und nach dem Midession-Interval kam er in einer Form zurück, die mich an seine Weltmeisterform von letztem Jahr erinnerte, was ihn auch – trotz seiner anfänglichen Serbelei – auf einen Pots Success von 91% und eine durchschnittliche Stossdauer von 15 sec. führte. Murphy hatte keine Chance mehr und verlor die so saugut begonnene Session mit 2-6. Nach dem Spiel hat Hendry gegenüber Hazel von der BBC ohne mit der Wimper zu zucken klar und deutlich gesagt, dass Murphy keine Chance mehr hätte, das Game jetzt noch zu drehen, obwohl er durchaus wusste, dass noch zwei Session zu spielen sind bis zum 13-X – Sieg. Aber ich stimme Hendry zu, und das nicht, weil er wohl in diesem Bezug ziemlich die meiste Erfahrungsweisheit von allen hat. ;o)

    Trump hat auch saustark gespielt – Welten im Vergleich zu der Serbelei in Runde 1. Robertson hat indes enttäuscht, im Vergleich zu seinen letzten Sessions. Womöglich hat er sich allerdings ne Grippe/Erkältung zugezogen und ist deshalb geschwächt. Stand 6-2 für Trump.

    Die Abendsession war auf beiden Tischen erstaunlich gut. Hawkins hat gegen Dale sehr souveräne Breaks gespielt und führt mit 11-5. Selby hat auch um Welten besser gespielt wie heute morgen, als sie nach vier Stunden gerade mal 7 Frames durch hatten, und heute abend daher 9 spielen mussten. Selby hat das Geschehen durch’s Band beherrscht und die Session mit einigen Superbreaks mit 8-1 zum 12-4 gewonnen. Ist somit faktisch schon durch, während man Dale wenigstens noch ne Aussenseiterchance einräumen muss. Wenn allerdings Hawkins wie im Finale der letzten WM spielt, dann gibt’s nen Spaziergang für ihn morgen früh. 😉

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  3. Ronnie O’Sullivan fegt, obwohl er nicht ganz perfekt spielte, Shaun Murphy (mit allzu vielen unnötigen, dummen Fehlern) mit 13-3 vom Tisch und qualifiziert sich damit für’s Halbfinal, ohne heute Abend erneut zur letzten Session antreten zu müssen.
    Pot Success: 93% / Long Pots: 73%

    Selby ist – was bereits gestern absehbar wurde – locker durchgekommen gegen McManus mit 13-5.

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  4. Die gestrige Nachmittags- & Abendsession war in beiden Matches hochdramatisch. Aufgrund massiver Internetprobleme hab ich leider nur Ausschnitte der beiden Matches mitbekommen.

    Hawkins, der mit 11-5 schon so gut wie für’s Halbfinale qualifiziert schien, hat in den ersten sieben Frames vom übelsten geserbelt und alle verloren, was zum Stand von 12-11 für Dale führte. Allerdings hat Hawkins sich zum Schluss nochmal zusammengerissen und konnte den hochdramatischen Match letztlich doch noch mit 13-12 gewinnen.

    Trump, der über weite Strecken sackstarkes Snooker präsentierte, führte nach der Nachmittagssession mit 9-6, hat allerdings in der Abendsession nicht mehr ganz so gut gespielt, und hatte überdies noch ein paar mal Pech. Allerdings muss auch gesagt werden, dass er in Break mit einer guten Chance zum 12-12 – Ausgleich einen ziemlich simplen Schwarzen vom Spot verschossen hat.
    Robertson hat nicht ganz so gut gespielt wie in den vorigen Matches, und erinnerte mich überdies bei einigen Stössen, was die Bedenkzeit betrifft, gar an den Ober-‚Grinder‘ Peter Ebdon. Diese Trödelei hat wohl Trump mit der Zeit auch etwas genervt, und somit an seiner Konzentration gezehrt, weshalb Robertson den Match letztendlich mit 13-11 gewann, was aber nicht zuletzt wohl auch einem Century (101) in Frame 22 zu verdanken war, das ich leider – Internetprobleme sei Dank – nicht live mitbekam, sondern erst jetzt in einer Wiederholung bei der BBC sehen konnte. Dieses Century war übrigens sein – unglaublich, aber wahr – 100. Century-Break in dieser Saison!

    Die Resultate der 1/4-Finals in der Übersicht

    Mark Selby – Alan McManus: 13-5
    Ronnie O’Sullivan – Shaun Murphy: 13-3
    Barry Hawkins – Dominic Dale: 13-12
    Judd Trump – Neil Robertson: 11-13

    Die Halbfinal-Paarungen

    1. Ronnie O’Sullivan – Barry Hawkins (Rematch des letztjährigen Finals)
    2. Neil Robertson – Mark Selby

    Empfehlenswert ist ab sofort jede Session in der ’neuen‘ Arena mit nur noch einem Tisch.

    Aktuell läuft das erste Semifinal, in dem Ronnie vom ersten Frame abgesehen ungewohnt viele unnötige Fehler macht, während Hawkins sehr solides Snooker zeigt.
    Momentaner Stand: 2-2

    EDIT 16:49

    Ronnie hat seine Präzision verbessert und führt nun mit einem eben (sehr sauber) gespielten Century mit 5-2. Hawkins hatte allerdings einige Male etwas Pech mit dem Material. Überdurchschnittlich viele Kicks heute.

    EDIT 17:15

    Ronnie holt sich auch den letzten Frame der Session und führt nun über Nacht mit 6-2 gegen einen serbelnden Hawkins, der weit weg von seiner Form im letztjährigen Finale spielt.

    EDIT 23:33

    Selby und Robertson haben beide sehr attraktives Snooker präsentiert.
    Selby hat mit eindrücklichen 94% Pot Success allerdings klar die Nase vorn, und führt auch über Nacht mit 5-3.

    Morgen um 11:00 & 20:00 geht’s weiter mit Session 2 & 3 im Ronnie-Match und am Nachmittag spielen die zwei Jungs von heute Abend ihre zweite Session.

    Geniesst’s!

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  5. Das war ne spannende Morgensession! Der Ronnie-Schnellzug ist zu Beginn der Session mit Vollgas abgedüst, während Hawkins noch verschlafen am Perron stand. 2 Centuries und ein 83er-Break von Ronnie zum Stand von 10-2 im Interval. Danach hat das Triebwerk seiner Zugmaschine wohl ne Ente erwischt, weshalb Hawkins doch noch auf 11-5 rangekommen ist. Hat die Session auch mit einem Century beendet.
    Heute Abend könnte interessant werden, denn wenn Ronnie vollgas gibt, kann er den Match schon gewinnen und sich die morgige Session sparen.

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  6. Der Snooker-Gott Ronnie O’Sullivan hat in der Weltmeisterform von letztem Jahr die insgesamt beste Session des ganzen Tourniers geliefert. Barry Hawkins hatte nicht den Hauch einer Chance und obendrauf noch das ein oder andere mal ziemliches Pech. Ronnie hat zwar alle acht Frames der Session benötigt, aber mit seinem 6-2 – Session-Sieg zum 17-7 Spielgewinn spart er sich nunmehr den Auftritt morgen Nachmittag, und kann sich somit mit einem dadurch gewonnenen freien Tag perfekt auf’s Finale am Sonntag vorbereiten.
    Wenn er so weiter spielt, ist es einerlei ob Robertson oder Selby gewinnt, denn in dieser Form ist Ronnie von niemandem zu schlagen.

    Selby und Robertson haben heute Nachmittag auch ne sehr attraktive Session gezeigt und ein 4-4 – Unentschieden gespielt, was zum Stand über Nacht von 9-7 für Selby führte. Selby hätte sogar eine gute Chance gehabt mit 10-6 zu führen, hätte er nicht im letzten Frame kurz vor dem Frameball einen ziemlich leichten Ball vom Spot verschossen, und Robertson damit die Möglichkeit zum 9-7 eröffnet, die dieser eiskalt ausgenutzt hat.

    Könnte also morgen um 11:00 und 20:00 ein sehr spannendes Snooker-Drama geben. Die Nachmittagssession fällt ja – Snookergott sei Dank 😉 – aus.

    Viel Spass!

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  7. Robertson und Selby liefern sich eine hochdramatische viereinhalbstündige Marathon-Session, die Robertson mit 5-3 für sich entscheiden konnte. Damit konnte er zum 12-12 – Zwischenstand ausgleichen, womit heute Abend ziemlich sicher ein hochspannender Kopf-an-Kopf-Thriller bevorsteht.

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  8. Die gestrige Abendsession hat erneut gezeigt, dass Selby – obwohl sie sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen lieferten – ein Stückchen besser spielt. Obwohl Robertson kurzzeitig zum ersten mal seit 2-1 mit 13-12 in Führung gehen konnte, hat Selby danach mit höchstqualitativem Potting und Breakbuilding eine zwei-Frame-Führung erreicht und letztlich auch – verdientermassen – mit 17-15 gewonnen.

    Robertson hält jedoch nachwievor das höchste Break des Tourniers mit 140.

    Die Nachmittagssession beginnt heute und morgen um 15:00. Abendsession standardmässig um 20:00.

    Ronnie O’Sullivan in A-Game-Weltmeisterform, gut unterwegs zu seinem 3. Titel in Serie (6. in Total), hat die ersten drei Frames mit drei frameentscheidenden Breaks (darunter ein Century) in 37 Min. für sich entschieden. Pot Success zu dem Zeitpunkt 96%. Long Pots 75%.
    Im vierten Frame hat er drei für ihn eher ungewöhnliche Stellungsfehler gemacht, und Selby seine Chance genutzt zum 3-1 aufzuholen. Aktuell Midsession.

    Geniess dieses grandiose Finale in vollsten Stössen! 😉

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  9. Aufgrund von erneuten, katastrophalen Internetzickereien konnte ich die Nachmittagssession leider nur eingeschränkt sehen. Ronnie hat aber ganz klar nachgelassen im Vergleich zur beinah übermenschlichen Form der ersten drei Frames, was dazu führte, dass er vor der Abendsession bloss noch mit 5-3 führte.

    Da die Internetprobleme auch kurz vor dem Start der Abendsession nicht endeten, sah ich mich gezwungen, diese zweite Session im naheligenden Billard-Center zu schauen.

    Die Form von Anfangs der Nachmittagssession hat er nicht mehr erreicht, auch wenn er zwei granatenstarke Breaks in Serie zu leicht aussehenden Framegewinnen in kürzester Zeit umzumünzen vermochte. Aufgrund des nicht ganz erstklassigen Snooker gab es in der Abendsession einen ziemlichen Marathon bis kurz nach Mitternach (MEZ)

    Da Selby – von einigen Frames abgesehen – insgesamt auch nicht die Qualität des Halbfinals auf den Tisch brachte, liegt er nun über Nacht dennoch mit 10-7 hinten.

    Eine 10-7 – Führung ist sich Ronnie ja schon von den zwei letzten WM-Finals gewohnt. Es sieht als sehr gut aus für The Rocket! 🙂

    Geniesst den Schlusstag dieser WM in vollen Zügen, auch wenn die Qualität insgesamt nicht wirklich an das bis dato nie präsentierte, grandiose Spektakel von letztem Jahr heranzukommen vermag.

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  10. Was für ein Snookerdrama! Die Nachmittagssession war schon ein Drama sondergleichen. Dauerte auch entsprechend, weshalb lediglich sechs, statt acht Frames gespielt wurden, was bedeutet, dass heute Abend maximal 12 Frames statt zehn möglich sind. Selby konnte mit seinem eiskalten, knallharten Matchsnooker die Nachmittagssession 4-2 für sich entscheiden, und ging damit mit einer 12-11 – Führung in die finale Abendsession. Allerdings hätte Ronnie im letzten Frame eine Superchance auf einen ganz einfachen Pinken gehabt, hat jedoch offensichtlich irgend einen Rechenfehler gemacht. Denn die Pinke hätte gereicht, um den Frame zu gewinnen. Er spielte sie aber mit voller Stosswirkung und Effet, weil er glaubte, weiss noch an die Bande runter bringen zu müssen, um dort Schwarz – den er gar nicht mehr gebraucht hätte – zu lochen. Hat die leichte Pinke aufgrund der extremen Stosswirkung dann verschossen, und Selby hat die zwei letzten Bälle sauber gelocht.

    Heute Abend hatte Ronnie einen Superstart. Legte ein 100er-Century auf den Tisch. Ab Frame zwei gings allerdings abwärts. Selby konnte – wieder mit eiskaltem Matchsnooker, tödlichen Safeties und ein wenig zu viel Dusel – Ronnie völlig aus dem Rhytmus bringen, und trotz mehr oder weniger Eichhörnchen-Taktik alle drei Frames für sich entscheiden.
    Er führt jetzt im Midsession mit 15-12, ist also nur noch drei Frames vom Sieg entfernt…

    Es ist noch längst nicht vorbei, aber wenn Ronnie das Spiel noch gewinnen will, muss er jetzt so schnell wie möglich seine letztjährige Weltmeisterform auspacken und mit einigen One-Table-Visits mit hohen Breaks kurze Frames für sich entscheiden. Andernfalls wird’s verflucht eng für den dritten Titel in Serie…

    Also GO RONNIE!!!

    EDIT 22:03

    Ronnie per 30er + 46er-Break zum 15-13! Nicht ganz gemäss obiger Dude’scher Order, aber er gefällt mir schon wesentlich besser als vor dem Midsession.

    EDIT 22:16

    Riesenpuff auf dem Tisch. Selby mit einem 29er-Break verschiesst ne leichte Rote.
    Ronnie jetzt in Break mit der Chance zum Framegewinn!

    EDIT 22:18

    Ronnie verschiesst nach 15 Punkten eine einfache Gelbe vom Spot und stellt Selby nen Penalty hin. Evtl. leichter Kick. Selby jetzt in Break…

    EDIT 22:28

    Ronnie schafft es mit einem unglaublichen Killerbreak mit einigen extrem schweren Pots den Frame für sich zu entscheiden! Eine gelbe eng an der Bande über ca. zwei Meter unten rechts ins Loch war wohl der beste Stoss des Matchs und einer der besten des Tourniers. Ich sag nur: Grande Cojones!

    15-14!

    Frame 30 on the way…

    EDIT 22:40

    Selby mit seinem höchsten Break des Matchs – 127er-Century – souverän zum 16-14. Hatte allerdings anfang wieder Dusel, dass Ronnie’s Weisse gefallen ist und er sich mit Ball in Hand nen ‚leichten‘ Long Pot hinstellen konnte. Hat ihn allerdings sehr gut gelocht. Danach nochmal Dusel als er in den Split ging, und es nicht kam wie er wollte, aber mit Glück stand er auf einem graden Roten nach links unten. Von da weg ein Superbreak.

    EDIT 22:54

    Selby mit einem weiteren guten One-Table-Visit-Break zum 17-14! Einen Frame vom Sieg entfernt! Ronnie hat ihm am Anfang mit einem ziemlich schweren, verschossenen Roten einen Penalty und einen offenen Tisch hingestellt, und Selby hat gnadenlos abgeräumt.

    EDIT 23:18

    Selby ist Weltmeister. Ein unglaubicher Frame, den Ronnie schon fast im Sack hatte, geht auf Selby’s Konto. 18-14 – Sieg. Er hat heute besser gespielt als Ronnie und hatte obendrauf noch viel mehr Dusel. Tja.

    Die nächsten Snookerberichte folgen dann nächstes Jahr… 😉

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  11. alfhasolis

    Deine Berichte sind das Spannendste 🙂
    Du hast da echt ein Händchen, frag mal beim Fernsehen an 🙂
    Ich freu mich schon auf nächstes Jahr, dann werde ich von Anfang an dabei sein.

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  12. @alfhasolis

    Danke Dir.
    Wozu beim TV anfragen? 1. wird Kalb nicht so schnell den Löffel abgeben und 2. hät‘ ich sowieso gar keine Lust andere Tourniere als die WM zu schauen, was ich dann ja als Kommentator müsste. Und so gut, um mich doch noch zu überreden, dies zu machen, zahlt ES nun auch wieder nicht… *lol* 😉
    Dito@freu. Jetzt hab ich nach dem 17-Tage-Marathon allerdings erstmal genug von Snooker… 😀

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